Bitte um Bestimmungshilfe: 2 braktetatenähnliche Denare

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catconf
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Bitte um Bestimmungshilfe: 2 braktetatenähnliche Denare

Beitrag von catconf » Fr 02.01.09 06:52

Hallo zusammen,

ich benötige von Euch eine kleine Bestimmungshilfe: Bei Emporium Hamburg wurden in der Auktion 60
im vergangenen Jahr zwei Münzen versteigert, die ich nicht zuordnen kann. Der Bestimmung des Auktionshauses
("Breiter Hohlrandpfennig, Kreuz im Kreis, deutliche Umschrift. 0,97g. Dbg. 364ff") kann ich nicht
folgen/zustimmen: Zunächst soll es wohl "Hochrandpfennig" heissen, die abgebildeten Typen sind mir
nicht bekannt. Die Machart erinnert wirklich an die halbbrakteatenähnliche Prägung der Sachsenpfennige
vom Typ Kilger KN3 (Dbg. 1325b) und KN4 (Dbg. 1329 und 1803), die angegebenen Dbg. Nummern 364ff haben
meines Erachtens mit diesen Münzen überhaupt nichts zu tun.
Bei den Umschriften der Rückseiten ist Folgendes zu erkennen:

Münze 1: + D E I H oder N O I ? ? N H I

Münze 2: + D R H O I V ? N N

Hat einer eine Idee?

Danke und Gruß
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cepasaccus
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Beitrag von cepasaccus » Fr 02.01.09 09:23

Er ist aber schon zweiseitig gepraegt, oder? Damit faellt das ganze eher unter Halbbrakteat? Ich habe bisher nur einen Hochrandpfennig gesehen, bei dem sich beide Seiten beeinflusst haben und der sah anders aus, z. B. nur Striche und Kreise als "Randschrift".

Eine Bitte an die Kundigen: Koennte man noch Duennpfennig in der Numispedia definieren?

valete
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Beitrag von Salier » Do 09.04.09 18:36

Hallo Catconf,
manchmal kann es Vorkommen das Antworten auf bestimmte Fragen etwas mehr Zeit brauchen als andere, aber sie werden beantwortet. :wink: Es wird eben nichts vergessen. Bei diesen Pfennigen könnte es sich vermutlich um Pfennige aus der erzbischöflichen Münzstätte Stade handeln. Die Prägezeit dürfte in die Zeit Heinrich III. also zwischen 1030-1050. fallen. Vergleiche hierzu Sammlung Bahrfeldt 2274. Die Umschift erinnert auch stark an die Bardewiker Gepräge Herzog Bernhard II.

Grüße
Salier
Zuletzt geändert von Salier am Fr 10.04.09 17:27, insgesamt 1-mal geändert.
Sancta Colonia Agrippina

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Bertolt
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Beitrag von Bertolt » Do 09.04.09 22:10

Hallo catconf, wie salier, schon schreibt, es handelt sich eindeutig um Pfennige bzw. Denare, diese Stücke haben nicht mal im entferntesten Ähnlichkeit mit Halbbrakteaten. Gruß Bertolt
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Beitrag von welfenprinz » Fr 10.04.09 12:25

Hallo Catconf,
bei Fiala1 werden ähnliche Denare der Billinger unter Bernhard II. der Mzst.: Bardewick zugeordnet (Nr.556*+57) . Im Nachmünzenfund von Lupow, Fiala1 Nr.690-1142 (mitte 11.Jahrhundert), werden in der 3. Gruppe weitere Keilkreuz-Denare als Sachsenpfennige nach Bardewick gelegt, mit Nr.760 ist dort auch ein einseitiger Typ verzeichnet, leider ohne Abbildung .

Gruss Klaus

Ps.: Wie hoch waren die Gebote bei Emporium ?
Braunschweig-Lüneburg und Stadt Hannover Münzenfreund .
Sammler u. Numismatiker

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