Alberto Banti: I Grandi Bronzi Imperiali
Moderator: Homer J. Simpson
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Alberto Banti: I Grandi Bronzi Imperiali
Hat hier jemand Zugriff auf dieses Werk (9 Bände, 1983 - 1986)?
Ich habe gelesen, dass (nur) dort Zahlen zur Häufigkeit der einzelnen Sesterz-Typen aufgeführt sind...
Ich habe gelesen, dass (nur) dort Zahlen zur Häufigkeit der einzelnen Sesterz-Typen aufgeführt sind...
- Pscipio
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Re: Alberto Banti: I Grandi Bronzi Imperiali
Das ist richtig, allerdings sind diese Zahlen natürlich nur relativ zu verstehen.
Lars
Lars
Nata vimpi curmi da.
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Re: Alberto Banti: I Grandi Bronzi Imperiali
Ja schon, aber das wäre immerhin schon ein Fortschritt gegenüber den teils überholten Angaben im RIC.Pscipio hat geschrieben:Das ist richtig, allerdings sind diese Zahlen natürlich nur relativ zu verstehen.
Lars
Habe dies gerade anhand der Prägungen der ersten beiden Gordiane feststellen müssen.
Dort werden z.B alle der zwar teuren, aber nichtsdestotrotz hundertfach vorhandenen regulären Denar-Typen der Gordiani Africani als R2 geführt,
während die laut ERIC II und ACSearch nicht häufigeren Sesterzen als R oder S verzeichnet sind, obwohl manche Typen nur in wenigen Exemplaren
bekannt sind.
VG Jens
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Re: Alberto Banti: I Grandi Bronzi Imperiali
Sesterze der beiden Gordiani im Fund von Guelma, Algerien, 1953:
Gord. I.
P M TR P COS P P, Der Senat steht nach l.: 1 Exemplar
PROVIDENTIA AVGG: 2 Stuck
SECVRITAS AVGG: 1 Stuck
VICTORIA AVGG: 1 Stuck
Gordian II.
ROMAE AETERNAE: 3 Stuck
VIRTVS AVGG: 1 Stuck.
Interessant, aber man könnte sich wünschen, dass dieser Fund von 7.500 Sesterzen zehnmal so viele enthalten hätte! Die 7.500 Exemplare sind halt nicht genug, um zwischen den bloss seltenen und den sehr seltenen Typen zu unterscheiden.
Gord. I.
P M TR P COS P P, Der Senat steht nach l.: 1 Exemplar
PROVIDENTIA AVGG: 2 Stuck
SECVRITAS AVGG: 1 Stuck
VICTORIA AVGG: 1 Stuck
Gordian II.
ROMAE AETERNAE: 3 Stuck
VIRTVS AVGG: 1 Stuck.
Interessant, aber man könnte sich wünschen, dass dieser Fund von 7.500 Sesterzen zehnmal so viele enthalten hätte! Die 7.500 Exemplare sind halt nicht genug, um zwischen den bloss seltenen und den sehr seltenen Typen zu unterscheiden.
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Re: Alberto Banti: I Grandi Bronzi Imperiali
Danke, Curtis!
Die Verhältnisse im Fund von Guelma scheinen tatsächlich in etwa mit der Häufigkeit der einzelnen Sesterzen-Typen im Auktionsgeschehen zu korrespondieren. Ich habe mal eine schnelle Zählung bei ACSearch gemacht und diesen Befund errechnet:
Gordian I:
P M TR P COS P P: 8 Exemplare 6,4 %
PROVIDENTIA AVGG: 33 Exemplare 26,4 %
ROMAE AETERNAE: 2 Exemplare 1,6 %
SECURITAS AVGG: 24 Exemplare 19,2 %
VICTORIA AVGG: 50 Exemplare 40,0 %
VIRTVS AVGG: 8 Exemplare 6,4 %
Total: 125 Exemplare 100 %
Gordian II:
P M TR P COS P P: 1 Exemplar 1,2 %
PROVIDENTIA AVGG: 1 Exemplar 1,2 %
ROMAE AETERNAE: 46 Exemplare 54,1 %
SECURITAS AVGG: 2 Exemplare 2,3 %
VICTORIA AVGG: 8 Exemplare 9,4 %
VIRTVS AVGG: 27 Exemplare 31,8 %
Total: 85 Exemplare 100 %
Demnach sind PROVIDENTIA, SECURITAS und VICTORIA für Gordian I regelmäßig und für Gordian II nur selten verwendet worden,
während es bei ROMAE ETERNAE und VIRTUS genau umgekehrt ist und P M TR P COS P P überhaupt selten ist (aber für Gordian I häufiger).
Von meinem Gordian I / ROMAE AETERNAE habe ich bisher insgesamt nur fünf Exemplare ermitteln können:
1) British Museum , Registration number R.16557
2) ex ANS Collection, Estate of Dr. John F. Lhotka Jr., Gemini, LLC, Auction VII, 09.01.2011, Lot 809 (very good)
3) ex Joseph Melchione Collection, Goldberg Auction 70, 4.9.2012, Lot. 3364, Classical Numismatic Group Coin Shop, 934719 (about very fine)
4) Baldwin´s Summer Argentum Auction, 01.06.2013, Lot 54 (nearly fine)
5) Münzen und Medaillen AG Liste 552, 1992, Nr.42, Kricheldorf Auktion 49, 20.02.2017, Lot 206 (sehr schön)
Sind noch weitere bekannt?
Ist Guelma eigentlich der der größte beziehungsweise repräsentativste Sesterzenhort und welchen Zeitraum umfasst er?
Ob sich wohl auch Banti auf diesen bezieht?
VG, Jens
Die Verhältnisse im Fund von Guelma scheinen tatsächlich in etwa mit der Häufigkeit der einzelnen Sesterzen-Typen im Auktionsgeschehen zu korrespondieren. Ich habe mal eine schnelle Zählung bei ACSearch gemacht und diesen Befund errechnet:
Gordian I:
P M TR P COS P P: 8 Exemplare 6,4 %
PROVIDENTIA AVGG: 33 Exemplare 26,4 %
ROMAE AETERNAE: 2 Exemplare 1,6 %
SECURITAS AVGG: 24 Exemplare 19,2 %
VICTORIA AVGG: 50 Exemplare 40,0 %
VIRTVS AVGG: 8 Exemplare 6,4 %
Total: 125 Exemplare 100 %
Gordian II:
P M TR P COS P P: 1 Exemplar 1,2 %
PROVIDENTIA AVGG: 1 Exemplar 1,2 %
ROMAE AETERNAE: 46 Exemplare 54,1 %
SECURITAS AVGG: 2 Exemplare 2,3 %
VICTORIA AVGG: 8 Exemplare 9,4 %
VIRTVS AVGG: 27 Exemplare 31,8 %
Total: 85 Exemplare 100 %
Demnach sind PROVIDENTIA, SECURITAS und VICTORIA für Gordian I regelmäßig und für Gordian II nur selten verwendet worden,
während es bei ROMAE ETERNAE und VIRTUS genau umgekehrt ist und P M TR P COS P P überhaupt selten ist (aber für Gordian I häufiger).
Von meinem Gordian I / ROMAE AETERNAE habe ich bisher insgesamt nur fünf Exemplare ermitteln können:
1) British Museum , Registration number R.16557
2) ex ANS Collection, Estate of Dr. John F. Lhotka Jr., Gemini, LLC, Auction VII, 09.01.2011, Lot 809 (very good)
3) ex Joseph Melchione Collection, Goldberg Auction 70, 4.9.2012, Lot. 3364, Classical Numismatic Group Coin Shop, 934719 (about very fine)
4) Baldwin´s Summer Argentum Auction, 01.06.2013, Lot 54 (nearly fine)
5) Münzen und Medaillen AG Liste 552, 1992, Nr.42, Kricheldorf Auktion 49, 20.02.2017, Lot 206 (sehr schön)
Sind noch weitere bekannt?
Ist Guelma eigentlich der der größte beziehungsweise repräsentativste Sesterzenhort und welchen Zeitraum umfasst er?
Ob sich wohl auch Banti auf diesen bezieht?
VG, Jens
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Re: Alberto Banti: I Grandi Bronzi Imperiali
Das Stück ist bestimmt sehr selten, und deine Zahlen verdeutlichen das.
Es dürfte allerdings schwer sein die Anzahl existierende Exemplare mit annähernder Sicherheit bestimmen zu können.
Es liegen mit grösser Wahrscheinlichkeit weitere Exemplare in alten Sammlungen wovon niemand weisst, da die nur sehr selten den Besitzer wechseln.
Ich habe sowas mit anderen Münzen schon gesehen.
Am ende sind es vielleicht etwa 10-15 Exemplare, bleibt aber trotzdem eine vergleichsweise seltene münze!
Es dürfte allerdings schwer sein die Anzahl existierende Exemplare mit annähernder Sicherheit bestimmen zu können.
Es liegen mit grösser Wahrscheinlichkeit weitere Exemplare in alten Sammlungen wovon niemand weisst, da die nur sehr selten den Besitzer wechseln.
Ich habe sowas mit anderen Münzen schon gesehen.
Am ende sind es vielleicht etwa 10-15 Exemplare, bleibt aber trotzdem eine vergleichsweise seltene münze!
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Re: Alberto Banti: I Grandi Bronzi Imperiali
Ein Exemplar nach Cohen 9 in Paris.
Die ANS wird wohl ein anderes Exemplar besitzen, da sie bereit war, eines quasi als Dublette zu veräussern.
Ein sehr schönes Exemplar in Verona, Taf. 56, 11570.
Ich würde erwarten, dass auch die reiche Wiener Sammlung ein Exemplar besitzt. Ein paar andere werden, wie Edward vermutet, in privaten Sammlungen schlummern, sowie auch in anderen kleineren öffentlichen Sammlungen und in der umfangreichen pre-digitalen Verkaufsliteratur des 20. Jhs.
Das angebliche Exemplar in Glasgow, Taf. 56, 8: eher von Gordian II., und shaut aus wie ein antiker Nachguss.
Guelma: von Augustus bis zirka 258 n. Chr., aber erst ab Antoninus Pius brauchbar, da die früheren Stücke meist verschliffen und nicht genau bestimmbar waren.
Ein zweiter nützlicher Sesterzenhort: Garonne 1965-1970, fast 4000 Exemplare, Claudius-159 n. Chr., brauchbar ab Nerva.
Die ANS wird wohl ein anderes Exemplar besitzen, da sie bereit war, eines quasi als Dublette zu veräussern.
Ein sehr schönes Exemplar in Verona, Taf. 56, 11570.
Ich würde erwarten, dass auch die reiche Wiener Sammlung ein Exemplar besitzt. Ein paar andere werden, wie Edward vermutet, in privaten Sammlungen schlummern, sowie auch in anderen kleineren öffentlichen Sammlungen und in der umfangreichen pre-digitalen Verkaufsliteratur des 20. Jhs.
Das angebliche Exemplar in Glasgow, Taf. 56, 8: eher von Gordian II., und shaut aus wie ein antiker Nachguss.
Guelma: von Augustus bis zirka 258 n. Chr., aber erst ab Antoninus Pius brauchbar, da die früheren Stücke meist verschliffen und nicht genau bestimmbar waren.
Ein zweiter nützlicher Sesterzenhort: Garonne 1965-1970, fast 4000 Exemplare, Claudius-159 n. Chr., brauchbar ab Nerva.
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Re: Alberto Banti: I Grandi Bronzi Imperiali
Danke .
Das Wiener Kabinett ist jetzt online... keine Sesterzen von Gordian I, aber viele andere unglaubliche Dinge dort zu sehen!!!
Das Wiener Kabinett ist jetzt online... keine Sesterzen von Gordian I, aber viele andere unglaubliche Dinge dort zu sehen!!!
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Re: Alberto Banti: I Grandi Bronzi Imperiali
GiulioGermanico hat geschrieben:
Das Wiener Kabinett ist jetzt online...
Der war gut
Römische Kaiserzeit hat gerade mal 1040 Münzen, die bereits digitalisiert sind Und allein von Probus haben sie meines Wissens etwa 6500
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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