Desinteresse an Münzen innerhalb d. Familie

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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Zwerg
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Re: Desinteresse an Münzen innerhalb d. Familie

Beitrag von Zwerg » Do 02.05.24 17:32

Reinhard Wien hat geschrieben:
Do 02.05.24 17:20
Interessanterweise kenne ich keinen einzigen Bankangestellten, der dieses Hobby ausübt
Da kenne ich einige mit Sammlungen im leicht höheren Euro-Bereich.

Ist aber auch völlig uninteressant

Grüße
Klaus
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Reinhard Wien
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Re: Desinteresse an Münzen innerhalb d. Familie

Beitrag von Reinhard Wien » Do 02.05.24 17:42

Zwerg hat geschrieben:
Do 02.05.24 17:32
Reinhard Wien hat geschrieben:
Do 02.05.24 17:20
Interessanterweise kenne ich keinen einzigen Bankangestellten, der dieses Hobby ausübt
Da kenne ich einige mit Sammlungen im leicht höheren Euro-Bereich.

Ist aber auch völlig uninteressant

Grüße
Klaus
Kenne auch einen ehemaligen sehr hohen Nationalbankmanager (so bleibt die Anonymität gewahrt) 🙄, der jahrzehntelang gesammelt hat und mehrere Direktoren von Banken in der Provinz.

Ich rede selbstverständlich von den kleinen Schalterbediensteten, jenen, die tagtäglich mit Münzen der unterschiedlichsten Währungen hantieren. Da hätte ich mir mehr Interesse erwartet.
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Re: Desinteresse an Münzen innerhalb d. Familie

Beitrag von Lackland » Do 02.05.24 18:44

Reinhard Wien hat geschrieben:
Do 02.05.24 17:42

Ich rede selbstverständlich von den kleinen Schalterbediensteten, jenen, die tagtäglich mit Münzen der unterschiedlichsten Währungen hantieren. Da hätte ich mir mehr Interesse erwartet.
Da muss ich widersprechen. Ich war einmal ein kleiner Schalterbediensteter in einer Bank (jetzt bin ich gar nichts mehr) und kannte VIELE weitere Schalterbedienstete, die leidenschaftlich Münzen sammelten! Ferner wurden auch z.B. sehr aktiv Nachttresormarken getauscht… Das gehört aber alles der Vergangenheit an! Aktuelle Banker-Generationen sammeln wirklich kaum noch. Es wird eher hier und da mit Edelmetallen ‚spekuliert‘.

PS: Ich sammelte allerdings schon als 8jähriger (also lange vor meiner ‚Bankerlaufbahn’) und besuchte als 10jähriger völlig allein das venezianische Münzkabinett am Markusplatz, während meine Eltern im Markusdom waren…

Reinhard Wien
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Re: Desinteresse an Münzen innerhalb d. Familie

Beitrag von Reinhard Wien » Do 02.05.24 19:30

Lackland hat geschrieben:
Do 02.05.24 18:44
Da muss ich widersprechen. Ich war einmal ein kleiner Schalterbediensteter in einer Bank (jetzt bin ich gar nichts mehr) und kannte VIELE weitere Schalterbedienstete, die leidenschaftlich Münzen sammelten! Ferner wurden auch z.B. sehr aktiv Nachttresormarken getauscht… Das gehört aber alles der Vergangenheit an! Aktuelle Banker-Generationen sammeln wirklich kaum noch. Es wird eher hier und da mit Edelmetallen ‚spekuliert‘.
Semantisches Missverständnis. Ich habe nicht behauptet, dass es keine Schalterbeamten unter der Sammlerschaft gibt. ICH kenne keinen, das ist meine rein subjektive Erfahrung.

Außerdem bezog ich mich ausschließlich auf antike Münzen, da wir über den Zusammenhang mit humanistischer (Aus-)Bildung diskutiert hatten.
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Re: Desinteresse an Münzen innerhalb d. Familie

Beitrag von Lackland » Do 02.05.24 19:45

Alles gut! Ich fühlte mich auch gar nicht ‚angegriffen‘ und wollte mit meinem Beitrag auch niemanden kritisieren. Aber Du hast Recht: Ich kannte und kenne keine Bankangestellten, die antike Münzen sammel(te)n. Und ich habe mich Stück für Stück über viele Jahre hinweg ‚in die Vergangenheit‘ gearbeitet. Ohne allerdings das Interesse an allen bearbeiteten Epochen verloren zu haben.
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Re: Desinteresse an Münzen innerhalb d. Familie

Beitrag von Atalaya » Do 02.05.24 19:46

Reinhard Wien hat geschrieben:
Do 02.05.24 17:20
50 Prozent der Sammler griechischer oder römischer Münzen die ich kenne sind Rechtsanwälte, Politiker, Ärzte, Wissenschaftler und Architekten. Die restlichen 50 Prozent arbeiten als Kellner, Vertragsbedienstete im öffentlichen Dienst, Taxifahrer, Reinigungskräfte etc.
Wie jetzt? Wissenschaftler sind keine "Vertragsbedienstete im öffentlichen Dienst" mehr? Seltsame Diktion. Ich denke, die aktuellen Eliten benötigen die Antike und ihre Münzen nicht mehr als Distinktionsmerkmal.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Atalaya für den Beitrag:
rosmoe (Sa 04.05.24 06:36)
"...und noch heute ist es in Neapel höchst ergötzlich, die Münzen mit dem Kopfe Murats friedlich neben denen mit dem Kopfe Ferdinands im Gebrauch zu sehen."
Ferdinand Gregorovius, 1853

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Re: Desinteresse an Münzen innerhalb d. Familie

Beitrag von Reinhard Wien » Do 02.05.24 20:05

Meine Formulierung sollte wohl selbsterklärend Auskunft darüber geben, dass damit in erster Linie VB der Gehaltsstufe "C" oder "D" gemeint sein könnten. Welche Art von Wissenschaftlern im öffentlichen Dienst wäre dir vorgeschwebt?
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Re: Desinteresse an Münzen innerhalb d. Familie

Beitrag von Atalaya » Do 02.05.24 21:43

Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wovon Du redest. Selbsterklärend ist an Deiner Unterscheidung gar nichts.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Atalaya für den Beitrag (Insgesamt 2):
Erdnussbier (Do 02.05.24 22:21) • rosmoe (Sa 04.05.24 06:44)
"...und noch heute ist es in Neapel höchst ergötzlich, die Münzen mit dem Kopfe Murats friedlich neben denen mit dem Kopfe Ferdinands im Gebrauch zu sehen."
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Re: Desinteresse an Münzen innerhalb d. Familie

Beitrag von Reinhard Wien » Do 02.05.24 22:05

OK, dann beantworte mir die bisher ungeklärte Frage: Welche Art von Wissenschaftlern die als Vertragsbedienstete im öffentlichen Dienst beschäftigt sind meinst du denn. Kannst du Beispiele bringen?
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Re: Desinteresse an Münzen innerhalb d. Familie

Beitrag von Atalaya » Do 02.05.24 22:20

Was sind denn bitte Vertragsbedienstete? Sollen das Angestellte sein?
"...und noch heute ist es in Neapel höchst ergötzlich, die Münzen mit dem Kopfe Murats friedlich neben denen mit dem Kopfe Ferdinands im Gebrauch zu sehen."
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Re: Desinteresse an Münzen innerhalb d. Familie

Beitrag von Zwerg » Do 02.05.24 22:24

Langsam wird es uninteressant
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Zwerg für den Beitrag (Insgesamt 5):
Reinhard Wien (Do 02.05.24 22:28) • hegele (Do 02.05.24 22:53) • Ampelos (Fr 03.05.24 00:04) • Dittsche (Fr 03.05.24 07:59) • rosmoe (Sa 04.05.24 06:53)
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Re: Desinteresse an Münzen innerhalb d. Familie

Beitrag von Mynter » Fr 03.05.24 06:52

Auf die notorische Frage, was die teuerste Münze meiner Sammlung sei, antworte ich immer, daß ich das nicht wisse, aber gern erzählen könne, was die Interessanteste sei.
Zuletzt geändert von Mynter am Fr 03.05.24 12:38, insgesamt 1-mal geändert.
Grüsse, Mynter

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Re: Desinteresse an Münzen innerhalb d. Familie

Beitrag von Reinhard Wien » Fr 03.05.24 08:37

"Interessant" in Zusammenhang mit einer Münze orientiert sich halt auch immer daran, was man selbst damit assoziert. Für den einen ist es "Am Schlachtfeld xy gefunden", den anderen reizt die Vorstellung, was damit gekauft worden sein könnte oder schlicht der Anlass, weshalb diese Münzausgabe geprägt wurde.
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Re: Desinteresse an Münzen innerhalb d. Familie

Beitrag von Reinhard Wien » Sa 04.05.24 00:57

Jetzt muss ich dieses Thema noch einmal aus der Versenkung holen. In meinem Fall hätte Folgendes aber auch recht gut zum Thread "Vervollständigte Reihen" gepasst, hier trifft es die Problematik, die bei genauer Betrachtung dann doch keine ist trotzdem wahrscheinlich eher:

Meine Frau ist Engländerin, also habe ich schon bald nachdem wir uns kennenlernten dezent den Vorschlag unterbreitet, ich könne ihr eine "Antike Spezialsammlung mit Schwerpunkt römisches England" anlegen. Die Vorstellung dieser Aufgabe hat mich sogar mehr beflügelt, als gezielt an einer eigenen Sammlung zu arbeiten.
Außerdem waren wir mindestens einmal pro Quartal in Großbritannien, selbstverständlich meist auch in zeitlichem Zusammenhang mit den großen Coin Fairs in London.

Sie war einverstanden, wie sich später herausstellte, weil sie meine Begeisterung spürte und so kurz nach dem Kennenlernen doch versuchte, Interesse für meine Leidenschaft zu zeigen. Naja. Bald waren 3 oder 4 wunderschöne Antoniniane und Quinare des Allectus und Antoniniane des Carausius erworben, gerade für die britischen Usurpatoren gibt es auch hervorragende Literatur. Es folgten sogar inkuse Prägungen der beiden und fast hätte ich einen (extrem seltenen) Silberdenar des Carausius bekommen können. Zwischenzeitlich erwarb ich auch einige lokale Keltenprägungen.

Leider konnte das Sammlergen nicht übergreifen und meine Frau monierte zunehmend, ich solle mich nicht in Unkosten stürzen.

Langer Rede kurzer Sinn: Bevor ich begann die Sammlung auf Mitteralterprägungen englischer Könige auszuweiten musste ich dem Druck nachgeben und die kleine vorhandene Spezialsammlung wurde "eingefroren". 😏

Andererseits hätte ich in den letzten 20 Jahren aufgrund des stetig sinkenden Angebots, die meisten dieser Stücke wohl gar nicht mehr bekommen. Auch in England gibt es sehr viele Sammler und da war schon manche Rarität dabei. 😎
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Reinhard Wien für den Beitrag (Insgesamt 3):
KarlAntonMartini (Sa 04.05.24 09:25) • Lackland (Sa 04.05.24 15:08) • d_k (So 05.05.24 18:56)
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Re: Desinteresse an Münzen innerhalb d. Familie

Beitrag von rosmoe » Sa 04.05.24 06:47

Reinhard Wien hat geschrieben:
Do 02.05.24 17:42
Kenne auch einen ehemaligen sehr hohen Nationalbankmanager (so bleibt die Anonymität gewahrt) 🙄, der jahrzehntelang gesammelt hat und mehrere Direktoren von Banken in der Provinz.

Ich rede selbstverständlich von den kleinen Schalterbediensteten, jenen, die tagtäglich mit Münzen der unterschiedlichsten Währungen hantieren. Da hätte ich mir mehr Interesse erwartet.
Reinhard Wien hat geschrieben:
Do 02.05.24 17:20
50 Prozent der Sammler griechischer oder römischer Münzen die ich kenne sind Rechtsanwälte, Politiker, Ärzte, Wissenschaftler und Architekten. Die restlichen 50 Prozent arbeiten als Kellner, Vertragsbedienstete im öffentlichen Dienst, Taxifahrer, Reinigungskräfte etc.

Interessanterweise kenne ich keinen einzigen Bankangestellten, der dieses Hobby ausübt. Da sollte man auch einmal hinterfragen, warum das so ist.
Geht's noch? :roll:

https://www.youtube.com/watch?v=oVRtkBXU3h0
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Atalaya (Sa 04.05.24 07:34)
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