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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Verfasst: Fr 21.05.10 22:22
von justus
Wie der Libanon seine Geschichte verhökert
Eschmun-Schrein.jpg
Abb. Eschmun-Schrein: 1981 wurden 600 Skulpturen aus der religiösen Stätte gestohlen, 50 davon sind noch immer weltweit auf dem Markt.

Verhökert an den höchsten Bieter: Weil die Strafen lax sind, werden im Libanon viele archäologisch wertvolle Funde von dubiosen Händlern verkauft. Die kostbaren Stücke gelangen in Privatsammlungen statt in öffentliche Museen. Zudem bringt der Bauboom im Land die Schätze in Gefahr.

Baalbeck - Abu Nadschef ist Schatzsucher. Seit drei Jahrzehnten gräbt der Libanese nach Überresten der reichen Vergangenheit seines Landes. Mit dem Verkauf der Goldstücke, Armreifen, Ohrringe oder Tonlampen ernährt der Mittsechziger seine Familie. Doch seine zum Teil Jahrtausende alten Fundstücke gelangen nicht ins Museum, sondern in die Hände von Geschäftemachern auf der ganzen Welt.
In Baalbeck im Osten des Landes, Standort der großartigsten römischen Tempelanlagen, verhökern Plünderer wie Nadschef die Schätze vergangener Kulturen. Denn der Schmuggel von Pretiosen aus alter Zeit wird im Libanon maximal mit geringen Geldstrafen bestraft.
"Ich weiß, dass dies historische Artefakte sind, aber meist kenne ich ihren genauen Wert nicht", sagt Nadschef. "Ich arbeite mit einem Händler nördlich von Beirut zusammen." Der Mann, der seinen richtigen Namen nicht nennen will, ist sich keiner Schuld bewusst. "Ich habe eine Frau und sechs Kinder zu versorgen, und das mache ich mit diesem Geschäft."

Nadschef ist nicht der einzige Schatzsucher. Statuen, Gefäße und sogar Mosaike aus den illegalen Raubzügen enden oft in Häusern und Gärten libanesischer Bürger und vor allem Politiker. Im Februar beschlagnahmte die Polizei bei einem islamischen Scheich in Baalbeck einen Kindersarkophag aus dem Römischen Reich.
Weltweit sind archäologische Schätze aus dem Libanon in privaten Sammlungen zu finden. "Der ganze Libanon ist eine wahre Fundgrube für Antiquitäten, aber wir verlieren viele davon durch Diebstähle und den Mangel an professionellen Ausgrabungen", sagt ein Professor für Archäologie, der ebenfalls aus Angst vor den Behörden seinen Namen nicht veröffentlicht sehen will. Während des verheerenden Bürgerkriegs von 1975 bis 1990 waren Plünderungen antiker Stätten an der Tagesordnung. Der Schmuggel von Kulturschätzen aus der Zeit der Phönizier, Römer, Kreuzritter und Byzantiner blühte.

Für Schmuggler gibt es nur kleine Geldstrafen

"Der Libanon ist noch immer ein beliebtes Transitland für solchen Schmuggel", sagt Rana Andari, Leiterin der Archäologischen Sammlung in der Zentralbehörde für Antiquitäten. "Die Polizei beschlagnahmt mindestens 20-mal jährlich Schmuggelware im Landesinneren. Was am Flughafen und den Grenzübergängen vor sich geht, ist gar nicht mitgerechnet."
Die Bewahrung des historischen Erbes gehört nicht zu den Prioritäten des Landes. "Das Problem ist, dass Schmuggler nur kleine Geldstrafen befürchten müssen", sagt Andari. "Verglichen mit Jordanien oder Ägypten sind die Gesetze im Libanon harmlos." Andernorts wird die Hehlerei mit bis zu 15 Jahren Gefängnis geahndet.

Link: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 12,00.html
Quelle: SPIEGEL ONLINE 2010

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Verfasst: Mo 31.05.10 05:54
von justus
NDE-Methoden zur Bewertung antiker Münzen könnten Gold wert sein

Dass Chemie manchmal auch dazu dienen kann, neue historische Erkenntnisse zu gewinnen, haben Forscher vom National Institute of Standards and Technology (NIST), Colorado College and Mount Saint Mary's University in Emmitsburg, Md. durch empfindliche, nicht zerstörender Untersuchungstechniken (NDE - non destructive evaluation) Techniken bewiesen, mit deren Hilfe sie die elementare Zusammensetzung von antiken Münzen, ja sogar von Münzen bestimmen konnten, die man bisher als zu stark korridiert für die Anwendung solcher Methoden betrachtet hatte.

Mit Hilfe einer Elementar- und Isotopen-Analyse der Metalle in antiken Artefakten kann manchmal sogar festgestellt werden, wo das entsprechende Metall abgebaut wurde, da Erze in einer bestimmten Region eine einzigartige Zusammensetzung aufweisen. Diese Erkenntnisse wiederum kann man mit historischen Berichten über Pingen oder Gruben zum Erzabbau der jeweiligen Region verbinden, um so herauszufinden, in welchem Zeitraum die Münze geprägt wurde. Außerdem ermöglichen diese Daten einen Einblick in Handel und Machtverhältnisse dieser Region.

Literatur:
- M. Epstein, D. Hendin, L. Yu, and N. Bower. Chemical attribution of corroded coins using X-ray fluorescence and lead isotope ratios: A case study from first century Judaea. Applied Spectroscopy, Vol. 64, Issue 4, pp. 384-390 (2010).
- NIST's Common Lead Standard Reference Material, SRM 981, and Neodymium Standard Solution, SRM 3135a were used in the study.

http://www.eurekalert.org/pub_releases/ ... 052710.php

Quelle: eurekalert.org

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Verfasst: Mo 31.05.10 09:23
von cepasaccus
Nichtzerstoerende Roentgenfloureszenzanalyse wird schon lange gerne angewandt und liefert schon lange falsche Ergebnisse wegen Oberflaechenkorrosion.

vale

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Verfasst: Fr 04.06.10 23:12
von justus
9,000 year old beer recreated / Bier nach 9.000 Jahre alter Rezeptur gebraut - Igitt !

A 9,000 year old beer made of rice, honey and hawthorn may give a whole new meaning to cracking open a cold one. The beer, called Chateau Jiahu, will come July be on sale in British Columbia and depending on sales perhaps sometimes soon in the rest of Canada.
Chateau Jiahu has its roots in a village in Hunan province in northern China. A molecular archeologist Patrick McGovern from the University of Pennsylvania found chemical traces of a 9,000 year old beer on some pottery in a dig in the Neolithic village of Jiahu. The beer was made of a blend of rice, honey and hawthorn berries.
McGovern and the folks at Dogfish Head Craft Brewery in Milton, Delaware decided to take the ancient beer’s ingredients and make a modern-day version of it. No easy task for the modern beer maker. “All that Patrick McGovern could tell us is what the evidence was or a laundry list of organic substances,” said Sam Calagione, founder and president of the brewery.
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http://www.thestar.com/living/food/arti ... -recreated

Anmerkung: Da weiß man doch, warum man Weintrinker ist !!! :D :D :D

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Verfasst: So 13.06.10 14:38
von ga77
Klingt seltsam dieses Bier, aber wer weiss...
Ich hatte auch schon Bier, das nach altägyptischem Rezept gebraut wurde, mit Datteln als spezielle Zutat, und das war wirklich gut. Ich bleibe trotzdem beim Bier :D

Vale
Gabriel

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Verfasst: So 13.06.10 14:52
von ga77
Nach langer Arbeit, bei der ich als Praktikant in diesem tollen Team mitgearbeitet habe, wurde nun das Onlinearchiv des Stiftsarchivs St.Gallen vorgestellt. Bis jetzt ist "nur" das Stiftsarchiv Pfäfers in den Onlinekatalog aufgenommen, dieses umfasst aber bereits knapp unter 1000 Urkunden, zudem Bücher, Akten und Pläne, die nun von jedermann/jederfrau von Zuhause aus angeschaut (alle mit Bild, ausser die Akten und Bücher) und erforscht werden können.

"Das Stiftsarchiv St.Gallen ist das älteste Klosterarchiv des Abendlandes. Es verdankt seine Erhaltung einer seit mehr als 1200 Jahren ununterbrochenen Aufbewahrungstradition. Seine Bestände reichen bis in die Mitte des 8. Jahrhunderts zurück und enthalten über 850 Original-Urkunden aus der Zeit vor dem Jahr 1000. Darin finden sich die Ersterwähnungen von etwa tausend Städten, Dörfern und Weilern in der Schweiz, Deutschland, Österreich und Frankreich."

http://www.sg.ch/home/kultur/stiftsarchiv.html

Hier gehts zum Onlinearchiv: http://scope.stiftsarchiv.sg.ch/suchinfo.aspx

Viel Spass!

Valete
Gabriel
[ externes Bild ]

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Verfasst: Fr 18.06.10 20:12
von justus
US returns 7 stolen ancient Cambodian sculptures -----> http://www.google.com/hostednews/ap/art ... AD9GCTS800

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Verfasst: Fr 18.06.10 20:26
von justus
Gefecht zwischen Römern und Germanen im Detail rekonstruiert

Mit moderner Technik können Archäologen ein großes Gefecht zwischen Römern und Germanen erstmals im Detail rekonstruieren. Auf einem Höhenzug nahe Northeim im südlichen Niedersachsen finden sie nicht nur erstaunlich viele Überreste der Schlacht am Harzhorn um 235 n. Chr., sondern wissen inzwischen auch, wie sich die Truppen bewegten und welcher Strategie sie folgten. Den Ablauf der Auseinandersetzung schildert NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND in der Titelgeschichte der Juni-Ausgabe (EVT 28.5.2010).
harzhorn-main-picture-neu-8051.jpg
Gut 200 Jahre nach der Varus-Schlacht 9 n. Chr. bei Kalkriese gerieten die Römer nahe dem Harz ein weiteres Mal in einen Hinterhalt der Germanen. Diese "Schlacht am Harzhorn" konnten sie aufgrund ihrer militärischen Überlegenheit aber klar für sich entscheiden. Vermutlich waren die Römer auf dem Rückweg eines wenig bekannten Feldzugs an die Elbe, von der in zeitgenössischen Quellen berichtet wird. Das Schlachtfeld am Harzhorn liefert den Forschern nun den archäologischen Beweis, dass die Römer im 3. Jahrhundert tatsächlich bis weit in den Norden des feindlichen Germanien vorstießen. Vermutlich handelte es sich um einen Rachefeldzug unter Kaiser Maximinus Thrax für wiederholte Angriffe der Germanen am Limes.
Ein virtuelles Geländeprofil, das die Forscher durch Messungen vom Flugzeug aus erstellen konnten (Airborne Laserscan), macht deutlich, wo die Germanen im Hinterhalt lagen und wie die Römer in der Lage waren, ihre Geschütze aufzubauen und die militärische Überlegenheit einzusetzen.
Nach allem, was die Forscher wissen, war hier im tiefsten Germanien eine für die damalige Zeit typische internationale Truppe unterwegs, rekrutiert aus allen Winkeln des Imperiums: syrische Bogenschützen, deren Pfeile dreiflüglige Spitzen hatten; dunkelhäutige Mauretanier, die ihre Speere mit Riemen schleuderten; durch eiserne Rüstungen geschützte Panzerreiter von den fernen Ufern des Euphrat und Tigris.

Bislang haben die Forscher am Harzhorn rund 1600 militärische Fundstücke gefunden und untersucht. Das Waldgelände wurde nie landwirtschaftlich genutzt, und der kalkhaltige Boden hat die Waffen und Ausrüstung hervorragend konserviert. Münzfunde lassen die Schlacht, die einer der letzten Zusammenstöße von Römern und Germanen auf deren Gebiet war, recht eindeutig auf das Jahr 235 n. Chr. datieren.

Quelle: http://www.nationalgeographic.de/report ... der-roemer

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Verfasst: Fr 18.06.10 20:46
von n.......s
das Foto erinnert mich an die Filme / Serien über das Römische Kaiserreich auf dem History Channel .

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Verfasst: So 20.06.10 21:17
von justus
Restauratoren sehen Kolosseum in Gefahr

Die Restaurierung des Kolosseums in Rom, eines der weltweit bekanntesten Denkmale, soll von Bauarbeitern durchgeführt werden, die dafür nicht qualifiziert sind. Der italienische Restauratorenverband ARI ruft zur Rettung des Monuments auf.
Colosseum.jpg
Der Sonderkommissar für das archäologische Kulturgut in Rom, der Architekt Roberto Cecchi, will den Auftrag zur Restaurierung des Kolosseums an Bauunternehmen vergeben, die keine fachlich qualifizierten Restauratoren beschäftigen. Dabei scheint es nicht weiter zu stören, dass ein solches Vorgehen im Widerspruch zum italienischen Denkmalrecht steht. Dieses schreibt ausdrücklich vor, dass derart sensible Tätigkeiten von ausgebildeten Restauratoren durchgeführt werden müssen. Um die gesetzlichen Bestimmungen zu umgehen, werden Ausschreibungen so formuliert, dass sie in eine allgemeine Auftragskategorie fallen, für die sich jedes normale Bauunternehmen bewerben kann. Für Denkmale ist aber eine andere Kategorie vorgesehen, für die entsprechende restauratorische Qualifikationen nachgewiesen werden müssen.

In den letzten Jahren wurden auf diese Weise immer öfter Aufträge zur Denkmalsanierung an größere Bauunternehmen vergeben, die keine ausgebildeten Restauratoren einsetzen. Betroffen sind hiervon bereits Teile des Kolosseums und der Tempel des Antoninus Pius und der Faustina am Nordrand des Forum Romanum. Dass die unsachgemäße Ausführung derartiger Arbeiten zu irreparablen Schäden führen kann, ist dabei anscheinend nebensächlich - Bauarbeiter sind eben preisgünstiger als Restauratoren.

Der italienische Restauratorenverband (Associazione Restauratori d'Italia - ARI) sieht durch diese Praxis den Erhalt des Kolosseums und anderer Denkmale gefährdet und ruft - unterstützt durch den deutschen Verband der Restauratoren (VdR) - zur Rettung des Monuments auf. Zu diesem Zweck hat die ARI unter http://www.salviamo-il-colosseo.org eine Info-Website eingerichtet und bittet um rege Teilnahme an einer Unterschriftensammlung (Online-Petition). Wer mitmachen möchte, kann sich unter der Adresse http://www.firmiamo.it/salviamo-il-colosseo eintragen. Da die Petitions-Seite nur auf Italienisch zur Verfügung steht, hat der ARI eine deutsche "Bedienungsanleitung" verfasst:

Anweisungen, um die Petition zu unterschreiben:

1) gehen Sie auf http://www.firmiamo.it/salviamo-il-colosseo (mit dem Rollbalken unter "Statuto della Petizione" gelangen Sie zur englischen und deutschen Version der Petition)
2) klicken sie auf "Firma"
3) füllen Sie die Felder "Email", "Name"(Vorame), "Cognome"(Name), "CAP"(Postleitzahl) aus und klicken Sie dann "Accetto"(Akzeptieren) um die Privacy Informationen zu akzeptieren - Ihre Email-Adresse wird nicht veröffentlicht! Je nach dem was für einen Browser Sie verwenden, werden nicht immer alle Felder sofort angezeigt - klicken Sie dann einfach auf "Accetto" nachdem Sie Ihre Email-Adresse eingetragen haben, um die fehlenden Felder aufzurufen.
4) klicken Sie jetzt auf "Firma", um die Petition zu unterschreiben.
5) Sie werden kurz danach (normalerweise sofort) eine Bestätigungsemail von "no-reply@firmiamo.it" erhalten. Der Betreff lautet: "Conferma la tua firma alla petizione: Salviamo il Colosseo!"(Bestätigen Sie Ihre Unterschrift unter die Petition: Retten wir das Kolosseum!)

Sie müssen dem in dieser Mail enthaltenen Link folgen, um Ihre Unterschrift zu bestätigen! Andernfalls ist Ihre Unterschrift nicht gültig! Um die gesamte Liste aller Unterzeichner zu sehen, klicken Sie auf "Verdi lista firme".


Quelle: AID Online

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Verfasst: Sa 26.06.10 11:01
von chinamul
Bei den zahlreichen Fällen, in denen selbsternannte Kulturschützer die Urteile ordentlicher Gerichte schlicht ignorieren und damit selbst Recht zu setzen versuchen, scheint es sich vor allem um eine hessische Spezialität zu handeln. So auch in diesem Falle, wobei sich natürlich die Frage erhebt, inwieweit sich der betreffende Herr der Rückendeckung aus der Politik versichert hat. Die ist ja beim Umgang mit Gesetzen bisher auch nicht durch übergroße Pingeligkeit aufgefallen.

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/ ... lchen.html

Gruß

chinamul

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Verfasst: Sa 26.06.10 11:23
von klausklage
Michael Müller-Karpe ist das erstmal egal. Was hessische Gerichte urteilen, sei nicht ausschlaggebend, meint er. Schließlich befinde sich das Museum in Rheinland-Pfalz.
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Olaf

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Verfasst: Sa 26.06.10 11:30
von emieg1
"Ob ihn die Richter langsam für durchgeknallt halten, ist ihm egal."

Dieser Mensch gehört nicht ins Museum, sondern für ein paar Tage (oder Wochen) weggesperrt :twisted:
Ich bin kein Strafrechtler, aber die Anordnung der Erzwingungshaft müsste möglich sein.
Und dienstrechtlich müsste die sofortige Entlassung aus dem Dienstverhältnis folgen...

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Verfasst: Sa 26.06.10 11:45
von Peter43
Wer hat denn die Gegenstände illegalerweise diesem Mann übergeben? Das war doch wohl der Staat in Form eines Ministeriums selbst. Wie sehen dann dort die Konsequenzen aus?

Jochen

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Verfasst: Sa 26.06.10 11:53
von emieg1
Die erste Übergabe der Gegenstände war nicht illegal, weil es sich um eine Sicherstellung handelte. Dabei reicht auch ein Anfangsverdacht aus. Ist aber auch richtig und gut so, weil auf die Schnelle sicher nicht endgültig geklärt werden, ob die Einziehung rechtens ist oder nicht. Wenn dann aber im weiteren Verfahren die Gerichte rechtskräftig beschliessen, dass die Gegenstände herauszugeben sind, dann hat dies auch ohne Wenn und Aber zu geschehen. Stellt sich da jemand gegen, tritt er deutsches Recht mit Füssen und hat in seiner Position als Museumsleiter schon gar nichts mehr zu suchen.