Reinigungsübungen

Tipps zur Reinigung, Konservierung und Photographie von Münzen

Moderator: Homer J. Simpson

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Stefan_01
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Re: Reinigungsübungen

Beitrag von Stefan_01 » So 05.11.17 18:24

Hi Martin !

Also ich denke da geht noch einiges !
Die grünlichen Verkrustungen lassen sich bestimmt entfernen.
Dann hat die Münze ein gleichmäßiges Erscheinungsbild.

gruß, Stefan
MFG

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beachcomber
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Re: Reinigungsübungen

Beitrag von beachcomber » Mo 06.11.17 13:28

zustimmung, die grünen auflagen würde ich auch entfernen!
grüsse
frank

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drakenumi1
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Re: Reinigungsübungen

Beitrag von drakenumi1 » Mo 06.11.17 15:53

Stefan_01 hat geschrieben: Hi Martin Die grünlichen Verkrustungen lassen sich bestimmt entfernen.
Dann hat die Münze ein gleichmäßiges Erscheinungsbild.
gruß, Stefan

SKEPSIS:
Aber welche Methode sollte hier Erfolg haben? Ein mechanischer Abtrag und damit ein Freilegen tieferer Schichten in Erwartung eines dann farblich übereinstimmenden Anschlusses zu den benachbarten und unbearbeiteten dürfte wohl nur zufällig gelingen.
Mein Display zeigt auf Av und Rv sehr zart grünlich benebelte Bereiche. Wie wäre es mit "geschickten" Versuchen, sie farblich zu verändern, zB. heiß einölen ...., das dann tiefer eindringende Licht könnte den grünen Nebel in braun/schwarz umschlagen lassen .....
Evtl. auch vorher mal vorsichtig probieren, ob übliche Farblösemittel den grünen Nebel beseitigen ....

Erfolg wünscht Dir

drake
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Re: Reinigungsübungen

Beitrag von mike h » Mo 06.11.17 18:40

Hallo Kollegen,

schön, das es unterschiedliche Ansichten gibt.

@ Stefan und Frank

Natürlich lassen sich die Verkrustungen entfernen... aber das war ja auch garnicht die Frage.

>>>>Darf man dieses Stück so belassen, oder sollte weiter gereinigt werden?

Aus dieser Formulierung solltet ihr unterschwellig entnehmen, das ich an dem Stück bereits einigen Reinigungsaufwand getrieben hab. Die Malachitbeläge gehen ab...wenn auch nur mit ziemlichem Aufwand.

Drakes Einwand ist nicht von der Hand zu weisen. Wie das Stück nach der Reinigung aussieht, ist nicht eindeutig vorhersehbar.

@Drake
Mit Ölen und Lösungsmitteln bin ich vorsichtig geworden... hab schon viel Mist fabriziert.

Ich zeig Euch mal den Ausgangszustand
Kamp0136.202.02Avn01.jpg
Kamp0136.202.02Rvn01.jpg
Jetzt der Gedankengang, der der Frage zugrundeliegt:
Ich hab die Münze in Frankfurt gekauft... und ich hab schon Reinigungsaufwand betrieben.
Damit beträgt mein Gesamt-Aufwand in etwa dem Kampmann-Preis für ein vorzüglich erhaltenes Stück. Weiterer Aufwand wäre somit unwirtschaftlich.
(Zumal ich diese Stück bereits 3 mal in unterschiedlichen Erhaltungen hab).
Auch wurde hier ja schon die Meinung vertreten, das Malachitbeläge auch als Echtheitsnachweis angesehen werde.

Bitte um Eure Kommetare.

Martin
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Re: Reinigungsübungen

Beitrag von Numis-Student » Mo 06.11.17 20:15

Du kennst meine Meinung: es muss nicht jede Münze immer vollständig gereinigt sein...ich finde diesen fast fertigen Zustand auch gut... Vor allem in Originalgröße eine hübsche Münze.

MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Reinigungsübungen

Beitrag von Stefan_01 » Mo 06.11.17 20:46

meine Meinug:

runter mit den Auflagen.
Die Grundsubstanz bzw. die Patina sieht doch sehr stabil aus.
Ich denke das eine weitere mechanische Reinigung ein gutes Ergebnis bringen würde.

Natürlich darf man die Münze auch so belassen, doch mich würde es stören...

gruß, Stefan
MFG

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Re: Reinigungsübungen

Beitrag von mike h » Do 23.11.17 18:44

Ich stelle den Constantin vorläufig mal zurück...

Das eine solche Entscheidung keineswegs endgültig ist, möchte ich nun an zwei Münzen zeigen, die ich schon seit einigen Jahren habe:
Kamp0035.064ARv01.jpg
Kamp0042.009ARv01.jpg
An beiden Stücken störte mich neben der mäßigen Fotoqualität, das sie weder echte Verkrustungen, noch eine attraktive Sammlungstönung hatten.

Der Rheinländer würde diese Verunreinigungen eher als "Knies" bezeichnen.

Also habe ich beschlossen, beide Münzen einer Reinigung zu unterziehen... allerdings diesmal mit einem von den Empfehlungen abweichenden Verfahren.

Doch zunächst die Frage: Wie findet Ihr das Ergebnis?
Kamp0035.064AR01.jpg
Kamp0042.009AR01.jpg
Martin
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Re: Reinigungsübungen

Beitrag von ischbierra » Fr 24.11.17 09:22

Es gibt ein paar Kratzer mehr, aber die Stücke sehen nach der Reinigung gefälliger aus.

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Re: Reinigungsübungen

Beitrag von Numis-Student » Fr 24.11.17 14:51

Die Crispina sieht gut aus, allerdings fand ich den Ausgangszustand auch nicht schlecht. Der Pius/Aurelius ist zumindest in der Vergrößerung ziemlich zerkratzt... Da würde ich, wenn ich wählen könnte, des Ausgangszustand bevorzugen.
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
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Re: Reinigungsübungen

Beitrag von mike h » Fr 24.11.17 17:07

Die Crispina gefällt mir ebenfalls am besten.

Aber nur zur Aufklärung: Die Reinigung hat keinen einzigen Kratzer zusätzlich verursacht. Die Sichtbarkeit der Kratzer ist vermutlich der Kamera zuzuschreiben.

Die Hauptarbeit der Reinigung hat "Blendax Anti-Belag" in Verbindung mit einer weichen Zahnbürste und Wasser geleistet.

Ein Sammler aus meinem Bekanntenkreis hatte mir mal gesagt, das er damit seine modernen Silbermünzen reinigt.

Und da die Verschmutzung der beiden Silberlinge weder Patina noch Kruste war, dachte ich mir, es wäre einen Versuch wert.

Ich hab nur an wenigen Stellen ein wenig mit der Nadel nachgeholfen. Aber Kratzer hab ich keine gemacht...da bin ich mir sicher.

Martin
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Re: Reinigungsübungen

Beitrag von drakenumi1 » Fr 24.11.17 18:47

[quote="mike h"]
Die Reinigung hat keinen einzigen Kratzer zusätzlich verursacht. Die Sichtbarkeit der Kratzer ist vermutlich der Kamera zuzuschreiben.
-.-.-.-.-.-.-.-.-
Nicht der Kamera, die hat ein sehr gutes Auflösungsvermögen feinster Details, bewiesen an den Aufnahmen nach der Reinigung der Münzen.
Das Problem ist der flache Einfallwinkel des Lichtes ( Scannerfoto?) auf die Münze. Das erzeugt Schlagschatten bzw. Spitzlichter auf den Spitzen der aufgeworfenen Grate neben den Kratzern bzw. erhöhten Pixeln. Eine diffusere Beleuchtung vermeidet sicherlich diese unschöne Erscheinung, die man aber nur bei starker Vergrößerung und hohem Auflösungsvermögen der Kamera wahrnehmen kann. Da die Vorheraufnahmen unscharf sind, sind diese Kratzer auch nicht zu sehen, sie gehen in der allgemeinen Unschärfe unter.
Empfehlung: Die Vergrößerung nicht übertreiben (ich pflege "4-fach") bei Denargröße, das sollte reichen und vermeidet ein Erschrecken beim Betrachten über die "riesengroßen" Kratzer oder Krater, die man ohne Brille oder Glas gar nicht wahrnimmt.

drake
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Re: Reinigungsübungen

Beitrag von mike h » Fr 24.11.17 21:15

Hallo Drake,

Mit Sicherheit handelt es sich nicht um ein Scannerfoto, denn von den hunderten Fotos, die ich hier eingestellt habe,ist kein einziges mit dem Scanner gemacht.

Der Hauptunterschied zwischen den Fotos:

Die "Vorher" Fotos sind auf dunklem Hintergrund mit der alten Canon ohne Weissabgleich und mit Foto-GLÜHBIRNEN gemacht.

Die "Nachher" Fotos sind auf hellem Hintergrund mit der neuen Panasonic mit manuellem Weissabgleich und mit LED-Beleuchtung mit 6500K aufgenommen.

An den genauen Beleuchtungswinkel kann ich mich bei den alten Fotos nicht mehr erinnern.

Martin
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Re: Reinigungsübungen

Beitrag von mike h » So 24.12.17 13:32

Machbarkeitsstudie
P1020673AR01.JPG
Ob man die Reste der Silbersud-Kruste entfernen kann, ohne das Kernmaterial zu zerkratzen?

Martin
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Re: Reinigungsübungen

Beitrag von beachcomber » So 24.12.17 14:37

versuch macht kluch! :wink:
grüsse
frank

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Re: Reinigungsübungen

Beitrag von mike h » So 24.12.17 15:35

Hallo Frank,

genau mein Motto... :wink:
P1020673Avn01.JPG
Auf der Vorderseite war es ja nicht so viel.

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