Hlfe bei Bestimmung erbeten

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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HermannW
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Hlfe bei Bestimmung erbeten

Beitrag von HermannW » Mo 25.03.19 18:32

SAM_4269b.JPG
SAM_4267b.JPG
Hallo,

habe hier eine Bronzemünze in schlechter Erhaltung. Kann mir jemand weiterhelfen?
Gewicht 4,7 gr.. Durchmesser 21,64 - 24,13 mm, Dicke 2,45 mm

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richard55-47
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Re: Hlfe bei Bestimmung erbeten

Beitrag von richard55-47 » Mo 25.03.19 19:14

Hadrian, suöh mal bei
https://www.acsearch.info/search.html?t ... d&company=

Aber für einen Sesterzen oder einen Ass mit 4,7 gr viel zu leicht. Mein Verdacht: eine Gussfälschung.
do ut des.

chevalier
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Re: Hlfe bei Bestimmung erbeten

Beitrag von chevalier » Mo 25.03.19 19:42

Das Stück dürfte zu jenen Nachahmungen von Asses, dem Kleingeld jener Zeit gehören, welche im 1. Jahrhundert n. Chr., sowohl in geprägter, aber auch in Tonförmchen gegossen (siehe Gussansatz) massenhaft auftraten. Da diese Gussmünzen bereits auf Grund ihrer schlechten Qualität, Machart und ihres geringen Gewichts als inoffizielle Produkte zu erkennen waren, kann es sich nur um eine Art von Notgeld zur Behebung von Kleingeldmangel gehandelt haben.

P.S. Ich tippe auch auf ein As des Hadrian als Vorlage.
Thomas

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Re: Hlfe bei Bestimmung erbeten

Beitrag von mike h » Di 26.03.19 11:29

Jo, Hadrian / Salus / Cos III

Gibt es massenhaft als Gussmünzen. Ich schau mal...

Mit 2 verschiedenen Büsten
P1090470.JPG
P1090471.JPG
Martin
131 Köppe /201 (Kampmann)
1.) Ziel erreicht!

HermannW
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Re: Hlfe bei Bestimmung erbeten

Beitrag von HermannW » Di 26.03.19 13:01

vielen Dank für eure Hilfe, das ist dann aber eine antike Fälschung?!
Könnte es nicht auch ein Quadrans sein, dann würde auch das Gewicht hinkommen. Ich weiß es gibt unter Hadrian nur sehr wenige Quadrans, aber trotzdem?
Ich habe mir auch andere antike Gußmünzen angesehen, aber meine wirkt nicht wie gegossen, der obere Rand links von der Rückseite gesehen sieht aus als ob jemand
mit Gewalt auf die Münze eingewirkt hätte. Was mich auch irritiert ist die Stelle wo der Kopf ist, die Farbe ist da wie Kupfer

Gruß aus Dithmarschen
Hermann

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Re: Hlfe bei Bestimmung erbeten

Beitrag von kijach » Di 26.03.19 13:22

Ein Semis oder Quadrans hätte 16-19mm aber keine 24mm.
Die Oberfläche sieht aus wie ein antiker Guss mit den Hohlräumen, ich denke das oben gesagte trifft zu.
Jetzt auch Griechen-Sammler!

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Re: Hlfe bei Bestimmung erbeten

Beitrag von beachcomber » Mi 27.03.19 09:41

wobei die limes-falsa ja keine fälschungen waren, sondern offiziell geduldetes (oder sogar produziertes) notgeld!
grüsse
frank

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Re: Hlfe bei Bestimmung erbeten

Beitrag von richard55-47 » Mi 27.03.19 18:19

Die von HermannW gezeigte Hadrianmünze ist dermaßen schlecht gefertigt, dass ich sie noch nicht einmal als offiziell geduldetes Imatat, hergestellt zur Steuerung des Kleingeldmangels, einstufe. Die von mike h gezeigten Münzen haben eine ihr fehlende gewisse Qualität, was meine Überzeugung stützt.
do ut des.

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Re: Hlfe bei Bestimmung erbeten

Beitrag von beachcomber » Do 28.03.19 09:39

dass sie so offensichtlich nicht geprägt sind, ist doch gerade das argument für notgeld, diese dinger hätte damals niemand für originale gehalten! (im gegensatz zu den"limes-denaren", die durchaus täuschen konnten!)
grüsse
frank

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Re: Hlfe bei Bestimmung erbeten

Beitrag von richard55-47 » Do 28.03.19 16:53

Gegossene Imitation, das unterschreibe ich sofort resp. habe ich berets getan. Aber m. E. nicht als Notgeld gegossen, das ja den gleichen Wert, wenn auch im Centbereich, wie das Original darstellen sollte, sondern ein Imitat für "doofe" Zeitgenossen. Ich stelle mir das so vor, dass jemand schlechte 6,00 €-Münzen prägt und der "Doofe" nicht weiß, dass es eine solche Münzeinheit nicht gibt. Natürlich habe ich für diese Annahme keine Beweise zur Verfügung.
do ut des.

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