Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare
Moderator: Homer J. Simpson
- Peter43
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Lustig sind seine Titel. Ich glaube es sind die längsten Legenden, die sich auf römischen Münzen finden. Sie erstrecken sich regelmäßig auf beide Münzseiten. Meine längste Legende (mit dem seltenen GERMAN) ist
IMP CAES DOMIT AVG GERMAN PM TR P VII IMP XIIII COS XIIII CENS P PP.
Mit freundlichem Gruß
IMP CAES DOMIT AVG GERMAN PM TR P VII IMP XIIII COS XIIII CENS P PP.
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Wenn wir hier die Flavierkaiser vorstellen wollen, sollte doch auch Titus angemessen erwähnt werden, Sohn des Vespasianus und Bruder des Domitian. Zwar zeigte uns beachcomber seine herrliche Bronze von ihm, aber beim Vergleich der Gesichtszüge macht eigentlich erst eine Vielzahl von Beispielen ein Urteil möglich. Nach meiner Auffassung zeigt der folgende Denar sehr schön eine "Mitte" der Züge zwischen kantigem Vater und dem "feineren" und edleren Gesichtstyp des Domitian (wie kommt es nur, daß dessen mißratene Lebensweise sich nicht auf die Physiognomie ausgewirkt hat? Bei Elagabal z.B. spiegelt sich dessen Lebensweise so herrlich in seinen Münzgesichtern wider.)
Es grüßt
drakenumi1
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Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
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Hallo liebe Gemeinde !
Ich hab noch einen netten Vespasianus, den ich Euch ganz rasch präsentieren möchte
Sulcipius
Ich hab noch einen netten Vespasianus, den ich Euch ganz rasch präsentieren möchte
Beste GrüßeDenar/ROMA
A) IMP CAES VESP AVG PM COS IIII
Belorbeerter Kopf nach rechts
R) VICTORIA AVGVSTI
Victoria steht nach rechts, hält Palme und krönt mit Kranz ein Trophaion
RICBand2 (alt) Nummer52
gepr.: 72/73
Sulcipius
<< ODERINT DUM METUANT >>
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dann will ich gern mein Exemplar dieses Typs zeigen, wenngleich auch die Rückseite dieses nicht sehr häufigen Denars nicht so gut erhalten ist:
edit: vielleicht noch folgende Angaben:
Prägestätte: ROM
3,17 gr. , RIC² 681 , Romanatic 3545 , BMC 133
edit: vielleicht noch folgende Angaben:
Prägestätte: ROM
3,17 gr. , RIC² 681 , Romanatic 3545 , BMC 133
Zuletzt geändert von n.......s am Do 23.04.09 19:56, insgesamt 1-mal geändert.
- Homer J. Simpson
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- Peter43
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Rev.: Bis zur Hüfte nackte Germanin (als Typ der Germania capta) mit Hosen, sitzt auf sechseckigem, reliefartig verziertem Langschild n.r., lehnt li Ellenbogen auf das Knie und stützt mit der li Hand ihren Kopf in Trauer; re Hand nach hinten abgestützt; unter dem Schild ein zerbrochener Speer.
Ref.: RIC II, 127; C.148; BMCR 143
S-SS
Die Darstellung ist eine Anspielung auf den Sieg des Domitian über die Chatten. 83 erhielt er dafür den Titel Germanicus. Die Münze wurde 88/89 geprägt.
Mit freundlichem Gruß
Ref.: RIC II, 127; C.148; BMCR 143
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Die Darstellung ist eine Anspielung auf den Sieg des Domitian über die Chatten. 83 erhielt er dafür den Titel Germanicus. Die Münze wurde 88/89 geprägt.
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Mag sein, aber was ist die Aussage einer solchen Rückseite? Wozu soll das Volk animiert werden? Züchtet mehr Vieh im eigenen Garten? Esst mehr Fleisch?Homer J. Simpson hat geschrieben:Solche minimalistischen Münzbilder haben einen ganz eigenen Reiz. Deshalb mag ich auch die archaischen griechischen Münzen so. Ein Tier oder ein Kopf oder ein Gegenstand, und das war's.
Nun gut, aber trotzdem habe ich mir analog zum heutigen Blick in die Zeitung angewöhnt, zuerst nach der Werbeaussage zu suchen. Aber wenn eine solche überhaupt vorhanden gewesen sein sollte, dann ist sie (für mich) nur sehr schwer zu entdecken (?)
Hier dazu mein "minimalistischer" Titus-Denar mit Rs. COS V; Kuh re. stehd. C. 52:
Grüße von
drakenumi1
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(Baltzer von Platen/a. Rügen)
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- Peter43
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Vespasian wurde Mitte März 73 zum 5.mal zum Consul gewählt (cos. design. V), trat das Amt zwischen dem 1. und 13. Jan. 74 an, und hielt es bis Anfang 75, wo er den VI. Consulat antrat. Daraus kann man schließen, daß diese Münze zwischen Jan. 74 und Jan.(evtl. Febr.) 75 geprägt wurde.
Die Lorbeerbäume sind natürlich ein Ehrenzeichen.
Mit freundlichem Gruß
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Ein Denar des Titus aus einer interessanten Serie:
Titus, 79-81
AR - Denar, 3.51g, 17mm
Rom 80
Av.: IMP TITVS CAES VESPASIAN AVG PM
Belorbeerter Kopf n.r.
Rv.: TRP IX I[MP] XV COS VIII PP
Curulischer Stuhl (doppelt!), darauf Kranz (= 'Pulvinar' des Mars und
der Venus und des 'Divi(?)')
Ref.: RIC II, 25(a); C.318; BMCR 66
Die Rs. zeigt ein sog. PULVINAR, einen feierlich geschmückten Sitz, auf dem den Göttern während eines LECTISTERNIUMS, einer Art von Bankett, Geschenke angeboten wurden. Auf Deinem Denar handelt es sich dabei um Getreideähren. Diese Münzserie des Titus zeigt Pulvinaria (Pl.), die vorbereitet waren für die Feier eines Lectisterniums, das dem Ausbruch des Vesuvs 79 n.Chr folgte, der bekanntlich zur Vernichtung von Pompeji und Herculaneum führte.
LECTISTERNIUM, wörtlich 'Auslegen auf Liegen', war der Name einer Opferfeier, die von den Römern in Zeiten großer Not durchgeführt wurde. Dabei wurden Liegen aufgestellt mit Tischen davor. Dann wurden Götterbilder auf die Liegen gestellt und ein großes Bankett für die Götter gegeben. Dabei befand sich in der Regel auch ein Kranz, ein sog. struppus (gr. strophion).
Mit freundlichem Gruß
Titus, 79-81
AR - Denar, 3.51g, 17mm
Rom 80
Av.: IMP TITVS CAES VESPASIAN AVG PM
Belorbeerter Kopf n.r.
Rv.: TRP IX I[MP] XV COS VIII PP
Curulischer Stuhl (doppelt!), darauf Kranz (= 'Pulvinar' des Mars und
der Venus und des 'Divi(?)')
Ref.: RIC II, 25(a); C.318; BMCR 66
Die Rs. zeigt ein sog. PULVINAR, einen feierlich geschmückten Sitz, auf dem den Göttern während eines LECTISTERNIUMS, einer Art von Bankett, Geschenke angeboten wurden. Auf Deinem Denar handelt es sich dabei um Getreideähren. Diese Münzserie des Titus zeigt Pulvinaria (Pl.), die vorbereitet waren für die Feier eines Lectisterniums, das dem Ausbruch des Vesuvs 79 n.Chr folgte, der bekanntlich zur Vernichtung von Pompeji und Herculaneum führte.
LECTISTERNIUM, wörtlich 'Auslegen auf Liegen', war der Name einer Opferfeier, die von den Römern in Zeiten großer Not durchgeführt wurde. Dabei wurden Liegen aufgestellt mit Tischen davor. Dann wurden Götterbilder auf die Liegen gestellt und ein großes Bankett für die Götter gegeben. Dabei befand sich in der Regel auch ein Kranz, ein sog. struppus (gr. strophion).
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Ein anderes Pulvinar zeigt diese Münze des Titus: Hier liegt auf einem mit kostbaren Decken geschmückten Sitz ein geflügeltes Blitzbündel. Dieses Attribut des Jupiters zeigt an, daß es sich hier um das Pulvinar des Jupiters (und der Juno) handelt. Es gelten dieselben Erläuterungen wie bei dem Denar davor.
RIC II, 23; C.314; BMCR 51. Übrigens ein beeindruckendes Portrait.
Mit freundlichem Gruß
RIC II, 23; C.314; BMCR 51. Übrigens ein beeindruckendes Portrait.
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