Numismatikforum

Wollte heute ein Brief mit ein paar Münzen nach Belgien verschicken. Postangestellter betastete Brief und fragte, was da drin sei. Jedenfalls keine Dokumente, sondern Waren, meinte er. Ich sagte ihm daraufhin, dass da Münzen drin seien. Daraufhin stellte er fest, dass ein Versand von Waren seit 1.1.2019 ins Ausland nur noch als Päckchen möglich sei. Versandkosten 9,00 EUR (EU-Ausland) bzw. 16,00 EUR (Europa ohne EU) anstelle von 3,70 EUR! Ich war vollkommen perplex und nahm den Brief wieder mit.

Frage: Wie soll man in Zukunft noch kostengünstige Artikel ins Ausland verschicken können, wenn der Versand mehr als der Artikel selbst kostet. Im übrigen ist mir nicht bekannt, dass andere europäische Postgesellschaften ebenso verfahren. Oh Deutschland …

Auszug aus den Postbestimmungen: Ab dem 1.1.2019 können nur Dokumente in Briefen ins Ausland versandt werden. Für den Warenversand können Geschäftskunden die Warenpost International nutzen, Privatkunden stehen die Produkte von DHL Paket zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie in unseren FAQs.

https://www.deutschepost.de/de/b/briefe ... ional.html

und die 9€ haste dann nur für ein unversichertes Paket. Wenn man eine Sendungsnummer will ist man bei 18€ in der Filiale!

Ich für meinen Teil habe den Versand ins Auslang komplett eingestellt, da diese aufwendige Arbeit nicht tragbar ist wenn ich montag morgens mit 10 Paketen kommen muss und 180€ zahlen muss. Ist für mich unbegreiflich.
Eine günstige Methode ist mir nicht bekannt, außer es als Einschreiben zu versuchen und hoffen dass es ankommt aber das ist wohl auch keine Lösung

Und wie geht das mit "Warenpost international"?

KarlAntonMartini hat geschrieben:Und wie geht das mit "Warenpost international"?

Vermutlich eine feine Sache für Vielversender (Mindestabsatzmenge!), für denjenigen, der nur gelegentlich mal was ins Ausland verschickt halt leider nicht möglich. Was wirklich schade ist. Ansonsten muss man halt versuchen es so zu verpacken, dass man von außen nicht erfühlen kann, dass es keine Dokumente sind.

Hallo zusammen!I
Ich würde es einmal mit HERMES oder ähnlichen versuchen!
Sandbergkelte

Versuchen kann man ja so einiges, ist halt immer die Frage, was es bringt...Hermes zum Beispiel kostet auch mindestens 9,90 in andere Länder der EU. Ist also auch nicht günstiger; dafür aber immerhin bis 500 Euro versichert. Ob das auch für Münzen gilt weiß ich allerdings nicht. Zu anderen Versanddienstleistern kann ich nichts sagen.

Moin,

Warenpost International innerhalb der EU ist mittlerweile auch für Privatleute möglich. Das kostet dann 3,81. Der Umschlag muss allerdings wiederverschliessbar sein und die Sendung ist nicht versichert.
Die Briefmarken dazu muss man sich ausdrucken: Warenpost Europäische Union untracked

https://shop.deutschepost.de/shop/inter ... ernational

Gruß, Maico

Es gibt übrigens immer noch Wert International, auch wenn die Leute am Schalter oftmals keine Ahnung haben, es also beim ersten Postamt nicht klappt. Also nicht abwimmeln lassen.

Fürs nächste Mal eine bessere Antwort, wenn der Postfuzzi den Brief befummelt (haben die nichts zu tun??) und fragt, was drin ist:
"Das sind hochinfektiöse Stuhlproben, bitte nur ganz vorsichtig abstempeln!!"

Homer

Hermes zum Beispiel kostet auch mindestens 9,90 in andere Länder der EU. Ist also auch nicht günstiger; dafür aber immerhin bis 500 Euro versichert. Ob das auch für Münzen gilt weiß ich allerdings nicht.

Der Verlust von Münzen wird ohne wenn und aber ersetzt. Mir ist mal ein keltischer Goldstater abhanden gekommen. Nach 7-8 Wochen hatte ich die Erstattung auf dem Konto.

Grüße
kc

Mich hat es um den Jahreswechsel auch kalt erwischt, nichts ging mehr. Inzwischen habe ich Wege gefunden, die mir aber auch viel Zeit kosten.
1. Warenpost international (für registrierte Geschäftskunden) kostet weltweit "tracked" 6,49 € (versichert bis 20,- €) / (untracked geht auch), man muß alles online selbst erledigen + bezahlen und den fertigen Brief in der Post vorlegen, dort wird der eingescannt.
Mittlerweile kommen die Briefe auch an, anfangs dauert es ewig, und jeder 2. Brief wurde mir zurückgeschickt, weil die Frankatur nicht maschinell lesbar war.
2. Wertbrief international: Auch hier muss man alles online selber machen, frankieren als Einschreiben international und dann ab zur Post, erst dort wird dann noch das Extra-Porto für die Wertangabe (je 100,- € Wert = 2,- €) bezahlt. Hier gilt das alte Porto (allerdings + Wertangabe), also etwas teuere als das früher übliche "normale" Einschreiben.
Eine Besonderheit scheinen einige Länder zu haben (z.B. China), die dort das Trackingverfahren nicht haben. Kunden aus China wünschen deshalb oft ausdrücklich Wertbrief (die Sendungsnummer beginnt wie bei Einschreiben mit R....), während Warnpost international mit L... beginnt.
Auch wenn es jetzt funktioniert, es ist deutlich aufwendiger und auch teurer geworden.
Gruß Lutz