Re: antike Stätten
Verfasst: Do 30.05.13 09:34
Kleiner Bericht aus Ionien - Teil 2: Klaros (Folge 1)
Unser zweites Ziel war das Apollon-Orakel in Klaros. Es bildete keine eigene Stadt, sondern gehörte zu Kolophon, das etwa ein Dutzend Kilometer nördlich liegt. Der Ort wird seit etwa hundert Jahren in mehreren Kampagnen ausgegraben (fertig ist das noch lange nicht ), ist für Besucher gut hergerichtet und liegt schön in der Landschaft. Die Anfahrt führt von der Landstraße weg noch einige Hundert Meter mitten durch Orangenplantagen, die gerade in Blüte standen und einen entsprechenden Duft verbreiteten .
Zu den touristischen Schlachtrössern gehört Klaros bestimmt nicht. Als wir dort ankamen, befanden sich gerade noch zwei Japaner nebst Reisführer auf dem Gelände, die aber recht schnell fertig waren. Im Wärterhäuschen war niemand, so dass sich dann dort außer uns nur noch ein alter Bauer mit Sense und drei Schafe befanden, die jeweils auf ihre Art dem Rasenmähen nachgingen.
Im südlichen Teil des Geländes befinden sich die Reste einiger Gebäude und der Prozessionsstraße, die vom etwa zwei Kilometer südlich gelegenen Hafen Notion herführte.
An diesem Bild wird auch schon einer der Nachteile deutlich, die das Reisen im Frühjahr dort unten mit sich bringt (wobei mir aber spontan keine anderen einfallen ): Es steht vieles unter Wasser . Da die Flusstäler seit der Antike ja großteils mit Schlamm zugeschwemmt wurden und verlandeten, wird der Grundwasserspiegel heute höher liegen als in der Antike, und das macht sich bemerkbar. Da man im Netz auch Bilder findet, auf denen es deutlich trockener aussieht, scheint dies ein jahreszeitliches Phänomen zu sein.
Es gibt aber auch Nutznießer des vielen Wassers, die "Seen" waren bevölkert von Fröschen und Wasserschildkröten (was mich daran zweifeln lässt, dass die Trockenperioden allzu lange sein könnten ). Jedes Mal, wenn man sich einem Ufer dieser Großpfützen näherte, machte es "platsch, platsch, platsch!" und mehrere Frösche suchten ihr Heil in beschleunigtem Abtauchen .
Das wichtigste Gebäude in Klaros ist der Apollon-Tempel, hier der Blick auf den östlichen Teil. (Man beachte die in den Fluten zwischen den zwei Säulen stehende Erläuterungstafel, die ebenfalls auf die Existenz trockenerer Zeiten hindeutet.)
Hier ein Blick von Norden auf den Tempel. Er wurde letztlich durch ein Erdbeben zerstört, was man schön an den wie umgefallene Dominosteine daliegenden Säulentrommeln in der Mitte sehen kann.
An dem Tempel wurde über mehrere Jahrhunderte hinweg gebaut (bei laufendem Orakelbetrieb ), er wurde aber nie fertiggestellt. Nur ein Teil der umlaufenden Säulen wurde aufgestellt, und in einem vor der Küste gesunkenen antiken Schiff mit passenden Marmortrommeln vermutet man eine nie angekommene Lieferung nach Klaros.
Unser zweites Ziel war das Apollon-Orakel in Klaros. Es bildete keine eigene Stadt, sondern gehörte zu Kolophon, das etwa ein Dutzend Kilometer nördlich liegt. Der Ort wird seit etwa hundert Jahren in mehreren Kampagnen ausgegraben (fertig ist das noch lange nicht ), ist für Besucher gut hergerichtet und liegt schön in der Landschaft. Die Anfahrt führt von der Landstraße weg noch einige Hundert Meter mitten durch Orangenplantagen, die gerade in Blüte standen und einen entsprechenden Duft verbreiteten .
Zu den touristischen Schlachtrössern gehört Klaros bestimmt nicht. Als wir dort ankamen, befanden sich gerade noch zwei Japaner nebst Reisführer auf dem Gelände, die aber recht schnell fertig waren. Im Wärterhäuschen war niemand, so dass sich dann dort außer uns nur noch ein alter Bauer mit Sense und drei Schafe befanden, die jeweils auf ihre Art dem Rasenmähen nachgingen.
Im südlichen Teil des Geländes befinden sich die Reste einiger Gebäude und der Prozessionsstraße, die vom etwa zwei Kilometer südlich gelegenen Hafen Notion herführte.
An diesem Bild wird auch schon einer der Nachteile deutlich, die das Reisen im Frühjahr dort unten mit sich bringt (wobei mir aber spontan keine anderen einfallen ): Es steht vieles unter Wasser . Da die Flusstäler seit der Antike ja großteils mit Schlamm zugeschwemmt wurden und verlandeten, wird der Grundwasserspiegel heute höher liegen als in der Antike, und das macht sich bemerkbar. Da man im Netz auch Bilder findet, auf denen es deutlich trockener aussieht, scheint dies ein jahreszeitliches Phänomen zu sein.
Es gibt aber auch Nutznießer des vielen Wassers, die "Seen" waren bevölkert von Fröschen und Wasserschildkröten (was mich daran zweifeln lässt, dass die Trockenperioden allzu lange sein könnten ). Jedes Mal, wenn man sich einem Ufer dieser Großpfützen näherte, machte es "platsch, platsch, platsch!" und mehrere Frösche suchten ihr Heil in beschleunigtem Abtauchen .
Das wichtigste Gebäude in Klaros ist der Apollon-Tempel, hier der Blick auf den östlichen Teil. (Man beachte die in den Fluten zwischen den zwei Säulen stehende Erläuterungstafel, die ebenfalls auf die Existenz trockenerer Zeiten hindeutet.)
Hier ein Blick von Norden auf den Tempel. Er wurde letztlich durch ein Erdbeben zerstört, was man schön an den wie umgefallene Dominosteine daliegenden Säulentrommeln in der Mitte sehen kann.
An dem Tempel wurde über mehrere Jahrhunderte hinweg gebaut (bei laufendem Orakelbetrieb ), er wurde aber nie fertiggestellt. Nur ein Teil der umlaufenden Säulen wurde aufgestellt, und in einem vor der Küste gesunkenen antiken Schiff mit passenden Marmortrommeln vermutet man eine nie angekommene Lieferung nach Klaros.