Liebe Freunde des Gallischen Sonderreiches,

der liebe Onkel Chandragupta hat sich jetzt mal wieder seiner alten Leidenschaft aus seinen "Vor-Kushana/Indien-Zeiten" erinnert und möchte Euch hier etwas Hübsches zeigen:
Ehe ich's zu lange/ausführlich kommentiere: Dort wird genau dieser Typ behandelt:
http://www.gallic-empire.com/articles.htmDas Bild aus De Witte (Pl. XXVI/31) von dort füge ich hier mal etwas kontrastreicher ein:
Soweit man auf einer Zeichnung überhaupt erkennen kann, scheinen die Vorlage-Münze für De Witte und mein o.g. Exemplar sowohl im Avers als auch Revers
stempelgleich zu sein. Sie ist also in genau der Form wie bei De Witte wieder da, nachdem Sondermann sein vergleichbares Exemplar ohne die Legendenfehler publiziert hat!
Zur durchaus berechtigten Frage "Ist diese Münze eine irreguläre/lokale Prägung?":
An meinem Exemplar (das leider genau im Gesicht stark korrodiert ist

) fällt jedenfalls "in der Hand" folgendes auf: Es ist von ausgezeichnetem Stil und vor allem mit ausgesprochen dickem/starkem Silbersud, der allerdings durch die Korrosion recht "löcherig" ist. Ich habe die Münze sogar gezielt mit Schwefelleber etwas nachdunkeln müssen, damit sie sinnvoll scanbar wird, weil ansonsten der Kontrastunterschied zwischen dem hell funkelnden Silbersud und dem patinierten Kupferkern zu extrem wurde und den Blick auf die Details störte/verunmöglichte. Derart "supersilbrige" Münzen sprechen zu jener Zeit eher für eine
Erstemission. Und bei solchen kommen dann auch schon mal solche Verschreiber im Kaisernamen oder sonstigen Legendenteilen vor wie hier "VICTORINS" und "CONSERVATOBI" - wobei das "N" in "VICTORINS" ohnehin bei genauerem Hinsehen wie eine verunglückte Ligatur "NV" wirkt.