Prager Groschen

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Firenze
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Prager Groschen

Beitrag von Firenze » Mo 01.04.13 18:37

Hallo,

ich habe hier einen Prager Groschen, aber bin mir unsicher bei der Bestimmung.

Ich vermute es handelt sich um um folgendes Stück:

Wladislaus II. (1471-1516)

Münzstätte: Kuttenberg

Vs: Im Perlenkreis eine Krone. Äußere Umschrift: "+DEI GRATIA * REX BOEMIE" ; Innere Umschrift: "WLADISLAVS SECVNDVS"

Rs: Im Perlkreis der gekrönte, doppelschwänzige Löwe von links. Umschrift: "GROSSI : PRAGENSISS"

Weiß jemand mehr?

Danke & Viele Grüße
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Marc
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Re: Prager Groschen

Beitrag von Marc » Di 02.04.13 01:15

Ja das ist Wladislaus II.

Mann kann auch mehr zu diesen Stücken sagen, anhand von Münzmeisterzeichen und Stempelschneiderpunzen lassen sich die Prager Groschen von Wladislaus je nach Prägeperiode auf 1-3 Jahre genau datieren. Ich bin aber nicht zuhause und habe deshalb nicht meine Literatur zur Hand. Hinzu kommt das man auf einen Foto oft die flauen Stellen bei nicht so gut erhaltenen Stücken schlecht erkennt, so das Bestimmung des Münzmeisters und Stempelschneiders schwierig werden, wie hier:
http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... 9&start=15
Dein Stück ist auch nicht sonderlich erhalten, so kann ich nichts versprechen.

Firenze
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Re: Prager Groschen

Beitrag von Firenze » Di 02.04.13 19:00

Eine genauere Datierung wäre zwar schön, aber die Bestätigung der ungefähren Zeit stellt mich schon zufrieden. Wie du ja selbst gesagt hast, ist der Groschen nicht im besten Zustand. Danke Dir für die Antwort.

Gruß

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Re: Prager Groschen

Beitrag von Marc » Mi 03.04.13 13:38

Wird aber wohl noch 1-2 Wochen dauern bis ich nach Hause komme. Dann kann ich mal schauen

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Re: Prager Groschen

Beitrag von Locnar » Mi 03.04.13 16:46

Gruß
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Re: Prager Groschen

Beitrag von Marc » Di 09.04.13 20:28

Dein Stück ist zu schlecht erhalten um die genaue Variante zu bestimmen, aber es läßt sich sicher sagen die Stempel wurden von Giessa (1479-94) geschnitten, und es ist die XI. Prägeperiode von Wladislaus II. Dieser Stempelschneider wird in der tschechischen Literatur auch oft Jisa genannt. Der Name entstand wohl genauso wie beim Münzmeister Saurma (einem Vorfahren des gerne zitierten Groschensammlers) dieser stammt aus der Familie Sauermann welche aus Westdeutschland nach Prag zog um in Böhmen sozialen Aufsieg zu erreichen. Sie änderten ihren Namen so ab, das auch der tschechischsprachige Bevölkerungsanteil von Prag den Namen gut aussprechen konnte: Sauermann zu Saurma. Es spricht einiges dafür das Giessa / Jisa ürsprünglich Giesser hieß.

Prager Groschen von Wladislaus II. (1471-1516), geprägt unter Münzmeister Benes v. Veitmile (1471-96), Stempelschneider Giessa (1479-94), XI. Prägeperiode (ab 1479).

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