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Bestimmungshilfe- keltisch?

Verfasst: Fr 08.09.23 22:14
von Stef123
Hallo zusammen,
Heute habe ich folgende Münze (denke ich zumindest) auf einem Feld gefunden und weiß nicht so recht was es sein könnte. Keltisch?
Die Münze ist ca 19mm groß und relativ schwer (vermutlich Blei) - Gewicht werde ich nächste Woche noch bestimmen.
Hat jemand eine Idee?
Vielen Dank,
Gruß

Re: Bestimmungshilfe- keltisch?

Verfasst: Sa 09.09.23 20:46
von rosmoe
Seltsames Machwerk! Keltisch sicher nicht. Ein Token? Spielgeld ?

Re: Bestimmungshilfe- keltisch?

Verfasst: So 10.09.23 00:41
von KarlAntonMartini
Vielleicht eine Tormarke oder Wegezollmarke? Gibts in der Nähe des Fundortes eine Stadt mit Z? Das könnte auch eine 2 sein, dann vielleicht eine Quittung für geleistete Dienste (Holzrücken oä.)? Grüße, KarlAntonMartini

Re: Bestimmungshilfe- keltisch?

Verfasst: Mo 11.09.23 17:00
von harald
Ich glaube auch nicht, dass es sich hier um kein keltisches Produkt handelt.
Keltische Wertmarken aus Blei gab es, aber die sahen anders aus und sind noch weitaus seltener als römische und griechische.

Grüße
Harald

Re: Bestimmungshilfe- keltisch?

Verfasst: Mi 13.09.23 18:16
von Maternus
Hi, kann es vielleicht eine Bleimünze aus dem Trierer Raum sein, die nach dem Zusammenbruch der römischen Macht, als Notgeld hergestellt wurden. Im Buch von Wilfried Knickrehm " offizielle und lokale Münzprägestetten des Gallischen Sonderreichs in und um Trier" ist eine ähnliche Bleimünze abgebildet.
MfG
Rudi

Re: Bestimmungshilfe- keltisch?

Verfasst: Mi 13.09.23 20:37
von Stef123
Hallo zusammen,
ich werde in den nächsten Tagen noch die genauen Bestandteile der Münze bestimmen lassen. Vielleicht hat man dann noch einen weiteren Ansatzpunkt.
Hallo Rudi, hättest du vielleicht eine Abbildung von der ähnlichen Münze?
Gruß

Re: Bestimmungshilfe- keltisch?

Verfasst: Do 14.09.23 07:55
von chevalier
Maternus hat geschrieben:
Mi 13.09.23 18:16
Hi, kann es vielleicht eine Bleimünze aus dem Trierer Raum sein, die nach dem Zusammenbruch der römischen Macht, als Notgeld hergestellt wurden. Im Buch von Wilfried Knickrehm " offizielle und lokale Münzprägestetten des Gallischen Sonderreichs in und um Trier" ist eine ähnliche Bleimünze abgebildet.
MfG
Rudi
Der Vorschlag erscheint mir nicht unwahrscheinlich. Sowohl Form, als auch der barbarisierte Stil der Abbildungen könnten meiner Ansicht nach wirklich auf „Trierer Notgeld“ aus der letzten Phase nach 400 n. Chr. hinweisen.

Knickrehm beschreibt die Abbildungen auf den geprägten Stücken als „Köpfe, Tiere (z. B. Adler oder Krabbe), sowie Buchstaben. Siehe Abbildung unten: Bleimünzen aus Knickrehm S. 125. Beides scheint hier zuzutreffen: Nach links galoppierender Reiter / römischer Buchstabe Z (darüber ?).

Wichtig wäre jedoch zu wissen, ob der Fundort überhaupt in der Region Trier lag oder aber irgendwo anders in Deutschland, was eine Zuordnung zu dem genannten Trierer Notgeld dann doch recht zweifelhaft erscheinen ließe. Es ist kaum anzunehmen, dass derartiges Notgeld auch in anderen Regionen der römischen Rhein- oder Donauprovinzen im Geldverkehr Akzeptanz gefunden hätten.

Soweit ich Knickrehms Ausführungen entnehmen kann, beschränken sich die Funde auf die Stadt Trier und Umgebung. Zieht man dann noch Hans-Joachim Kann zu Rate, so fanden sich insbesondere in den Funden von der Trierer Moselbrücke Hunderte dieser kleinen Bleimünzen, überwiegend in ungeprägtem Zustand. Geprägte Stücke fanden sich dagegen eher selten. (Kann S. 40)

Re: Bestimmungshilfe- keltisch?

Verfasst: Do 14.09.23 12:02
von Stef123
Hallo Thomas,
Die Münze habe ich bei Stuttgart gefunden, also weit weg von Trier.
Vielleicht gab es ja auch Notgeld in dieser Gegend. Oder es ist doch ein Token oder ähnliches.
Es bleibt also spannend zu wissen was es ist.
Gruß,
Stefan

Re: Bestimmungshilfe- keltisch?

Verfasst: Fr 22.09.23 19:14
von Stef123
Hallo zusammen,
Ich habe heute die Münze auf die Zusammensetzung untersucht. Es besteht hauptsächlich nur aus Blei.
Somit könnte es entweder ein Bleitoken oder eine Notgeldmünze aus Blei sein.
Gruß,
Stefan