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Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Verfasst: Mi 19.07.17 04:09
von justus
Ich denke das Photo gehört wohl eher zu folgender angehängten Nachricht:
The find adds to the discovery of 600 Roman coins in Sevilla in April 2016.
Vor allem, da es sich um deutlich mehr als "40 or 50 coins" handelt (Fehler der Redaktion ?).

Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Verfasst: Fr 28.07.17 09:36
von chevalier
New Research Shows How Natural Chemistry Strengthened Ancient Roman Marine Concrete

https://youtu.be/ikH6Vmb0pog

While modern marine concrete structures crumble within years, ancient Roman piers and breakwaters endure to this day, and are stronger now than when they were first constructed. New research led by the University of Utah has found that seawater filtering through the concrete leads to the growth of interlocking minerals that lend the concrete added cohesion. The results are published in the journal American Mineralogist.
Portus Cosanus pier, Orbetello, Italy.

http://www.sci-news.com/archaeology/rom ... 05011.html

Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Verfasst: Sa 05.08.17 09:00
von Altamura2
Zahlreiche antike Häuserruinen bei Lyon entdeckt

An der Rhône hat man auf der Vienne gegenüberliegenden Seite, etwas südlich der antiken Metropole Lugdunum (dem heutigen Lyon), ein größeres Areal mit Überresten römischer Besiedlung entdeckt:
http://www.dw.com/de/kleines-pompeji-in ... a-39924817
http://www.sueddeutsche.de/wissen/archa ... -1.3613306

(Unser allseits geliebter Spiegel-Online hat in konsequenter Pflege seiner Tradition als Qualitätsmedium übrigens tagelang von "römischen Reliquien" geschrieben, bis denen offensichtlich mal jemand gesteckt hat, dass es sich hier eher nicht um solche, sondern um "römische Relikte" handelt :D .)

Verwunderlich ist das im Prinzip nicht, da Sainte-Colombe unmittelbar an Saint-Romain-en-Gal grenzt, wo sich ebenfalls größere römische Ausgrabungen und das exzellente Musée Gallo-Romain befinden. Qualität und Ausmaß sind aber trotzdem beeindruckend.

In französischen Medien findet man natürlich noch mehr, hier vielleicht noch die Meldungen der Ausgräber selbst:
http://www.arar.mom.fr/recherche-et-act ... e-colombes
http://archeodunum.ch/decouverte-sainte-colombe/
http://archeodunum.ch/visite-de-chantie ... olombe-69/
(Ausgegraben wird hier übrigens von Archeodunum, einer Privatfirma mit Hauptsitz in der Schweiz.)

Gruß

Altamura

Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Verfasst: Sa 05.08.17 13:22
von beachcomber
Altamura2 hat geschrieben:Zahlreiche antike Häuserruinen bei Lyon entdeckt


(Ausgegraben wird hier übrigens von Archeodunum, einer Privatfirma mit Hauptsitz in der Schweiz.)

Gruß

Altamura
das ist heutzutage normal! sind doch alles notgrabungen, und der bauherr muss zahlen! :)
grüsse
frank

Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Verfasst: Sa 05.08.17 17:55
von Altamura2
beachcomber hat geschrieben:... das ist heutzutage normal! sind doch alles notgrabungen, und der bauherr muss zahlen! ...
Das klingt ja ein bisschen arg pauschal, und was die Zahlungsverpflichtung des Bauherren mit dem Einsatz privater Grabungsfirmen zu tun hat, erschließt sich mir auch nicht.
Ich hab' aber mal nachgeschaut, und zwar hier:
https://fr.wikipedia.org/wiki/Arch%C3%A ... %A9ventive
https://de.wikipedia.org/wiki/Grabungsunternehmen
http://www.lueth-archaeologie.de/kommer ... ngsfirmen/
  • In Frankreich werden derartige Untersuchungen teilweise durch eine Abgabe finanziert, die jeder zahlen muss, der Bauarbeiten im Boden vornimmt. Derzeit sind das 53 Cent je Quadratmeter, und zwar unabhängig davon, ob was gefunden wird oder nicht. Ansonsten zahlt bei Grabungen der Verursacher.
  • Die handelnden Einrichtungen bei Notgrabungen benötigen eine Zulassung, 2012 gab es 93 dieser Einrichtungen (wobei manche nur diagnostizieren, aber nicht ausgraben dürfen, wenn ich das recht verstanden habe). 24 davon waren privater Natur (das geht von der Aktiengesellschaft bis zum Verein), ihr Umfang an den Grabungsaktivitäten wird auf 15 bis 30 Prozent geschätzt.
  • In Deutschland gibt es derzeit etwa 86 Grabungsunternehmen, die im archäologischen Bereich tätig sind. Ob sie prinzipiell zum Einsatz kommen, hängt auch vom Bundesland ab. (Und da Baden-Württemberg nicht mit privaten Grabungsunternehmen zusammenzuarbeiten scheint, ist es kein Wunder, dass die mir noch nicht so aufgefallen sind :? .)
Gruß

Altamura

Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Verfasst: Sa 05.08.17 20:43
von Peripatos
In Bayern gilt das sog. Verursacherprinzip. Wer also eine Grabung verursacht der muss auch zahlen. Begründung wird dies, dass ja kein öffentliches Interesse besteht, durch Bauarbeiten archäologisches Kulturgut zu zerstören und es sich fast immer um sog. Notgrabungen handelt. Grabung bedeutet ja in aller Regel auch, dass die archäologischen Befunde dokumentiert aber auch zerstört werden.

Unterschieden wird zudem zwischen Verdachtsflächen und Flächen, wo definitiv Befunde zu erwarten sind. Zwischenzeitlich beteiligt sich je nach Sachlage auch der Staat an den Grabungskosten.

Idealfall ist natürlich der, dass ein Baugebiet vollständig vor Verkauf der einzelnen Grundstücke an private Eigentümer archäologisch untersucht wird. Dann kann der Käufer eines Baugrundstückes sicher sein, dass sich diesbezüglich keine finanziellen Überraschungen ergeben.

In Bayern ist es so, dass durchaus private Grabungsunternehmen Grabungen durchführen. Das Bayer. Landesamt für Denkmalpflege hätte gar nicht das notwendige Personal, um alle notwendigen Grabungen durchzuführen.

Viele Grüße

Peripatos

Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Verfasst: Mi 09.08.17 17:17
von shanxi

Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Verfasst: Mi 09.08.17 17:57
von Homer J. Simpson
Wenn ich mir das modernde, äh, moderne Griechenland anschaue --- warum nur wundert mich das nicht? ;-)

Homer

Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Verfasst: Mo 28.08.17 14:05
von stampsdealer
sueddeutsche.de


28. August 2017, 13:01 Uhr
Archäologie
Lange Leitung in der Wüste

http://www.sueddeutsche.de/wissen/archa ... -1.3574886

Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Verfasst: Mo 28.08.17 14:42
von Peter43
Diesen Tunnel habe ich auch schon in meinem Artikel über Gadara erwähnt:
http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... ra#p251450

Mit freundlichem Gruß

Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Verfasst: Sa 02.09.17 17:40
von justus
Gerade erst entdeckt. Interessante Bilder von der Ausgrabung des römischen Friedhofes an der Zurmaiener Straße (Trier Nord).
http://lifestyle.volksfreund.de/nachric ... 54,4243410

Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Verfasst: So 10.09.17 11:01
von pottina
Guten Morgen

Bin gespannt wann es bei uns so weit ist.

Artefakte ins Altmetall: Funde aus der Wikinger- und Eisenzeit in Schweden entsorgt :evilbat:

http://www.epochtimes.de/politik/europa ... whatsapp=1

PoTTINA

Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Verfasst: So 10.09.17 11:39
von rosmoe
pottina hat geschrieben:Artefakte ins Altmetall: Funde aus der Wikinger- und Eisenzeit in Schweden entsorgt :evilbat:

http://www.epochtimes.de/politik/europa ... whatsapp=1
Der schwedische Journalist Wong zeichnet ein Bild von Archäologen, die aus Kostengründen gezwungen worden seien, Amulettringe aus der Eisenzeit sowie Gewichte und Münzen aus der Wikingerzeit zu entsorgen.

In seinem Artikel richtet er sich an die Grüne Partei, die im Kulturministerium eine tragende Rolle spielt. Er fragt: „Wie tragen die Politiker Verantwortung für das schwedische Kulturerbe?“

Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Verfasst: So 10.09.17 18:43
von Numis-Student
viel stärker herauszuheben:

Keramik wird oft aufbewahrt, Münzen nicht
Artefakte an andere Museen weiterzugeben, anstatt sie zu entsorgen scheint den Forschern nicht (mehr) in den Sinn zu kommen. Schon am Ausgrabungsort würde oft eine einzelne Person darüber entscheiden, ob ein Objekt behalten wird, oder eben nicht.

Archäologen würden die Funde nicht verkaufen, weil sie Räuber mit Metalldetektoren nicht ermutigen und keinen Markt für Antiquitäten erschaffen wollten, sagt Runer.

Keramik benötigt keine Konservierung und wird in der Regel aufbewahrt, Metall dagegen müsse nach langer Zeit im Erdreich behandelt werden.


MR

Re: PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Verfasst: So 10.09.17 18:50
von Homer J. Simpson
Ja, wenn Blödheit wehtäte...