Mineralien auf Münzen
Moderator: Homer J. Simpson
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Mineralien auf Münzen
Münzen können hier mal unter einem etwas anderen Aspekt vorgestellt werden: Mineralablagerungen auf der Münzoberfläche
Beim Gallienus auf der Rückseite feinkristalliner Malachit (grün) und Azurit (blau).
Das interessante für den Geologen bei den Mineralien auf Münzen ist, dass sich das Alter des Minerals so ziemlich genau bestimmen lässt.
LG
Mithras
Beim Gallienus auf der Rückseite feinkristalliner Malachit (grün) und Azurit (blau).
Das interessante für den Geologen bei den Mineralien auf Münzen ist, dass sich das Alter des Minerals so ziemlich genau bestimmen lässt.
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Mithras
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Re: Mineralien auf Münzen
Manche würden die Auflagen vielleicht absprengen, ich mag sie gerne so lassen.
Ein sauberes Stück ist auch nicht schlecht, aber diese Münze ist noch so, wie sie die rund 1750 Jahre verändert haben.
Im Fratzenbuch würde ich: "gefällt mir!" klickern... und grad wegen der Auflagen.
LG
Mithras
Ein sauberes Stück ist auch nicht schlecht, aber diese Münze ist noch so, wie sie die rund 1750 Jahre verändert haben.
Im Fratzenbuch würde ich: "gefällt mir!" klickern... und grad wegen der Auflagen.
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- Marcus Aurelius
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Re: Mineralien auf Münzen
Da stimme ich dir voll und ganz zu. Habe zu Beginn meiner Sammelleidenschaft einen Constantin 1 mit eben solchen Malachit und Azuritkristallen gehabt den ich kurzerhand davon "befreit" habe. Gingen auch ziemlich leicht ab. Jetzt, nachdem ich solche Ablagerungen mit anderen Augen sehe, bereue ich es . Habe seitdem auch keine witere Münze mit so schönen Kristallen gefunden.
Du hast da ein schönes Münzlein und die Kristalle geben dem Ganzen noch eine besondere Note.
Grüsse
Marcus Aurelius
Du hast da ein schönes Münzlein und die Kristalle geben dem Ganzen noch eine besondere Note.
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Re: Mineralien auf Münzen
Sie dürfen die Details der Münze jedoch nicht beeinträchtigen wie z. Bsp. hier : http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... 35#p383616
ansonsten müssen sie weg , finde ich.
Grüsse
Marcus Aurelius
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Re: Mineralien auf Münzen
Ein in der Hand herrlich buntes Farbspektrum zeigt folgender Silberling des Postumus auf seiner Vorderseite - er geht von einer schwarzblauen Tönung links über in eine mittig gelbgoldene und nach rechts hin dann rote Tönung.
Unter Kunstlicht kommt das auf dem Foto hier leider nicht ganz so gut rüber.
Auf der Rückseite noch 2 grüne Malachitauflagen.
Unter Kunstlicht kommt das auf dem Foto hier leider nicht ganz so gut rüber.
Auf der Rückseite noch 2 grüne Malachitauflagen.
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Re: Mineralien auf Münzen
Inwieweit das jetzt für Geologen interessant ist, bedarf zumindest für mich (der ich kein Geologe bin) einer Erklärung.Mithras hat geschrieben:Das interessante für den Geologen bei den Mineralien auf Münzen ist, dass sich das Alter des Minerals so ziemlich genau bestimmen lässt.
Grüße
Andi
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Re: Mineralien auf Münzen
passend zu dem Thema:
ich habe hier einen prachtvollen Caracalla Sesterzen:
[ externes Bild ]
http://postimage.org/image/xw1r6na6x/
Mein Restaurator hat das Bild gesehen und gemeint, dem Teil würde es sehr gut stehen, wenn man die Malachitauflagerungen entfernen würde, so dass man nur noch die braune Cupritschicht sieht. Natürlich müsste er das Stück in der Hand gehabt haben, um zu beurteilen, ob dies überhaupt geht.
Ich bin mir zur Zeit am Überlegen, ob ich ihm die Münze zuschicken soll. Zwar finde ich die zweifarbige Oberfläche ganz reizvoll, aber es gibt da doch ein paar DInge:
1) Es gibt Freaks, die diese grüne Schicht für irgendeinen Lack halten - ist wirklich so. Wenn ich versterben sollte, und meine Frau würde mit dem Teil zum Händler laufen, dann würde der sie nach Strich und Faden fix und fertig machen, weil ja unter diesem "ungeschickt aufgetragenen" Lack ein Ameisennest verborgen sein könnte. Er könnte sowas seinen Kunden normalerweise nicht zumuten, schließlich verkaufe er ansonsten nur Qualität, aber für 250EUR würde er mit sich reden lassen.
2) Ich wette, dass die Münze an Schärfe gewinnen würde. Die Malachitauflagerungen sind zum Teil etwas dick und verdecken die Details, was man eindeutig am Kopf der Göttin auf der Rückseite sehen kann. Man meint diese hätte ein Geschwülst am Kinn. Auch würde der Gesichtsausdruck des Kaisers bestimmt nochmal besser herauskommen. Caracalla würde noch ein bisschen finsterer aus der Wäsche gucken.
Hat dazu jemand eine Meinung?
ich habe hier einen prachtvollen Caracalla Sesterzen:
[ externes Bild ]
http://postimage.org/image/xw1r6na6x/
Mein Restaurator hat das Bild gesehen und gemeint, dem Teil würde es sehr gut stehen, wenn man die Malachitauflagerungen entfernen würde, so dass man nur noch die braune Cupritschicht sieht. Natürlich müsste er das Stück in der Hand gehabt haben, um zu beurteilen, ob dies überhaupt geht.
Ich bin mir zur Zeit am Überlegen, ob ich ihm die Münze zuschicken soll. Zwar finde ich die zweifarbige Oberfläche ganz reizvoll, aber es gibt da doch ein paar DInge:
1) Es gibt Freaks, die diese grüne Schicht für irgendeinen Lack halten - ist wirklich so. Wenn ich versterben sollte, und meine Frau würde mit dem Teil zum Händler laufen, dann würde der sie nach Strich und Faden fix und fertig machen, weil ja unter diesem "ungeschickt aufgetragenen" Lack ein Ameisennest verborgen sein könnte. Er könnte sowas seinen Kunden normalerweise nicht zumuten, schließlich verkaufe er ansonsten nur Qualität, aber für 250EUR würde er mit sich reden lassen.
2) Ich wette, dass die Münze an Schärfe gewinnen würde. Die Malachitauflagerungen sind zum Teil etwas dick und verdecken die Details, was man eindeutig am Kopf der Göttin auf der Rückseite sehen kann. Man meint diese hätte ein Geschwülst am Kinn. Auch würde der Gesichtsausdruck des Kaisers bestimmt nochmal besser herauskommen. Caracalla würde noch ein bisschen finsterer aus der Wäsche gucken.
Hat dazu jemand eine Meinung?
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Re: Mineralien auf Münzen
@ Marc Aceton
Auf dem Caracalla-Kopf würde ich Stirn, Wangen, Nase und den Halsbereich etwas von den Auflagen befreien ( wegen der Ausdrucksstärke des Portraits, wie Du schon richtig erkannt hattest) und auf dem Revers zumindest den Bereich vor dem Gesicht der Göttin. Den Rest finde ich ok.
Grüsse
Marcus Aurelius
Auf dem Caracalla-Kopf würde ich Stirn, Wangen, Nase und den Halsbereich etwas von den Auflagen befreien ( wegen der Ausdrucksstärke des Portraits, wie Du schon richtig erkannt hattest) und auf dem Revers zumindest den Bereich vor dem Gesicht der Göttin. Den Rest finde ich ok.
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Re: Mineralien auf Münzen
@Marc Aceton: Jeder kann mit seinen Münzen natürlich machen was er will, aber für mich kämen beide Gründe nicht in Frage.
Ich beschäftige mich mit Münzen nicht aus finanziellen Gründen. Ich würde sie also nicht aus bloßen Wertsteigerungsgründen reinigen (lassen). Auch will ich dem Detailfetischismus, der in letzter Zeit immer mehr in Mode gekommen ist, nicht derart folgen. Detail ist nicht alles.
Mir geht es wie Mithras und ich kann mich daran erfreuen, wenn man einer Münze ihre lange Geschichte auch ansieht.
Grüße, Stefan
Ich beschäftige mich mit Münzen nicht aus finanziellen Gründen. Ich würde sie also nicht aus bloßen Wertsteigerungsgründen reinigen (lassen). Auch will ich dem Detailfetischismus, der in letzter Zeit immer mehr in Mode gekommen ist, nicht derart folgen. Detail ist nicht alles.
Mir geht es wie Mithras und ich kann mich daran erfreuen, wenn man einer Münze ihre lange Geschichte auch ansieht.
Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
Re: Mineralien auf Münzen
Hallo
Ich würde die Münze so lassen wie sie ist. Es ist ein wundervolles Stück das Du nicht verbessern kannst, vielleicht "verschönern".
Aber Schönheit ist eine Modeerscheinug, was heute schön ist, gefällt morgen schon keinem mehr. Ich denke mir, spätestens wenn der Markt mit den nachgeschnittenen Dinger zusammenbricht, und das wird kommen, da es mehr schlechte Erhaltungen, als Liebhaber der Nachgeschnittenen gibt, werden Unbearbeitete Bronzen mit Belag in ganz anderem Licht erscheinen.
Außerdem Du brauchst Dir doch wirklich keine Gedanken zu machen, wie Deine Erben die Münzen verkaufen. Du hast doch nur, oder zumindest fast nur,Spitzenstücke,die jedes Auktionshaus gerne nehmen würde. Bei mir wäre das schon was anderes, wo alles bunt gemischt ist,nur Auktionsware etwas knapp kommt ( dafür aber viele Münzen in geringer Erhaltung )
Überlege Dir gut dies zu entfernen, entfernen kannst Du sie immer noch, aber nicht mehr drannkleben.
Gruß
Tube
Ich würde die Münze so lassen wie sie ist. Es ist ein wundervolles Stück das Du nicht verbessern kannst, vielleicht "verschönern".
Aber Schönheit ist eine Modeerscheinug, was heute schön ist, gefällt morgen schon keinem mehr. Ich denke mir, spätestens wenn der Markt mit den nachgeschnittenen Dinger zusammenbricht, und das wird kommen, da es mehr schlechte Erhaltungen, als Liebhaber der Nachgeschnittenen gibt, werden Unbearbeitete Bronzen mit Belag in ganz anderem Licht erscheinen.
Außerdem Du brauchst Dir doch wirklich keine Gedanken zu machen, wie Deine Erben die Münzen verkaufen. Du hast doch nur, oder zumindest fast nur,Spitzenstücke,die jedes Auktionshaus gerne nehmen würde. Bei mir wäre das schon was anderes, wo alles bunt gemischt ist,nur Auktionsware etwas knapp kommt ( dafür aber viele Münzen in geringer Erhaltung )
Überlege Dir gut dies zu entfernen, entfernen kannst Du sie immer noch, aber nicht mehr drannkleben.
Gruß
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- Marc Aceton
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Re: Mineralien auf Münzen
Hallo Quisquam,
danke für Dein Feedback.
Leider schaut diese fleckige Patina zwar reizvoll aber auch in den Augen erfahrener Sammler nicht authentisch aus. Das ist der Crux.
Hallo Marc Aurel,
eine teilweise Enfernung der Malachit Schicht würde es meiner Meinung nach nicht bringen, denn dann würde man ja erst recht meinen, irgendwas könnte zugekleistert sein. Wenn dann müsste man nur noch die Cupritschicht sehen. Die Münze wäre dann verdachtsfrei.
Gruss,
Marc Aceton
danke für Dein Feedback.
Leider schaut diese fleckige Patina zwar reizvoll aber auch in den Augen erfahrener Sammler nicht authentisch aus. Das ist der Crux.
Hallo Marc Aurel,
eine teilweise Enfernung der Malachit Schicht würde es meiner Meinung nach nicht bringen, denn dann würde man ja erst recht meinen, irgendwas könnte zugekleistert sein. Wenn dann müsste man nur noch die Cupritschicht sehen. Die Münze wäre dann verdachtsfrei.
Gruss,
Marc Aceton
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Re: Mineralien auf Münzen
es geht ja genau um den Belag, der zwar authentisch ist - habe mit Waschbenzin und Aceton einige Tage lang getestet - aber dennoch Zweifel bei vielen Sammlern aufwirft. Wenn der sich so entfernen lässt, dass nur noch die "Epedermis" zu sehen ist, dann gäbe es keinen Grund mehr zu zweifeln.Tube hat geschrieben:Aber Schönheit ist eine Modeerscheinug, was heute schön ist, gefällt morgen schon keinem mehr. Ich denke mir, spätestens wenn der Markt mit den nachgeschnittenen Dinger zusammenbricht, und das wird kommen, da es mehr schlechte Erhaltungen, als Liebhaber der Nachgeschnittenen gibt, werden Unbearbeitete Bronzen mit Belag in ganz anderem Licht erscheinen.
- quisquam
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Re: Mineralien auf Münzen
Reicht es denn nicht, wenn Du keinen Zweifel an der Authentizität hast?Marc Aceton hat geschrieben:es geht ja genau um den Belag, der zwar authentisch ist - habe mit Waschbenzin und Aceton einige Tage lang getestet - aber dennoch Zweifel bei vielen Sammlern aufwirft.
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- Marc Aceton
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Re: Mineralien auf Münzen
weil ich das Stück schon mal Leuten vor Nase gehalten habe, die schon viel Erfahrung haben, auch wenn sie sich nicht 100% mit Korrosionsprodukten auskennen. Da kamen sogar Sprüche wie "Was?!? Das hast Du nur mit Waschbezin und Aceton gestestet? Da musst Du mit Abbeizer rangehen!". Ich weiß, das ist zum Teil albern, aber letztlich ist es aber schon so, dass der authentische Eindruck - in diesem speziellen Fall - sogar verbessert werden würde, da einfach die allermeisten Sammler eine Malachitschicht nicht von Lack unterscheiden können. BTW, wenn mir so jemand das Ding vor die Nase halten würde, dann würde ich auch nicht so Recht wissen, ob da nicht doch was "gedreht" wurde.Tube hat geschrieben:Und woher willst Du wissen woran der erfahrene Sammler in einigen Jahren zweifelt? Vielleicht an Stücken die eben keinen NATÜRLICHEN Belag haben.
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