Zweifelhafte Oberflächenbeschaffenheit

Alles was von Europäern so geprägt wurde
Antworten
Benutzeravatar
Albert von Pietengau
Beiträge: 723
Registriert: So 19.05.13 19:58
Wohnort: NRW (Raum K)
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 48 Mal

Zweifelhafte Oberflächenbeschaffenheit

Beitrag von Albert von Pietengau » Mi 10.07.13 16:53

Hallo,

kann hierzu (Rudolf v. Habsburg; Aachen) jemand etwas sagen? Korrosion (von anderen Metallanteilen) sieht anders aus... Vielleicht sandgestrahlt :roll: , übertrieben auf alt getrimmt :evil: oder :?: ... Der Rand sieht aber einwandfrei aus. Unter der Lupe sieht man auch hier die poröse Oberfläche...


Gruß
Roland
Dateianhänge
RvHa.jpg
RvHa.jpg (8.6 KiB) 1028 mal betrachtet
RvHb.jpg
RvHb.jpg (11.36 KiB) 1028 mal betrachtet
RvHc.jpg
RvHc.jpg (4.18 KiB) 1028 mal betrachtet
Zuletzt geändert von Albert von Pietengau am Mi 14.08.13 13:44, insgesamt 1-mal geändert.
DEUS UNUS EST (Meister Eckhart)

Nikino
Beiträge: 425
Registriert: So 10.06.07 15:13
Wohnort: Münster
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 38 Mal

Re: Zweifelhafte Oberflächenbeschaffenheit

Beitrag von Nikino » Do 11.07.13 16:21

Für mich sieht der stark gereinigt raus. Vielleicht etwas Säure artiges.

Gruß,

Nikino

indiacoins
Beiträge: 1185
Registriert: Fr 12.12.08 23:31
Hat sich bedankt: 9 Mal
Danksagung erhalten: 5 Mal

Re: Zweifelhafte Oberflächenbeschaffenheit

Beitrag von indiacoins » Do 11.07.13 18:32

Hallo. Die Münze sieht aus, als hätte man sie in eine Lösung aus Wasser mit EDTA gelegt und dann nach ein paar Tagen den ganzen Schmodder abgewaschen. Wegen der Echtheit habe ich jetzt keine Bedenken. Ich mußte auch erst kürzlich eine Silbermünze von Azes so entkrusten.Dei sieht nun ähnlich aus.

Benutzeravatar
Albert von Pietengau
Beiträge: 723
Registriert: So 19.05.13 19:58
Wohnort: NRW (Raum K)
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 48 Mal

Re: Zweifelhafte Oberflächenbeschaffenheit

Beitrag von Albert von Pietengau » Sa 13.07.13 12:01

Hallo,

vielen Dank für die Antworten. EDTA? Locnar wäre entsetzt. :wink: Mit EDTA habe ich bis jetzt nur titriert. Um sicher zu gehen, könnte ich sie ja Dr. L. schicken... :mrgreen:

LG
Roland
DEUS UNUS EST (Meister Eckhart)

indiacoins
Beiträge: 1185
Registriert: Fr 12.12.08 23:31
Hat sich bedankt: 9 Mal
Danksagung erhalten: 5 Mal

Re: Zweifelhafte Oberflächenbeschaffenheit

Beitrag von indiacoins » So 14.07.13 21:25

Hallo Roland. Diese Münze meinte ich.
Diese vermutlich irgendeine Drachme von Azes, habe ich 4 Tage in 50ml Leitungswasser mit 1 Messerspitze EDTA gelegt und danach mit einem Tuch abgewischt. Vorher war die Münze dunkelgrau-schwarz mit erwas grün drauf. Ja und die Oberfläche ist jetzt auch löchrig. Na ja und besser sieht sie jetzt auch nicht aus, ausser dass man jetzt Konturen erkennen kann.
Dateianhänge
MÜNZE1.JPG

Benutzeravatar
Locnar
Administrator
Beiträge: 4482
Registriert: Do 25.04.02 17:10
Wohnort: Halle/Westfalen
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 4 Mal

Re: Zweifelhafte Oberflächenbeschaffenheit

Beitrag von Locnar » Mo 15.07.13 18:29

@Roland

bin entsetzt, :mad: aber schicken kannste sie mir :mrgreen:

Lieben Gruß
Ecki

Benutzeravatar
Albert von Pietengau
Beiträge: 723
Registriert: So 19.05.13 19:58
Wohnort: NRW (Raum K)
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 48 Mal

Re: Zweifelhafte Oberflächenbeschaffenheit

Beitrag von Albert von Pietengau » Do 18.07.13 09:36

Hallo IC,

danke für die Bilder! Sieht ganz danach aus. Verwendest Du das Dinatriumsalz? Das wäre ausreichend wasserlöslich und komplexiert insbesondere alle mehrwertigen Kationen wie z.B. Kupfer in Form von Kupfer(II)chlorid (blaugrün). Vermutlich werden aber auch schwerlösliche Silbersalze wie Silbersulfid und Silberchlorid "gelöst", obwohl die Affinität zu einwertigen Kationen deutlich geringer ist.

Irgendwo hier im Forum bin ich über die Frage gestolpert, welches pH vorliegen muss: das Dinatriumsalz ist bereits ein Puffersystem. Prinzipiell geht es in diesem Fall nur um die Löslichkeit, d.h. man könnte auch EDTA in seiner reinen Säureform verwenden (schwer löslich in Wasser) und etwas Natronlauge zusetzen, wodurch sich dann je nach Menge Lauge das leicht lösliche Di-, Tri- oder Tetranatriumsalz bildet. Aus der Münze werden nur Metallsalze herausgelöst. Nicht korrodierte Metalle bleiben unbeeinflusst. Wie man also sieht, deckt EDTA jegliche Korrosion gnadenlos auf.


@Ecki:

Der löchrige Rudi ist sehr anhänglich. Ich bringe es nicht übers Herz ihn weg zu geben. :cry:

LG
Roland
DEUS UNUS EST (Meister Eckhart)

indiacoins
Beiträge: 1185
Registriert: Fr 12.12.08 23:31
Hat sich bedankt: 9 Mal
Danksagung erhalten: 5 Mal

Re: Zweifelhafte Oberflächenbeschaffenheit

Beitrag von indiacoins » Do 18.07.13 12:27

Hallo Roland. Ich verwendete hierfür Dinatriumsalz- Dihydrat reinst.

Diese Münze war einfach nur eine Kruste, wo ich wissen, wollte, was es ist.

Benutzeravatar
Albert von Pietengau
Beiträge: 723
Registriert: So 19.05.13 19:58
Wohnort: NRW (Raum K)
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 48 Mal

Re: Zweifelhafte Oberflächenbeschaffenheit

Beitrag von Albert von Pietengau » So 21.07.13 23:24

Hallo,

wie es aussieht, gibt es solche Oberflächen auch bei Gold. http://www.ebay.de/itm/SICILY-PALERMO-A ... 783wt_1037
Sollte hier ebenfalls EDTA zur Anwendung gekommen sein, lässt dies auf eine schlechte Goldqualität (hoher Kupferanteil) schließen...

LG
Roland



PS:
Kann hier jemand italienisch :?:

Am 19.07.13 hat der Verkäufer die folgenden Angaben hinzugefügt:

Moneta di bassa lega , ricavata con una minore percentuale d´oro, ne sono state rinvenute alcuni esemplari, in questa condizione, probabilmente non mensionata e non catalogata, potrebbe essere molto interessante

Ein nicht katalogisiertes Stück? Molto interessante...
DEUS UNUS EST (Meister Eckhart)

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
  • Zweifelhafte Angebote auf ebay
    von edsc » » in Auktionen
    6 Antworten
    1490 Zugriffe
    Letzter Beitrag von didius

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste