Libral-Fuß Sextans
Moderator: Homer J. Simpson
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Libral-Fuß Sextans
Ich konnte vor einiger Zeit einen Quadrans der Römischen Republik ergattern, der der Serie des reduzierten Libral-Fußes (As bei ca. 280g) zugeordnet und entsprechend auf 225/217 V. C. datiert wird.
Einzig das Gewicht irritiert mich: Das Teil wiegt (trotz Abnutzung bei eher schwächerer Erhaltung) stattliche 79,6g und damit knapp 1/4 eines römischen Pfundes, während diese Münzen nach BMC 45 meist zwischen 60 und 70g schwanken.
Waren die Gewichtsschwankungen der Aes Grave Serien damals so hoch oder handelt es sich um eine frühere Serie, die sich am Gewicht des römischen Pfundes orientierte?
Würde mich über hilfreiche Antworten freuen.
AS
Einzig das Gewicht irritiert mich: Das Teil wiegt (trotz Abnutzung bei eher schwächerer Erhaltung) stattliche 79,6g und damit knapp 1/4 eines römischen Pfundes, während diese Münzen nach BMC 45 meist zwischen 60 und 70g schwanken.
Waren die Gewichtsschwankungen der Aes Grave Serien damals so hoch oder handelt es sich um eine frühere Serie, die sich am Gewicht des römischen Pfundes orientierte?
Würde mich über hilfreiche Antworten freuen.
AS
antisto
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Re: Libral-Fuß Sextans
Sehr viele Vergleichsstücke findest du hier:
http://numismatics.org/crro/id/rrc-35.4
Spitzenreiter bei 81g
http://numismatics.org/crro/id/rrc-35.4
Spitzenreiter bei 81g
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Re: Libral-Fuß Sextans
Danke für den Link!
Hieße dann: Reduzierter Libral-Fuß, aber "Ausreißer nach oben" mit immerhin gut 20% Abweichung nach oben gegenüber dem Durchschnittswert und damit KEINE frühere Prägung?
Hieße dann: Reduzierter Libral-Fuß, aber "Ausreißer nach oben" mit immerhin gut 20% Abweichung nach oben gegenüber dem Durchschnittswert und damit KEINE frühere Prägung?
antisto
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Re: Libral-Fuß Sextans
Schon bei Haeberlin wird bemerkt, wie weit die Gewichte der einzelnen Münzen bei den Aes Grave auseinander liegen, für den hier angesprochenen Quadrans sieht man das hier: http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k8 ... =haeberlin
Haeberlin sortiert seine Beispiele nach Gewicht, das fängt oben bei 86,60 g an und endet unten bei 56,00 g, besitzt also eine ganz beachtliche Streuung.
Für die Asses wird bei Haeberlin ein bisschen Metrologie betrieben (http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k8 ... =haeberlin), für die Quadrantes leider nicht .
Auch in der neueren Arbeit von Italo Vecchi, "Italian Cast Coinage" wird dieselbe Gewichtsspanne angegeben: http://www.numismatik-worldcoins.de/med ... 100,-291,1
Gruß
Altamura
Haeberlin sortiert seine Beispiele nach Gewicht, das fängt oben bei 86,60 g an und endet unten bei 56,00 g, besitzt also eine ganz beachtliche Streuung.
Für die Asses wird bei Haeberlin ein bisschen Metrologie betrieben (http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k8 ... =haeberlin), für die Quadrantes leider nicht .
Auch in der neueren Arbeit von Italo Vecchi, "Italian Cast Coinage" wird dieselbe Gewichtsspanne angegeben: http://www.numismatik-worldcoins.de/med ... 100,-291,1
Ja, Deine Münze gehört schon zu den schwereren Exemplaren dieses Typs, den Rekord hält sie aber noch nicht . Die Streuung ist bei diesen Prägungen eben ziemlich groß gewesen.antisto hat geschrieben:... Hieße dann: Reduzierter Libral-Fuß, aber "Ausreißer nach oben" ...
Gruß
Altamura
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Re: Libral-Fuß Sextans
Danke für die wie immer super gründliche Recherche!
Manches würde mit Blick auf mein Exemplar sicherlich dafür sprechen, dass hier Libral-Standard und reduzierter Libral-Standard parallel liefen, die weite Streuung des Gewichts spricht hingegen eher für eine große Toleranz EINER Münztype bzw. dass die Übergänge in der Gewichtsreduzierung hier fließend waren.
AS
Manches würde mit Blick auf mein Exemplar sicherlich dafür sprechen, dass hier Libral-Standard und reduzierter Libral-Standard parallel liefen, die weite Streuung des Gewichts spricht hingegen eher für eine große Toleranz EINER Münztype bzw. dass die Übergänge in der Gewichtsreduzierung hier fließend waren.
AS
antisto
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