Die Qualität der Münzfotos

Tipps zur Reinigung, Konservierung und Photographie von Münzen

Moderator: Homer J. Simpson

shanxi
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Re: Die Qualität der Münzfotos

Beitrag von shanxi » Fr 27.11.15 21:40

Hallo,

das Bild ist zu hell und kontrastreich. In manchen Bereichen (z.B. hinter dem Kopf) ist nur weiß zu sehen und keine Struktur mehr.

Läßt das Mikroskop da wirklich keine Einstellungen zu. (wenn nein, kannst du mal testen ob ein weißer Hintergrund bessere Ergebnisse liefert)

Die Beleuchtungsrichtung von frontal oben ist auch nicht optimal.

Du hast noch eine Lumix.

Die würde für gute Fotos allemal ausreichen, vor allem, da du ja, wenn ich richtig informiert bin, auch Blende und Belichtungszeit manuell steuern kannst. Dann noch das Licht von vorne und oben und ein neutralgrauer Karton als Hintergrund wegen des Farbausgleichs und du wirst ordentliche Bilder machen.

Ein Bildbearbeitungsprogramm ist schon wichtig. Du brauchst es zum Zuschneiden der Bilder, drehen, zusammenfügen, freistellen, Helligkeit, Kontrast, Gamma und wenn du einen weißen oder neutralgrauen Hintergrund hast brauchst du meist nur ein Klick für die richtige Farbbalance.

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drakenumi1
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Re: Die Qualität der Münzfotos

Beitrag von drakenumi1 » Fr 27.11.15 23:00

Hallo, Cheyenne,
also dann weiter: Dein Trajan zeigt, daß daß Du mit Deiner Einrichtung technisch einwandfreie Bilder machen kannst. Bessere als meine, weil völlig schattenfreie Prägekonturen. Meine Aufnahmen mit sehr flach einfallendem Licht in nur einer Richtung haben alle helle Doppelkonturen in Blickrichtung des Lichtes als Spiegelung an den Prägekonturen, eine unangenehme und nicht zu verändernde Erscheinung, wenn man einen Scanner zum Fotografieren nutzt, wie ich es tue.
(Ich "fotografiere" ausschließlich mit meinem billigen Flachbett-EPSON-Scanner, der nur einseitiges flaches Licht erzeugt).
Meine Bilder "leben" von einer gewissen Tiefe, erzeugt durch die stark beleuchteten Spitzen der Prägung, im Gegensatz zu den weniger beleuchteten und tiefer liegenden Partien der Münze, erzeugt durch das allseitig einfallende Streulicht im Scanner. Auch der Münzrand vermittelt einen gewissen Tiefen - bzw. Dickeneindruck. Eben so etwas wie Psdeudo-Stereo.
Dein Bild brilliert durch seine völlige Schattenfreiheit der Konturen, was sicherlich das Ziel einer guten Aufnahme sein sollte und durch seine Schärfe, aber die Aufnahme wirkt eben dadurch flach (nicht "kontrastlos").
Meine Bilder sind mit dem Ziel entstanden, auch mit psychologischen Mitteln (räumliche Tiefe, Farbe der Münze, Hintergrundfarbe) Eindruck zu machen, was nach meinem Empfinden auch gut gelungen ist. Auch die grüne Farbe ist nicht wahllos gewählt, auch nicht deren ungestörte Homogenität. Sehr unangenehm wirkt dagegen ein zu großes weißes Umfeld der Münze, - übertragen auf die uns umgebende Natur: weiß ist zB. blendendes Sonnenlicht, (unangenehm), grün ist die frische sommerliche Natur (angenehm, beruhigend). Du siehst: Psychologie!
Zurück zur Technik:
Ich habe auch eine Lumix, und sie bietet Dir neben ihrer Makrofunktion eigentlich beste und ausreichende Voraussetzungen. Deine Trajan- Aufnahme leidet an Überbelichtung und Fehlen von ein Bisschen Farbe des Objektes, von der allerdings nur ganz wenig, zB. leichte Tönungsbräune einsetzen. Also bei der Kameraeinstellung etwas weniger belichten, daß auch die jetzt noch leeren, gleißenden Flächen etwas Zeichnung erhalten. Mehr kann ich nicht empfehlen, Du solltest damit eine technisch einwandfreie, aber "flache" Aufnahme erhalten, mehr halt nicht, - an "Charakter" wird es fehlen. Man muß eben wählen, was man möchte: In der Numismatik ist Dein Weg sicher der Gewünschte, weil er unbestechlich ist und nur das tatsächlich vorhandene Objekt darstellt. Meine Aufnahmen sind eben etwas auf "Schau" getrimmt :wink: und auf positive Kaufstimmung, wenn die Münzlein einmal das zweite Mal unter den Hammer kommen sollten.

Schreib mal, ob Du einen Scanner hast, einen Flachbettscanner, in den Du eine Münze legen kannst. Daraus ergibt sich eventuell eine wirklich einfache und schnelle und für Dich neue Möglichkeit.
Und welches windows-Programm nutzt Du? (ich hab wind. 7). Über Bildbarbeitung mit den hauseigenen Mitteln von wind. reden wir später noch, damit holst Du aus einer nicht ganz fehlerfreien Aufnahme noch das Letzte heraus.... und Du wirst staunen. Und auch über das Scannen von Münzen, wenn Du Interesse hast. Ist total einfach!

Für heute erstmal Nachtruhe. Grüße von

drake
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Denar Caracalla C. 389 Av. ANTONINVS PIVS AVG GERM..jpg
Denar Caracalla C. 389 Rv. PM TR P XX COS IIII PP. Sol li. stehd..jpg
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)

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Re: Die Qualität der Münzfotos

Beitrag von kijach » Sa 28.11.15 01:12

Weisser Hintergrund zb n Weißes Blatt, Tageslicht!! und natürlich keine Blitz dann sollte diese extreme Blendung der Münze nicht auftreten
Jetzt auch Griechen-Sammler!

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Re: Die Qualität der Münzfotos

Beitrag von Cheyenne2525 » So 29.11.15 20:47

Danke euch allen für die Ratschläge,

dann werde ich mal damit beginnen diese umzusetzen. Ich werde mal mit meiner Lumix experimentieren und bei Tageslicht fotografieren.

I.Ü. besitze ich keine Scanner. Ich werde aber meine Geräte so einsetzen wie ihr es empfohlen habt.

vg
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Re: Die Qualität der Münzfotos

Beitrag von Arminius » So 29.11.15 21:04

Ich gehe nach folgender Regel vor:

Sehr kleine, helle Münzen (z.B. Silber ohne Patina) - heller Hintergrund.
Größere und vor allem dunkle Münzen (z.B. Bronzen mit Patina) - dunkler Hintergrund.

Es lohnt auch, den Beleuchtungswinkel und -Abstand zu variieren. Digitale Fotos sollten auf Farbechtheit überprüft und angepasst werden.

Gruß
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Re: Die Qualität der Münzfotos

Beitrag von mike h » Fr 21.08.20 17:40

Was haltet Ihr von diesem Maxentius?

Jeweils links das Verkaufsfoto
P1150605A01.JPG
P1150605R01.JPG
Übrigens mein erster Maxentius mit Konsularbüste

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Re: Die Qualität der Münzfotos

Beitrag von beachcomber » Fr 21.08.20 19:11

Deine sind klassen besser!

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Re: Die Qualität der Münzfotos

Beitrag von mike h » Fr 21.08.20 19:15

Danke,
dafür war der Einkauf recht billig.
Ich kann (mittlerweile) nicht mehr verstehen, warum manche Leute ihre Münzen mit so schlechten Bildern zum Verkauf anbieten.
Da kommt doch nix bei rum.
Ich hab vor Jahren auch versucht, mit schlechten Bildern zu verkaufen.
Ich hab damit aufgehört....
Aber vielleicht fang ich ja wieder damit an, wenn ich in Rente gehe.

Martin
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Re: Die Qualität der Münzfotos

Beitrag von Homer J. Simpson » Di 06.07.21 11:14

Genau - schlechte Verkäuferfotos sind manchmal eine Chance für richtige Schnäppchen...

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Re: Die Qualität der Münzfotos

Beitrag von kc » Di 06.07.21 11:55

Danke für den Hinweis ;)

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Re: Die Qualität der Münzfotos

Beitrag von Homer J. Simpson » Di 06.07.21 12:20

Wieso? Deine sind doch okay - die Münzen sehen in echt genau so aus, wie ich sie erwartet hatte.

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Re: Die Qualität der Münzfotos

Beitrag von kc » Di 06.07.21 13:40

eigentlich schon, aber der optimalzustand ist immer noch nicht erreicht.

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Re: Die Qualität der Münzfotos

Beitrag von mike h » Di 06.07.21 13:46

Dann mach doch mal was mit Licht....
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Re: Die Qualität der Münzfotos

Beitrag von kc » Di 06.07.21 14:15

Ich habe so gut wie kein Licht, nur ne Taschenlampe, Handyblitz und IKEA-Leuchtkugel...die Bedingungen für schöne Fotos sind also ziemlich erschwert ;)

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Re: Die Qualität der Münzfotos

Beitrag von mike h » Di 06.07.21 15:40

Das kann man für ganz kleines Geld kaufen.
Und da du vermutlich erheblich mehr mit Münzen zu tun hast, als ich, ist das auf jeden Fall eine gute Investition.
Vielleicht erinnerst Du Dich noch an meine ersten Fotografieversuche?
Kamp0153.033Rvn01.jpg
Beide Bilder sind Mist!
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