Jau, auch wenn der vermutete Wertverlust für bereits vorhandene Bilder zunächst nur rein virtuell ist (sie sollen ja gar nicht verkauft, sondern im Barberini-Palast dauerhaft ausgestellt werden), gehe ich davon aus, daß das bisherige massenmediale In-den-Vordergrund-Stellen der "großen Kunstszene" (speziell superteurer Malereien) hier letztlich sogar mehr nützen wird, als jede Kampmann-Petition im Namen und mit massiver Unterstützung von solch "bedeutungslosen Hanseln" wie uns Numismatikern, die wir uns an solchem "Pillepallekram" wie "alten geprägten Blechscheiben"

berauschen. (Für Plattner & Co. ist das, was wir betreiben, doch nichts weiter als ein "Armeleutehobby"

- so wie viele von uns auch auf Briefmarken-, Euro- oder Ü-Eier-Sammler herabblicken...

- der nimmt allenfalls noch die Bedenken von Sammlern superteurer Oldtimer oder Luxusyachten ernst!)
Für Sammler "archäologischer Objekte" aller Art (von Münzen bis frühneuzeitliche Keramik etc.) geht es zwar wirklich um "richtige", kalte Enteignung, die nach Inkrafttreten des KGSG ganz unmittelbar droht - mit unseren diesbezüglichen Bedenken werden wir jedoch "von der Politik" nicht gehört. (So funktioniert der Kapitalismus in der spezifischen Form Marke BRD nun leider mal!) "Uns" hört ja noch nichtmal die
Presse wirklich - oder gibt's in den Mainstreammedien schon fundierte Artikel, die die Besonderheiten der Numismatik und anderer Sammelgebiete serieller Massengüter (wie Bücher, Briefmarken, Gebrauchsgeschirr, ...)
in vergleichbar aufrüttelnder, allgemeinverständlicher Form thematisieren und dadurch die Öffentlcihkeit sensibilisieren?!?

(Am besten also mit einem "bekannten Promi-Gesicht": der "Otto Normalbürger" braucht das nunmal so - den Namen Hasso Plattner hat er jedoch vielleicht schon mal gehört...)
Aber Leute wie Plattner und ähnlicher Geldadel mit sündteuren Gemäldesammlungen (bzw. die ganze Maler- und Galeristenszene) haben wenigstens die Chance, überhaupt gehört zu werden und damit möglicherweise(!) auch für uns das Schlimmste noch abzuwenden!
Wobei ich allerdings wirklich eher vermute, daß die Grütters dann lieber die "Großkunst" ganz raus nimmt, dafür aber bei Archäologika jedwede Wertgrenze streicht, so daß auch jede > 100 Jahre alte (also "möglicherweise" mal irgendwo ausgebuddelte...) Münze aus der 1-€-Grabbelkiste den "erhöhten Sorgfaltspflichten" unterliegen wird und bei (naturgemäß immer) fehlender "Provenienzangabe" jederzeit zwecks "Rückgabe an das Herkunftsland" eingezogen werden kann (z.B. ein chinesischer Handelsdollar, bei dem vom Besitzer nicht eineindeutig bewiesen werden kann, daß genau dieses konkrete Exemplar schon vor dem 26.04.2007 in der BRD war: § 33 KGSG). Leider! 