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Re: Reinigungsübungen
Verfasst: Fr 08.03.19 05:59
von mike h
Anders als beim Traianus Decius ist die Kruste des Maximianus nicht hart und spröde, sondern kompakt und zäh... und sie haftet stärker.
Ich kann die Kruste also nicht so leicht absprengen, sondern muss sie schichtweise abhobeln, Verteifungen muss ich quasi ausgraben.
Der Aufwand ist erheblich höher als beim Decius. Hier das Ergebnis des gestrigen Abends:
Hiermit werde ich mich noch eine ganze Zeit beschäftigen müssen
Re: Reinigungsübungen
Verfasst: Fr 08.03.19 19:34
von mike h
Für heute reicht's mal wieder!
Martin
Re: Reinigungsübungen
Verfasst: Fr 08.03.19 20:13
von bajor69
Hast dich ja super vorgearbeitet. Jetzt kapier ich auch deine Bemerkung, ob wir keine anderen Sorgen haben.
Wolle
Re: Reinigungsübungen
Verfasst: Sa 09.03.19 14:06
von mike h
Die Entkrustung ist abgeschlossen.
Detailarbeiten und bürsten kommt später
Hoffentlich wird die Vorderseite genauso gut.
Martin
Re: Reinigungsübungen
Verfasst: So 10.03.19 16:57
von mike h
Das Freilegen der Legende war dieses Mal besonders interessant.
Man sieht übertrieben lange Seriefen, Schnitzer, Nachlässigkeiten bei der Ausrichtung...
Als ob jemand den Legendenschnitzer zur Eile angetrieben hätte.
Martin
Re: Reinigungsübungen
Verfasst: Mo 11.03.19 20:25
von mike h
Ob das gutgeht?
Die Patina ist unter der Kruste unerfreulich dünn.
Re: Reinigungsübungen
Verfasst: Di 12.03.19 12:51
von mike h
Soooo, es hat geklappt!
Hat sich das Lot gelohnt?
Martin
Re: Reinigungsübungen
Verfasst: Di 12.03.19 13:47
von beachcomber
na klar hat sich's gelohnt, allein damit du beschäftigt bleibst!
grüsse
frank
Re: Reinigungsübungen
Verfasst: Di 12.03.19 17:48
von mike h
Hallo Frank,
mit der Beschäftigung ist es aber jetzt schon vorbei.
Den Follies hab ich nur gebürstet, der Gussdenar ist fast sauber und bei dem Provinzler glaube ich, ist nix mehr zu holen
Martin
Re: Reinigungsübungen
Verfasst: Di 12.03.19 18:01
von QVINTVS
Grüß Dich Martin,
ich schau hier immer mal rein, wobei meine Münzen meist aus Kupfer sind und die Patina sehr weich ist. Arbeitest Du mit einer Stecknadel oder einer Rouladennadel ..?
Wenn Du schreibst, Du bürstest die Münze, welche Art von Bürste nimmst Du dazu?
Re: Reinigungsübungen
Verfasst: Di 12.03.19 18:23
von mike h
Alles immer noch gleich:
Minenbleistift 0,3mm mit Spitze vom 0,5mm Stift
Stahlnadel 0,5mm aus dem Schmuckzubehör.
Schräg angeschliffen, damit die Spitze scharf wird (erst gestern musste ich die Nadel erneuern, weil wieder eine komplett weggeschliffen war)
Links 1mm (unbrauchbar), Rechts meine Klinge mit 0,5mm
Als Bürste verwende ich immer noch verschiedene Bürsten mit Wildschweinborsten unterschiedlicher Länge, da die dann keine Rückstände hinterlassen.
Und alles unterm Stereomikroskop (Novex AP 7) mit 10 facher Vergrößerung.
Martin
Re: Reinigungsübungen
Verfasst: Di 12.03.19 21:04
von QVINTVS
Herzlichen Dank für die Info! Meine Kanülen sind damit eindeutig zu "Dick" und ich vielleicht auch ein wenig zu ungeduldig!
Hast Du ein "Rezept" für eine Silbermünze auf die eine andere draufkorrodiert war? Die Reste sind noch ankorrodiert und lassen sich nicht entfernen. Mit Essigessenz und Ammoniak bekam ich die Beläge gut weg, aber nicht den ankorrodierten Rest (ca. 0,4 x 0,2 mm Größe).
Re: Reinigungsübungen
Verfasst: Di 12.03.19 21:56
von mike h
Hallo Quintus
nein, ein Rezept hab ich nicht.
Manchmal hilft aber auch anschauen und intensiv nachdenken.
Kannst Du dein Problem vielleicht fotografieren?
Martin
Re: Reinigungsübungen
Verfasst: Di 12.03.19 21:58
von QVINTVS
Jau, ist zwar Spätmittelalter, aber es gibt sonst keine richtig schöne Restaurierungssparte.
Re: Reinigungsübungen
Verfasst: Mi 13.03.19 21:43
von QVINTVS
So, jetzt kommt der Groschen:
Besonders auf der Seite mit dem brandenburger Wappenschild ist dort wo die Münzreste aufkorrodiert waren Hornsilber sichtbar. Bei der zentralen Fläche bin ich mir jetzt durch die Fotos gar nicht mehr so sicher, ob noch von der anderen Münze etwas vorhanden ist. Im Original ist es deutlich heller und die Fläche glatt und blank. Durch das Hornsilber wäre u. U. der Rand nicht mehr sichtbar (der noch aufliegen könnte). Sollte ich hier auch mit einer feinen Nadel die Hornsilberreste lösen oder ist das schlecht?