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Vorsicht vor Medaillen als Geldanlage

Verfasst: Sa 18.02.06 20:48
von mfr
14. Februar 2006 - Olympische Winterspiele, Mozart-Jahr und die Fußballweltmeisterschaft 2006 – Anlässe zuhauf, neu geprägte Medaillen an den Mann oder die Frau zu bringen. Sie werden in verlockenden Angeboten angepriesen als „offizielle Gedenkprägungen“, „streng limitiert“, „höchste Prägequalität“, „aus reinstem Silber“ und so weiter.

Im Gegensatz zu Münzen sind Medaillen jedoch keine vom Staat ausgegebenen gesetzlichen Zahlungsmittel. Jedermann kann Medaillen herstellen. Einen funktionierenden Markt, auf dem An- und Verkauf weitgehend garantiert sind, gibt es für die meisten Medaillen nicht. Ein Erwerb kann daher nur unter dem Gesichtspunkt der Liebhaberei gesehen werden. Vorsicht ist vor allem geboten, wenn zwischen Preis und Metallwert eine große Lücke klafft. Denn soll das Sammlerstück einmal veräußert werden, bleibt dem Verkäufer oft nur der Materialwert abzüglich der Einschmelzkosten.

Medaillen haben also auch im übertragenen Sinne zwei Seiten: Sie sind oft schön anzuschauen, als Geldanlage jedoch ungeeignet.
Quelle: http://www.bankenverband.de/channel/111 ... index.html

Vorsicht vor Medaillen???

Verfasst: Mo 27.02.06 18:27
von research
Hallo Münzen- und Medaillenfreunde,

im Prinzip ist das zuvor gesagte fast richtig, aber in der generellen Verdammung von Medaillen auch wieder falsch.
Natürlich wird vielen Sammlern mit modernen "Metallumformungen" das Geld aus der Tasche gezogen. Aber dies gilt für Pseudoprägungen von Münzen in der gleichen Weise.
Damit der numismatische Anfänger nicht total verwirrt das Forum verlässt, sollten wir doch etwas detailliertere Informationen zum Thema Medaille geben.
Ich habe mich bemüht, derartige Infos auf meiner Homepage über Kunstmedaillen zu definieren.
Dort wird insbesondere auch das Thema der Wertbestimmung von Münzen und Medaillen im Detail abgehandelt.
Mit bestem Gruß
RESEARCH
Homepage über Kunstmedaillen
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Die Wesensbestimmung der Medaille ist es, als ein intimes Denkmal im handlichen Format die Erinnerung wach zu halten, die Sinne anzuregen, zugleich zu belehren und nicht zuletzt Freude und Zuversicht zu wecken (Steguweit).