Brandenburg
Re: brandenburgische Pfennige
Hallo zusammen,
hier noch ein geschnittener Pfennig, leider sehr stark abgenutzt.
Auch wenn mir bewußt ist das der wahrscheinlich nicht mehr bestimmt werden kann, eine kleine Chance gibts ja.
Ein paar Strukturen sind noch erkennbar.
Also wenn jemand eine Idee hat
hier noch ein geschnittener Pfennig, leider sehr stark abgenutzt.
Auch wenn mir bewußt ist das der wahrscheinlich nicht mehr bestimmt werden kann, eine kleine Chance gibts ja.
Ein paar Strukturen sind noch erkennbar.
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- Comthur
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Re: brandenburgische Pfennige
Vielleicht könnte man über das Gewicht sowie einen rekonstruierten Dm auf Millimeter-Papier - daraus folgt dann das RAUHGEWICHT - weitere wichtige Hinweise bekommen ?
Zuletzt geändert von Comthur am Mi 19.02.14 20:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: brandenburgische Pfennige
Dazu etwas Talent bzw. Vorkenntnisse in höherer Mathematik (Geometrie) und man ist dem Ziel schon ein gutes Stück näher. Auch, daß das Stück nicht mittig zerteilt wurde - wohl eher eine Dreiteilung - dürfte nicht das größte Problem sein. Annehmen dürfen wir in jedem Falle einen runden Schrötling.
Auch mal eine interessante Variante um an Erkenntnisse zu gelangen !
Auch mal eine interessante Variante um an Erkenntnisse zu gelangen !
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Re: brandenburgische Pfennige
"Und da verließen sie ihn schon wieder...."Comthur hat geschrieben:Dazu etwas Talent bzw. Vorkenntnisse in höherer Mathematik (Geometrie)
Jot-ka, kannst du das abkürzen?
PS: Ich werde mir trotzdem mal eine Feinwaage zulegen und mich dran machen.
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Re: brandenburgische Pfennige
Ich glaub der legt sich gerade amüsiert zurück und wartet auf unsere (Berechnungs-) Ergebnisse ...
Mensch, Tafelwerk des Gymnasiums raus und los geht`s ! Ich gebe mal einen Tipp vor : Inkreismittelpunkt. Oder über den Kreisabschnitt nach dem Radius auflösen und wir haben Dm und Umfang. Einwenig Prozentrechnung und wir haben das (theoretische) Rauhgewicht. Irgendwie macht mir dieses Herumgetüftel schon wieder Spaß ! Und - so manch ein Schüler wird an diesem Beispiel den "Sinn" von Mathematik verstehen lernen (können)
Mensch, Tafelwerk des Gymnasiums raus und los geht`s ! Ich gebe mal einen Tipp vor : Inkreismittelpunkt. Oder über den Kreisabschnitt nach dem Radius auflösen und wir haben Dm und Umfang. Einwenig Prozentrechnung und wir haben das (theoretische) Rauhgewicht. Irgendwie macht mir dieses Herumgetüftel schon wieder Spaß ! Und - so manch ein Schüler wird an diesem Beispiel den "Sinn" von Mathematik verstehen lernen (können)
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Re: brandenburgische Pfennige
Hallo Brandenburg-Freunde!
Büffel hat hier eine harte Nuß vorgestellt.
Der (ursprüngliche) Durchmesser wäre sicher interessant, ebenso wichtig sind deutlichere Bilder.
Empfehlenswert ist Blende 11, besser 16 und ein größerer Abstand, damit die Fokussierung (Scharfstellung) funktioniert.
Für die Regierungszeit der Luxemburger hat Herr Dannenberg drei weitere Denarreihen mit gleicher Vs. ermittelt (S. 147-150).
Auf dem unteren Bild sind seine Serien IV, V und VI mit den Bildern aus dem Bahrfeldt zusammengestellt.
Der folgende Pfennig ist ein Beispiel aus der Serie V.
"Mit dem eigenartigen Kopfbild auf der Rückseite, das leider nicht immer deutlich ausgeprägt ist,
fällt dieser Typ besonders auf." Dannenberg S. 149
Denar, D284/B756a, 0,64 gr, Dm. ca. 14,5 mmm (600 dpi), nach Dannenberg um 1375/80
SG, jot-ka
Büffel hat hier eine harte Nuß vorgestellt.
Der (ursprüngliche) Durchmesser wäre sicher interessant, ebenso wichtig sind deutlichere Bilder.
Empfehlenswert ist Blende 11, besser 16 und ein größerer Abstand, damit die Fokussierung (Scharfstellung) funktioniert.
Für die Regierungszeit der Luxemburger hat Herr Dannenberg drei weitere Denarreihen mit gleicher Vs. ermittelt (S. 147-150).
Auf dem unteren Bild sind seine Serien IV, V und VI mit den Bildern aus dem Bahrfeldt zusammengestellt.
Der folgende Pfennig ist ein Beispiel aus der Serie V.
"Mit dem eigenartigen Kopfbild auf der Rückseite, das leider nicht immer deutlich ausgeprägt ist,
fällt dieser Typ besonders auf." Dannenberg S. 149
Denar, D284/B756a, 0,64 gr, Dm. ca. 14,5 mmm (600 dpi), nach Dannenberg um 1375/80
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Re: brandenburgische Pfennige
Die Dannenberg-Nrn. der Serien IV, V u. VI aus der Übersicht im vorigen Beitrag:
278 279 280
281 282 283 284
285 285A 286 287
Die Denare der Serie IV kommen seltener vor.
Hier folgt nun einer der Serie VI.
Denar, Da. 286/B 641, 0,73 gr, Dm. ca. 14,5 mm (600 dpi), nach Dannenberg um 1375/80
SG, jot-ka
P.S. Die Vs. werden im nächsten Beitrag gedeutet.
278 279 280
281 282 283 284
285 285A 286 287
Die Denare der Serie IV kommen seltener vor.
Hier folgt nun einer der Serie VI.
Denar, Da. 286/B 641, 0,73 gr, Dm. ca. 14,5 mm (600 dpi), nach Dannenberg um 1375/80
SG, jot-ka
P.S. Die Vs. werden im nächsten Beitrag gedeutet.
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Re: brandenburgische Pfennige
Ein weiterer der Serie VI (Der kam gestern an, Herrn Knopik sei Dank!):
Denar, Da. 287/B 639, 0,60 gr, Dm. ca. 14 mm (600 dpi), nach Dannenberg um 1375/80
Zu den Vs.-Bildern der Serie VI schreiben
Bahrfeldt: "Markgraf mit zwei Ringen." (S. 241) und
Dannenberg: "... zwei ringartige Gebilde mit kleinem Aufsatz haltend." (S. 149).
Vielleicht sind es minimierte bzw. angedeutete Reichsäpfel oder wie Dannenberg beim
Denar Da. 301 schreibt "(Hostienbüchsen, Urnen, Pokale ?)" (S. 153).
Auf dem nächsten Denar in diesem Thema (Da. 304) erscheint dieser Gegenstand gleich viermal auf der Rs.
SG, jot-ka
P.S. Auf Seite 12 in diesem Thema gibt es eine Ergänzung zur Deutung der Vs. des Denars Da. 252.
Denar, Da. 287/B 639, 0,60 gr, Dm. ca. 14 mm (600 dpi), nach Dannenberg um 1375/80
Zu den Vs.-Bildern der Serie VI schreiben
Bahrfeldt: "Markgraf mit zwei Ringen." (S. 241) und
Dannenberg: "... zwei ringartige Gebilde mit kleinem Aufsatz haltend." (S. 149).
Vielleicht sind es minimierte bzw. angedeutete Reichsäpfel oder wie Dannenberg beim
Denar Da. 301 schreibt "(Hostienbüchsen, Urnen, Pokale ?)" (S. 153).
Auf dem nächsten Denar in diesem Thema (Da. 304) erscheint dieser Gegenstand gleich viermal auf der Rs.
SG, jot-ka
P.S. Auf Seite 12 in diesem Thema gibt es eine Ergänzung zur Deutung der Vs. des Denars Da. 252.
Re: brandenburgische Pfennige
Hallo zusammen,
hier ein weiterer von mir.
Ich gehe von einem "Ludwig II der Römer + Otto VIII der Faulige für Erzbischof Dietrich von Portitz (1362-1365)
Bahrfeld 751 Dannenberg 249" aus.
Leider ist die Vorderseite ganz schwach.
hier ein weiterer von mir.
Ich gehe von einem "Ludwig II der Römer + Otto VIII der Faulige für Erzbischof Dietrich von Portitz (1362-1365)
Bahrfeld 751 Dannenberg 249" aus.
Leider ist die Vorderseite ganz schwach.
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Re: brandenburgische Pfennige
@Büffel: Außer Da. 249 kommen auch Da. 247 und 336 in Frage.
Die drei Kugeln im Zentrum deuten eher auf Da. 336 hin.
Ohne die Angabe von Durchmesser und Gewicht ist keine Beurteilung möglich.
Hier folgt ein Denar, auf dessen Rs. die Markgrafen-Attribute der Vs. der Serie VI viermal dargestellt sind.
Denar, D304/B731, 0,59 gr, Dm. ca. 14,5 mm, nach Dannenberg um 1385 (?)
Die Vs. erinnert an Da. 239 (weiter vorn in diesem Thema).
SG, jot-ka
Die drei Kugeln im Zentrum deuten eher auf Da. 336 hin.
Ohne die Angabe von Durchmesser und Gewicht ist keine Beurteilung möglich.
Hier folgt ein Denar, auf dessen Rs. die Markgrafen-Attribute der Vs. der Serie VI viermal dargestellt sind.
Denar, D304/B731, 0,59 gr, Dm. ca. 14,5 mm, nach Dannenberg um 1385 (?)
Die Vs. erinnert an Da. 239 (weiter vorn in diesem Thema).
SG, jot-ka
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Re: brandenburgische Pfennige
@Büffel: Es handelt sich um Da. 249 / B 751.
Gewicht und Größe stimmen und auf der Vs. ist ein Prägerest erkennbar.
In dem Buch
Hans-Dieter Dannenberg
Ergänzungen 2004 zu
Hans-Dieter Dannenberg
Die brandenburgischen Denare des 13. und 14. Jahrhunderts (1997)
und
Die Denare der Nachbarn Brandenburgs
Anhalt
Sachsen-Wittenberg
Magdeburg (2000)
Herausgeber beider Bücher: Numismatische Gesellschaft zu Berlin
geht Herr Dannenberg näher auf diesen Typ ein (Brb 249).
Da wird noch zwischen den Typen 0, I/II und III unterschieden und es sind weitere Rs.-St.
einschließlich der Variante mit den drei Kugeln im Zentrum abgebildet.
Hier der nächste aus der Zeit der Luxemburger:
Denar, D305/B734, 0,62 gr, Dm. ca. 15 mm, nach Dannenberg um 1385/90
Markgraf mit zwei Reichsäpfeln / Adlerschild
Mögliche Deutungen finden sich bei Dannenberg, S.154, 155.
SG, jot-ka
Gewicht und Größe stimmen und auf der Vs. ist ein Prägerest erkennbar.
In dem Buch
Hans-Dieter Dannenberg
Ergänzungen 2004 zu
Hans-Dieter Dannenberg
Die brandenburgischen Denare des 13. und 14. Jahrhunderts (1997)
und
Die Denare der Nachbarn Brandenburgs
Anhalt
Sachsen-Wittenberg
Magdeburg (2000)
Herausgeber beider Bücher: Numismatische Gesellschaft zu Berlin
geht Herr Dannenberg näher auf diesen Typ ein (Brb 249).
Da wird noch zwischen den Typen 0, I/II und III unterschieden und es sind weitere Rs.-St.
einschließlich der Variante mit den drei Kugeln im Zentrum abgebildet.
Hier der nächste aus der Zeit der Luxemburger:
Denar, D305/B734, 0,62 gr, Dm. ca. 15 mm, nach Dannenberg um 1385/90
Markgraf mit zwei Reichsäpfeln / Adlerschild
Mögliche Deutungen finden sich bei Dannenberg, S.154, 155.
SG, jot-ka
Re: brandenburgische Pfennige
Hallo jot-ka,
danke dir.
Zufällig habe ich noch einen weiteren Dbg.249, siehe Seite 3.
Der ist 14,5mm groß und wiegt 0,60g.
Liegt das im Rahmen?
Kannst du mal den Dbg.247 und den 336 zeigen?
danke dir.
Zufällig habe ich noch einen weiteren Dbg.249, siehe Seite 3.
Der ist 14,5mm groß und wiegt 0,60g.
Liegt das im Rahmen?
Kannst du mal den Dbg.247 und den 336 zeigen?
- jot-ka
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Re: brandenburgische Pfennige
@Büffel: Zum Denar Da. 249 / B 751 folgende Angaben:
Da. 249 / B 751: 0,5 g (0,23-0,80), 13,5 mm (Dannenberg S. 138)
B 751: 0.56, 0.60, 0.73 Gm. 15 Mm. (Bahrfeldt S. 266)
Weitere Angaben findet man in der mehrfach genannten Originalliteratur.
Denar, D307/B717, 0,70 gr, Dm. 14...15 mm, nach Dannenberg um 1385/90
"Stehender Markgraf, über der rechten Hand ein Ring mit punktartigem Aufsatz,
die linke Hand in die Hüfte gestemmt." (Dannenberg, S. 155)
Der "Ring mit punktartigem Aufsatz" als Reichsapfelersatz bzw. -stellvertreter oder Pokal?
Die Erhaltung mutet auf den ersten Blick grausam an, ist sie aber nicht.
Dieser Denar liefert uns ein Zeugnis der Prägequalität seiner Zeit,
er ist ein Spiegel der zerrütteten Geldverhältnisse in der Mark am Ende des 14. Jh.
SG, jot-ka
Da. 249 / B 751: 0,5 g (0,23-0,80), 13,5 mm (Dannenberg S. 138)
B 751: 0.56, 0.60, 0.73 Gm. 15 Mm. (Bahrfeldt S. 266)
Weitere Angaben findet man in der mehrfach genannten Originalliteratur.
Denar, D307/B717, 0,70 gr, Dm. 14...15 mm, nach Dannenberg um 1385/90
"Stehender Markgraf, über der rechten Hand ein Ring mit punktartigem Aufsatz,
die linke Hand in die Hüfte gestemmt." (Dannenberg, S. 155)
Der "Ring mit punktartigem Aufsatz" als Reichsapfelersatz bzw. -stellvertreter oder Pokal?
Die Erhaltung mutet auf den ersten Blick grausam an, ist sie aber nicht.
Dieser Denar liefert uns ein Zeugnis der Prägequalität seiner Zeit,
er ist ein Spiegel der zerrütteten Geldverhältnisse in der Mark am Ende des 14. Jh.
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