Einsteigerfragen zu antiken Münzen

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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Re: Nominal bei antiken römischen Münzen

Beitrag von justus » Mi 22.03.17 19:42

Warum so kompliziert ? Dazu gibt's doch https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6mi ... C3%A4hrung & http://www.numispedia.de/Wertigkeiten_i ... Kaiserzeit

@ Moderatoren Homer und Numis-Student

Fragen gehören eigentlich nicht in diesen Bereich des Forums, sondern in den "allgemeinen Themenbereich". Kann mal jemand von den MODS diesen Beitrag dorthin verschieben. Es ist hier schon unübersichtlich genug für meinen Geschmack !

P. S. Was ist eigentlich mit unserem Moderator "chinamul" los ? Letzter Beitrag vor 6 Wochen ! :?:
mit freundlichem Gruß

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Re: Einsteigerfragen zu antiken Münzen

Beitrag von Numis-Student » Do 23.03.17 16:28

up
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Nominal bei antiken römischen Münzen

Beitrag von justus » Do 23.03.17 19:30

Thanks a lot ! :wink:
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Re: Nominal bei antiken römischen Münzen

Beitrag von Numis-Student » Do 23.03.17 19:44

Hallo Klaus,

zuerst sollte man beachten, in welcher Zeitperiode man sich befindet: Kaiserzeit bis Diocletian, Spätrömische Periode ab der Münzreform des Diocletian um 294 n. Chr.

Von Augustus bis Diocletian gilt: Gold - Silber (bis Billon und Silbersud) - Buntmetall:

Gold mit Strahlenkrone: Binio (extrem selten)
Gold mit Lorbeerkranz: Aureus (oder in extrem seltenen Fällen Goldquinar, erkennbar an der deutlich geringeren Größe)

Silber mit Strahlenkrone (Bei den Damen: Büste auf Mondsichel): Antoninian
Silber mit Lorbeerkranz oder ohne Kopfschmuck: Denar

AE (groß) mit Strahlenkrone: Doppelsesterz (selten)
AE (groß) mit Lorbeerkranz: Sesterz
AE (mittelgroß) mit Strahlenkrone (Bei den Damen: Büste auf Mondsichel): Dupondius
AE (mittelgroß) mit Lorbeerkranz oder ohne Kopfschmuck: As
AE (klein): Semis oder Dupondius (Semis = Messing, Quadrans = Kupfer, geringe Größenunterschiede)

Bei den spätrömischen Nominalen sind viele Bezeichnungen moderne wissenschaftliche Hilfsbezeichnungen.

Follis sind die AE-Prägungen der Reform des Diocletian bis zur Reform 348 n. Chr. Danach gibt es bis zu vier verschiedene Größen, die größten sind die Doppelmaiorinen, gefolgt von Maiorinen, Centenionales und die kleinsten sind die Halbcentenionales / Nummi.

Schöne Grüße,
MR
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Re: Nominal bei antiken römischen Münzen

Beitrag von KlausL » Sa 25.03.17 15:35

Hallo MR,

danke, das hilft mir ja schon deutlich weiter, wenngleich ich mich immer noch frage, ob die alten Römer die Nominale der AE wohl damals richtig auseinander gehalten haben.

Gruß
Klaus

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Re: Nominal bei antiken römischen Münzen

Beitrag von raeticus » Sa 25.03.17 17:35

Die Römer haben die Nominale bestimmt sorgfältig auseinander gehalten.

Wenn die Brezel einen Quadrans kostete, dann bekam man eben für den Semis 2, das As 4, den Dupond 8, den Sesterzen 18 Brezeln (Kaufe Brezeln für einen Sesterzen und Du bekommst 2 umsonst :D ). Diesen Unterschied merkte der Haussklave sicherlich....

Den Gedanken das Kupfergeld nur in Säcken gewogen worden sei ist mE absurd, denn beim täglichen Kauf zahlt man ja mit einzelnen Münzen, nicht mit Säcken voll.

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Re: Nominal bei antiken römischen Münzen

Beitrag von Numis-Student » So 26.03.17 16:24

Hallo,
ich glaube, es ist einfacher, wenn man das einmal vor Augen hat ;-)

Silber (von oben nach unten): Antoninian, Denar, Quinar (=Halbdenar)
AE: Sesterz / Dupondius und As / 2x Quadrans und 2x Semis.

Die einzig schwierige Sache sind eigentlich Semis und Quadrans... wobei in der Antike (ohne Patina) die Unterscheidung leichter war, der Semis war messinggelb, der Quadrans kupferfarbig.

(Die Sacktheorie für AE-Münzen kenne ich eigentlich nur für die Spätantike nach 348 n. Chr., und auch da war es nicht so, dass es NUR Säcke gab).

MR
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Re: Nominal bei antiken römischen Münzen

Beitrag von Zwerg » So 26.03.17 17:40

raeticus hat geschrieben:Die Römer haben die Nominale bestimmt sorgfältig auseinander gehalten.
Nur bedingt.
Man hat das nicht so ganz genau genommen
In den Kassen der Garküchen von Pompeii und Herculaneum fand man nicht nur römische Bronzen, auch Griechen, Syrier, Ptolemäer.
Wenn Größe und Farbe gepaßt haben, gab es eben einen Hamburger.

Grüße
Zwerg
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Re: Nominal bei antiken römischen Münzen

Beitrag von raeticus » So 26.03.17 18:45

In unseren Imbissbuden findet man heutzutage auch viele "Griechen, Syrier, Ptolemäer", .... :D

Aber ernsthaft... die Tatsache dass auch fremdes Geld in Kassen von Pompei gefunden wurde sagt noch nichts über den Wert aus, den dieses Geld zu Einkauf hatte.
Diese Frage wird schwer einzuschätzen sein, außer man fände Wechselkurse. Aber man kann auch einfach die Logik sprechen lassen: Fremdes Geld wird mancherorts ja auch heute akzeptiert, aber zumeist nur mit einem Wertabschlag. Und der Wirt in Pompei hat sicher ebenso wenig etwas verschenkt als es ein heutiger Wirt machen würde ?

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