PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

alexander20
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von alexander20 » Mo 14.11.11 07:55

Guten Morgen,

hallo Homer J. Simpson,

was bitte verstehst Du unter "Guter" oder "Böser"?

Justusmagnus hat dem Forum Ulrich Werz nebst kurzer wissenschaftlicher Vita als neuen Präsident der schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Fundmünzen hier vorgestellt. Wieso stellt sich denn hier für Dich die Frage, on das ein "Guter" oder "Böser" ist?

fragt sich verwundert

alexander20

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areich
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von areich » Mo 14.11.11 08:15

Ist doch klar was gemeint ist. Ist es ein Sammlerhasser oder nicht?

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Peter43
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von Peter43 » Mo 14.11.11 08:55

Bibliographie von Ulrich Werz unter http://www.muenzkabinett.winterthur.ch/ ... &Seite=114

Darunter:
'...der Geschichte beraubt, die sie erzählen könnten!' Aus der Arbeit eines Fundmünznumismatikers unter Berücksichtigung von römischen Münzen im Industrie Museum Lohne . In: Heimatverein Lohne e.V. (Hrsg.), Laon - Lohne 2008. Neue Schriftenreihe des Heimatvereins Lohne e.V., Jubiläumsausgabe, Lohne 2008, S. 24-30.

Kontext und Kontextualisierung. Internationales Kolloquium der Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Fundmünzen (SAF/GSETM), Genf, 5.-7. März 2010, Schweizer Münzblätter 60, 2010, 93-94. Als pdf abrufbar

zusammen mit Anne-Francine Auberson, Kontext und Kontexualisierung von Fundmünzen. Sechstes internationales Kolloquium der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Fundmünzen (SAF), Genf, 5.-7. März 2010, Geldgeschichtliche Nachrichten 45, 2010, 319-321. Als pdf abrufbar

Ich glaube, daraus geht doch schon einiges hervor!
Omnes vulnerant, ultima necat.

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quisquam
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von quisquam » Mo 14.11.11 14:30

Echt? Ist man automatisch gegen das Sammeln, wenn man sich mit Fundmünzen und deren Kontext beschäftigt?
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

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beachcomber
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von beachcomber » Mo 14.11.11 18:15

quisquam hat geschrieben:Echt? Ist man automatisch gegen das Sammeln, wenn man sich mit Fundmünzen und deren Kontext beschäftigt?
natürlich nicht,aber wenn man von 'geschichte beraubt die sie erzählen könnten' schreibt, dann schon!
grüsse
frank

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Homer J. Simpson
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von Homer J. Simpson » Mo 14.11.11 18:56

Das ist ja nur ein kurzes Zitat ohne Zusammenhang, dazu kann ich nicht viel sagen.
Es ist halt so: Um zu verhindern, daß die Münzen ihrer Geschichte beraubt werden, ist das englische Modell die beste Methode. Da haben die Leute einen Anreiz, mit ihren Funden zu den Behörden zu gehen.
Ich lese gerade das Bucht über den Schatzfund von Asyut, den größten Fund archaischer griechischer Münzen. Da weiß man ja über die Fundumstände gar nichts, die Münzen tauchten erst im Handel auf, und dann wurde mühsam bei Händlern und Sammlern der größte Teil des Fundes rekonstruiert. Und warum? Weil die Finder, wenn sie es im Lande abgegeben hätten, bestenfalls gar nichts gekriegt hätten und schlechtestenfalls noch ins Gefängnis gekommen wären!

Homer
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quisquam
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von quisquam » Mo 14.11.11 19:14

Dass vieles im Argen lag und liegt ist schon klar. Ich halte es halt nur nicht für gut und zielführend, die Welt in Gut und Böse einzuteilen. Weder auf Sammler- noch auf Archäologenseite.

Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von Master-Jeffrey » Mo 14.11.11 19:30

Ich habe vor einiger Zeit drei Provinzialpägungen der Faustina II in mäßiger Erhaltung über VCOINS gekauft (zugegeben auch zu einem ziemlich niedrigen Preis), obwohl ich eigentlich weder Provinzmünzen sammle noch ein Faustina Fan bin. Mir hat einfach die Geschichte des Händlers zu den Münzen gefallen und habe diese auch in meine Münzbeschreibung aufgenommen (In 'Schriftgröße 6 - damit es ins Kästchen passt. :) ).
Es wäre wirklich schön, wenn es einen intensiveren Zusammenarbeit zwischen Findern und Archäologen geben würde (wobei ich damit nicht sagen will, dass es das nirgendwo gibt - das genannte englische System ist vorbildlich, aber hier in NRW ist es auch nicht schlecht. Hier stellt man das, waas man findet den Archäologen zur Verfügung - bis zu 6 Monaten - und dann bekommt man es wieder.)
Aber ich frage mich immer wieder, was dagegen spricht, manche Funde, sobald man sie nach allen Regeln der Kunst archäologisch ausgewertet hat, dem Handel zur Verfügung zu stellen? Muss alles immer materiell greifbar sein, da man irgendwann vielleicht in der Lage ist, noch mehr herauszufinden? Nicht alles was alt ist, ist auch einmalig.
Als Münzsammler würde ich auch hier und da mal ein wenig tiefer in die Tasche greifen, wenn ich wüsste (und vielleicht auch eine wissenschaftliche Abhandlung dazu in der Hand habe, in der meine Münze erwähnt ist) woher die Münze stammt und in welchem Kontext sie geborgen wurde.

mfg

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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von areich » Mo 14.11.11 19:40

beachcomber hat geschrieben:
quisquam hat geschrieben:Echt? Ist man automatisch gegen das Sammeln, wenn man sich mit Fundmünzen und deren Kontext beschäftigt?
natürlich nicht,aber wenn man von 'geschichte beraubt die sie erzählen könnten' schreibt, dann schon!
grüsse
frank
Das wäre ein sehr vorschnelles Urteil. Ich erinnere mich noch gut daran, daß hier mal der Titel eines nicht gehörten Vortrags als Argument in einer Diskussion dienen sollte, später stellte sich dann heraus, daß es darin nur um ganz moderne Münzen ging. Daß es prinzipiell sehr schlecht ist, wenn Funde nicht einmal dokumentiert werden zur späteren wissenschaftlichen Bearbeitung, darauf können wir uns wohl einigen. Das sagt meiner Meinung nach noch nicht so viel aus.
Wie ist denn überhaupt, mal kurz gefaßt, die Situation in der Schweiz, was Suchen und Finden betrifft?

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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von justus » Di 15.11.11 18:48

Interpol confirms Libyan treasure was looted

BENGHAZI. Interpol has alerted police forces to the theft of the so-called “Benghazi Trea­s­ure”, which was stolen from a bank vault in the city on 25 May. The theft of thousands of antiquities went unpublicised at the time, some three months after rebel forces had seized Benghazi from troops loyal to the late Muammar Gaddafi. The looted treasure, which includes Greek and Roman gold, had been stored in two padlocked second world war military chests and a safe. It has never been displayed in Libya and its existence had been virtually forgotten, except by specialist archaeologists.

There have been reports that 500 coins and other antiquities from the Benghazi Treasure have turned up in Egypt, but these remain unconfirmed. It has also been suggested that the coins are being offered on the black market in Libya. The problem with individual coins is that without good photographs it will be difficult to prove their provenance, and to show that they were once part of the Benghazi Treasure. Unesco director-general Irina Bukova told a meeting in Paris that the loss represented “one of the largest thefts of archaeological material in history.” Unesco now hopes to send a mission to Tripoli and Benghazi to pursue inquiries.

http://www.theartnewspaper.com/articles ... oted/24900

Quelle: theartnewspaper.com
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von beachcomber » Di 15.11.11 19:13

na, sie werden schon den weg in unsere sammlungen finden, und da sind sie auch sicher besser aufgehoben. :)
grüsse
frank

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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von justus » Fr 25.11.11 09:11

Münzfund kratzt am Ruf von Herodes dem Großen

Herodes der Große gilt als Erbauer des Tempelbergs, der Juden, Christen und Muslimen heilig ist. Nun jedoch haben Archäologen Münzen entdeckt, die den Ruf des römischen Vasallenkönigs ins Wanken bringen: Die Taler lagen an einer verräterischen Stelle - und wurden erst nach Herodes' Tod geprägt.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 11,00.html
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von Invictus » Fr 25.11.11 09:49

Die gefundenen Münzen als Taler zu bezeichnen ist ein Witz, ebenso wie der ganze Artikel: wieso sollen die paar Fundmünzen am Ruf des Herodes kratzen? Der Kölner Dom bspw. wurde ja auch erst nach 600 Jahren fertiggestellt - und niemand würde den deutschen Kaiser Wilhelm als Bauherrn bezeichnen :wink:
www.RÖMISCHE MÜNZEN...

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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von antoninus1 » Fr 25.11.11 09:53

Auch wenn man kein Numismatiker ist, wie kann man nur von Talern schreiben :)
Gruß,
antoninus1

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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von justus » Fr 25.11.11 10:08

beachcomber hat geschrieben:na, sie werden schon den weg in unsere sammlungen finden, und da sind sie auch sicher besser aufgehoben.
Amphorae filled with bronze coins discovered at L'Isle-Jourdain

"We knew that there were some broken tiles in this field. So we went for a walk there and found the parts on the surface, "says one of the two lovers of archeology at the origin of the discovery of the treasure of L'Isle-Jourdain, ten days ago. There were about 250. "It gave the impression that there was something underneath. It warned the SRA and them, they are responsible for all the steps, "says the Lislois who wishes to remain anonymous. It was earlier this year but the Regional Archaeology Service waited until the weekend of All Saints to search the field and made public his discovery yesterday. Meanwhile, he contacted the farmer who owns the field, waited for the harvest of corn and kept the secret that "detectors illegal" does not come to their market. :wink:
amphores 1.jpg
In late October, professional archaeologists, joined by members of the Group Lislois of archaeological and historical research, have therefore revealed three amphorae, two 80 cm and 40 cm, containing thousands of bronze coins dating from the late third century. The future of this treasure will be negotiated by its inventors, the landowner and the state.

Nachtrag: Quelle -----> LADEPECHE.fr
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