Das besondere Porträt

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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mike h
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Re: Das besondere Porträt

Beitrag von mike h » Fr 13.11.15 12:55

Hallo Simon

du bist ja wirklich zu beneiden :wink:

Um das Stück... und um solche Freunde. Glückwunsch zu Beidem.

Martin
131 Köppe /201 (Kampmann)
1.) Ziel erreicht!

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drakenumi1
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Re: Das besondere Porträt

Beitrag von drakenumi1 » Fr 13.11.15 13:29

In die Fragestellung nach der Wirkung eines Portraits auf uns sollte man nicht nur die Arbeit des Graveurs einbeziehen, sondern auch jene Faktoren, die Umwelteinflüsse im Laufe der bald 2 Jahrtausende auf der Münze hinterlassen haben, - wie auf diesem Probus z.B. das so charakteristisch antik wirkende Zusammenspiel von vergelbtem Silbersud und schwärzlichgrauer Kupferpatina. Obwohl: Im Vordergrund steht natürlich dieser für Probus insgesamt so exakte Stempelschnitt, wie hier für RIC 213:
Grüße von

drake
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Ant. Probus RIC 213 Av. PROBVS P F AVG..jpg
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kijach
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Re: Das besondere Porträt

Beitrag von kijach » Fr 13.11.15 13:57

Schöne Farben :D sieht mal anders aus auf jeden Fall
Jetzt auch Griechen-Sammler!

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harald
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Re: Das besondere Porträt

Beitrag von harald » Fr 13.11.15 17:26

[quote="Tejas552"
Hallo Harald,
ein Eigenfund ist das? Wie findet man eine solche Münze?
Es stimmt natürlich, bei den Sesterzen und anderen Bronzen besteht immer die Gefahr, dass die Münze nachgeschnitten, geglättet oder repatiniert ist. Ein gut erhaltenes Exemplar im Fundzustand ist da wirklich etwas besonderes.
Gruss
Dirk[/quote]

Hallo Dirk!
Die von mir hier gezeigten Münzen habe ich zwischen 1980 und 2000 mit offizieller Grabungsgenehmigung der zuständigen Behörde und der Grundbesitzer in Ostösterreich gefunden und auch gemeldet.

Grüße
Harald

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Re: Das besondere Porträt

Beitrag von Tejas552 » Sa 14.11.15 13:56

Hallo Harald,

das Du die Münze legal gefunden hast wollte ich nicht bezweifeln. Ich meinte eher ob Du sie mit einem Metalldetektor gefunden hast und somit systematisch gesucht hast oder ob es ein Zufallsfund war.

Ich denke zu einer eigens gefundenen Münze hat man als Sammler noch ein ganz anderes Verhältnis als zu einer gekauften Münze. Das mag zwar nicht rational sein, aber der Bezug zur Antike, d.h. zum letzten Besitzer in der Antike ist unmittelbarer.

Hier noch ein besonderes Portrait aus meiner Sammlung: ein Antonianian des Aurelianus. Die Münze ist keineswegs selten und hat nicht mal 30 euro gekostet. Allerdings ist das Portrait sehr aussergewöhnlich: sehr naturalistisch zeigt es Aurelian mit energischem Blick.

IMP AVREALIANVS AVG // IOVICONSERVATORI Stern P

Gruss
Dirk

PS Dunkle Münzen kann ich leider nicht so gut fotografieren. Die Münze ist in Natura noch viel schöner.
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DSCN5565.jpg
Vorderseite
DSCN5567.jpg
Rückseite

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Re: Das besondere Porträt

Beitrag von Tejas552 » Sa 14.11.15 14:14

Hier ist eine meiner Lieblingsmünzen aus meiner Sammlung: Abdankungsfollis des Diocletianus in perfektem Zustand und mit besonders schönem Porträt. Im Gegensatz zu dem energischen Porträt auf dem Aurelian-Antoninian wird Diocletian hier sehr gelassen und erhaben dargestellt.

DIOCLETIANO BEATISSIMO SEN AUG // PROVIDENTIA DEORVM QVIES AVGG

Münzstätte Trier

Gruss

Dirk
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DSCN5640.jpg
Aussschnitt
DSCN5638.jpg
Vorderseite
DSCN5639.jpg
Rückseite

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Re: Das besondere Porträt

Beitrag von drakenumi1 » Sa 14.11.15 16:16

Tejas552 hat geschrieben:
Dunkle Münzen kann ich leider nicht so gut fotografieren. Die Münze ist in Natura noch viel schöner.

Ja, Dirk, das bedauern wir auch sehr, denn so dunkel und flau, wie die Bilder jetzt sind, geht beim Betrachen aller Reiz verloren. Dabei ist es doch tatsächlich so einfach: Lediglich die Münze mit einem dunklen, (dunkelfarbig oder dunkelgrau, am besten schwarz) Hintergrund aufnehmen, und Du wirst staunen, wie kontrastreich und möglicherweise auch farbig (Kupfer und seine chem. Verbindungen, Patina!) die Aufnahme wird. Wählst Du einen weißen Hintergrund, wie geschehen, dann stellt sich das automatische Belichtungssystem der Kamera/des Scanners auf die goße Helligkeit von "weiß" ein und die Münze selbst wird völlig dunkel.
Das kann man zwar durch ein paar Klicks am Lap oder PC unter der Funktion "Farbe ändern" wieder ausgleichen und natürlich auch Kontrast und Helligkeit, aber im Sinne einer optimalen Qualität ist es schon, gleich bei der Aufnahme dafür zu sorgen.
Und ich will natürlich keine Eulen nach Athen tragen: Wenn Du die Möglichkeit hast: Das Licht auf Portraits immer von oben(!) und Münzen formatfüllend ohne viel Leerraum ringsum aufnehmen. Dann machst Du garantiert Bombenbilder und wir sind gespannt auf jede neue Vorstellung von Dir. Hier übrigens Deine vorletzte, wenn Du sie noch erkennst :wink:

Es grüßt Dich

drake
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DSCN5565.jpg
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Re: Das besondere Porträt

Beitrag von Tejas552 » So 15.11.15 12:12

Hallo Drake,

danke für die Tipps. Ehrlich gesagt finde ich es nicht so einfach. Ich möchte das die Originalfärbung (schwarz oder dunkelbraun) der Münze erkennbar bleibt. Auf dem von die bearbeiteten Bild sieht die Münze fast aus als wäre sie aus Silber. Ich wüsste gern wie die Auktionshäuser das hinbekommen: Weisser Hintergrund egal ob Gold, Silber oder Bronze.

Gruss
Dirk

PS Meine Versuche mit einem schwarzen Hintergrund waren bisher nicht sehr vielversprechend.

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Re: Das besondere Porträt

Beitrag von Tejas552 » So 15.11.15 12:28

Hier ist ein Constintius II Follis aus meiner Sammlung. Ich denke die Münze passt in die Kategorie aussergewöhnliches Porträt. Das Bild habe ich nicht gemacht. Allerdings wäre ich gern in der Lage Fotos von dieser Qualität zu produzieren.

DN CONSTAN TIVS PF AVG // FEL TEMP REPA RATIO

Gruss
Dirk
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Screen shot 2014-06-01 at 10.15.03 PM.jpg
Constantius II

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Re: Das besondere Porträt

Beitrag von drakenumi1 » So 15.11.15 13:09

Nun, Dirk,
eine schwarze oder tiefbraune Färbung ist zwar im Bild sicher wenig attraktiv und ohne Bildbearbeitung auch kaum gut hinzukriegen, aber ein übliches Bildbearbeitungsprogramm löst auch diese Aufgabe zufriedenstellend (hat wohl jedes windows-System unter "Farbe ändern" und "Farbe tauschen" oder so ähnlich an Bord). Außerdem: So viel Schwindel sollte dem Fotografen einer günstigen Erkennbarkeit der Details wegen gestattet sein, gegenüber dem schwarzen Original die Bilder etwas aufzuhellen. Das sieht dann auch gleich viel freundlicher und begehrlicher aus (und das wollen wir doch bei jeder Zurschaustellung unserer Münzchen :wink: ).
Natürlich habe ich bei der Bearbeitung Deines Aurelian reichlich übertrieben, aber ich kann mich ja herausreden, weil ich das Original nicht daneben als Vergleich bzw. Vorlage liegen hatte :wink: .
Richtig: Wie machen das die Profis mit den weißen Hintergründen? Ihre Kameraautomatik misst ganz eng begrenzt nur den Helligkeitswert im Bereich der Münze, nicht aber den des irgendwie schwarz/weiß/farbigen Umfeldes. Das ergibt die besten Resultate. Wir Amateure begnügen uns mit den entspr. Korrekturmöglichkeiten (s. o.), die uns windows (für mich "7") bereitstellt. Das umfangreich auszuschöpfen, sollte allemal ausreichen....
Grüße zum Sonntag von

drake

(Anhängendes Portrait habe ich wahllos gegriffen, um meine Maßstäbe an "authentisches Aussehen" im Bilde deutlich zu machen).
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Ant. Diocletianus C. 42 Av. IMP C C VAL DIOCLETIANVS P F AVG..jpg
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Re: Das besondere Porträt

Beitrag von Paschulke » Mo 16.11.15 14:53

a nice portrait of Neptune.
Neptune.JPG

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Re: Das besondere Porträt

Beitrag von Peter43 » Mo 16.11.15 16:49

Impressive!

Jochen
Zuletzt geändert von Peter43 am Mo 16.11.15 17:07, insgesamt 1-mal geändert.
Omnes vulnerant, ultima necat.

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Re: Das besondere Porträt

Beitrag von Peter43 » Mo 16.11.15 17:06

Doppelt!
Omnes vulnerant, ultima necat.

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Re: Das besondere Porträt

Beitrag von tilos » Mo 16.11.15 19:36

Wenn auch nur eine Kleinigkeit, aber dieses Porträt von Julian II. finde ich recht eindrucksvoll. Es kommt zumindest sehr individuell rüber, er schaut so traurig aus...
Tilos
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Julian II_av.jpg
Julian II.jpg

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Re: Das besondere Porträt

Beitrag von drakenumi1 » Mo 16.11.15 22:14

Beim Betrachten dieses Portraits erhebt sich fast zwangsläufig die Frage:"Wie viel Authentizität, wie viel Glaubwürdigkeit steckt in ihm?" Ähnelt überhaupt ein Detail dem tatsächlichen Aussehen von Julianus? Natürlich kaum. Wir haben es halt mit einem Typenvertreter des Portraitstiles der Spätrömerzeit zu tun, der sich von einer realistischen Darstellungsweise völlig abgewendet hat (und über den und die Gründe seines Entstehens in der Literatur wohl immer schon heftig debattiert wurde). Ein interessanter Anstoß übrigens für einen eigenständigen thread zum Thema Münz-Portraits und ihre Entwicklung in der Spätrömerzeit.....

drake
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