Echt? Sind 3 nicht einer zu viel?

Keltische Münzen

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Vogelkopf
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Echt? Sind 3 nicht einer zu viel?

Beitrag von Vogelkopf » Di 27.12.16 19:15

Hallo allerseits!

Ich beobachte Markt der Tanzenden/Hockenden Männlein schon eine Weile und nur wenige vom selben Stempel sind mir aufgefallen. Nun ist eines aufgetaucht, von dem ich bereits ein Duo kannte. Eines aus 2006 von einer G&M Auktion, das andere aus einer Ausstellungsbroschüre ohne nähere Angaben.

Natürlich habe ich es mir sofort gegriffen, wenn es auch für sich betrachtet etwas überteuert war. Zwar ein schönes Männlein, aber zu schwach geschlagen.

Wirklich nur zu schwach geschlagen???

Eure Meinung hierzu würde mich interessieren.
Dateianhänge
tanzendes wz.jpg
tanzendes ac.jpg
tanzendes my.jpg

docisam
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Re: Echt? Sind 3 nicht einer zu viel?

Beitrag von docisam » Di 27.12.16 22:37

Hallo Vogelkopf,
ich sehe keinen Grund, warum die drei Münzen (und vor allem auch die untere) nicht echt sein sollen. Offenbar ist bei den beiden unteren Münzen auch die Rückseite aus den selben Stempeln. Es gibt einen kleinen Stempelbruch auf dem Rücken des Pferdes. Herzlichen Glückwunsch zu der Beobachtung und zu Deiner Erwerbung.
Viele Grüße,
Docisam

Vogelkopf
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Re: Echt? Sind 3 nicht einer zu viel?

Beitrag von Vogelkopf » Mi 28.12.16 13:33

Danke für Deine Einschätzung Docisam,

kannst Du mir auch sagen, woran Du die Echtheit festmachst?

Ich versuche mir zu erklären, wie es zu diesem abgeflachten Motiv gekommen ist. Ist die Münze doch einfach nur abgegriffen oder der Stempel abgenutzt?
Wenn beides nicht der Fall ist müsste das doch bedeuten, dass ein abgeflachter Schrötling verwendet worden ist. Ich dachte, die seien eher leicht zapfen-/tonnenartig. Aber müsste dann nicht gerade der Brustbereich des Männchens in der Mitte der Münze voller ausgeprägt sein?

Das Gewicht meiner Münze ist 1,58g und die mittlere hat 1,35g. Sind solche Abweichungen innerhalb einer "Serie" üblich?

Mein Wissen über die Herstellungsweisen zugegebenermaßen sehr laienhaft, vielleicht sogar falsch, das über die Fälschermethoden zudem auch. Richtigstellungen nehme ich gerne an!

Wahrscheinlich mache ich mir unnötig Sorgen, zumal ich die Münze bei einem wohl seriösen Händler erworben habe.
https://www.ma-shops.de/degussa-muenzka ... p5?id=1729

Wenn die Münze echt ist, wäre das großartig. Bekannte Geschwister und eines davon vielleicht sogar aus einer Grabung am Dünsberg selbst. Es liegt jedenfalls nahe, dass in dem Katalog der Dünsberg-Ausstellung (2002) ebensolche gezeigt werden. Leider habe ich keinen Zugriff auf diesen Katalog, sondern kenne die Abbildung nur aus einer Arbeit, die daraus zitiert. Da werde ich noch weiter nachforschen.

http://www.ippsch.de/database/ubier.pdf


Ich lebe übrigens am Dünsberg, und die Vorstellung, dass Männlein wurde hier geprägt, wäre phantastisch...

Viele Grüße
Vogelkopf (der ja eigentlich Dreiwirbel heißen müsste, doch der war schon vergeben)

docisam
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Re: Echt? Sind 3 nicht einer zu viel?

Beitrag von docisam » Mi 28.12.16 16:11

Hallo Vogelkopf,
folgende Kriterien sprechen meiner Meinung für Echtheit:
- Man sieht kleine Metallwülste "gequetschten Materials", wie sie beim Prägen entstehen, und nicht beim Guss.
- Die Konturen der Figuren sind sauber und glatt geschnitten. Es ist kein mehfaches Ansetzen erkennbar.
- Der Stil, und, wenn man so will, eine Art "Bauchgefühl", dass man bekommt, wenn man sich immer wieder Münzen im Original und in quten Makroaufnahmen ansieht. Gucke Dir mal zu Vergleich mit Deiner Münze folgende aktuelle Angebote bei ebay an:
Die Darstellung ist sehr ungewöhnlich, die Linien wirken z.T. aneinandergestückelt:
http://www.ebay.de/itm/KELTEN-Deutschla ... Sw241YYZyF
Hier ist ein Typ, der oft sehr scharf geprägt angeboten wird, ungewöhnlich flau:
http://www.ebay.de/itm/KELTEN-Nordwests ... Swo4pYYZWi

Viele Grüße,
Docisam

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