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Verfasst: Sa 14.07.07 22:19
von beachcomber
traumhaft schön - im wahrsten sinne des wortes...
grüsse
frank

Verfasst: Sa 14.07.07 23:06
von n.......s
...einfach traumhaft der Aureus - wenn auch unerschwinglich :cry:

Verfasst: Sa 14.07.07 23:50
von Zwerg
Es fällt durch die Bank auf, daß man die besseren Stempelschneider zu den Goldmünzen abgeordnet hat. (Im 1. Jhd. haben sie wohl noch in allen Metallen gearbeitet).
Die Aurei des Postumus ( und in der Münzstätte) muß ein Meister seines Faches geschnitten haben.

Viel Spaß

Grüße Zwerg

Verfasst: So 15.07.07 01:43
von richard55-47
@Zwerg: die nehme ich sofort. So etwas möchte ich mal im Original für 24 Stunden bei mir haben.

Verfasst: So 15.07.07 09:53
von Pscipio
Der Laelian war schon immer eine meiner absoluten Traummünzen. Dieses Porträt ist einfach der Hammer, zumal wenn man bedenkt, dass dieser "Kaiser" wohl nur wenige Wochen im Besitz der Münzstätte war.

Pscipio

Verfasst: So 15.07.07 10:47
von taurisker
nettnettnett :-)
schöne sachen sieht man da!

Verfasst: So 15.07.07 10:58
von Homer J. Simpson
Also, ich finde, es ist doch ein Unterschied, ob ich einen richtig seltenen Typ habe, oder ob nur irgendeine Variante vorliegt. Über die man sich natürlich trotzdem freut, das ist klar, aber soviel Geld mehr dafür ausgeben, daß Diana beim Greifen des Speeres den kleinen Finger abspreizt?!?

Zu den Schreibungen: Das ist einfach die Entwicklung des Lateinischen. Im Chor haben wir letztes Jahr die Carmina Burana gesungen, da heißt es ziemlich am Anfang "Fortune rota volvitur (das Glücksrad dreht sich, im klassischen Latein natürlich Fortunae). Ich habe einen barbarisierten Antoninian des Tetricus II mit Umschrift TETRICUS CESAR. Ja mei - Diana würde heute auf Französisch immer noch Diane Lucifère heißen, und César sagen die Franzosen auch heute noch. Es gibt in der Münzstätte Lugdunum etwas später auch die Überkompensation; da hat sich der Stempelschneider gedacht "Wenn ich Pietas dazu sage, heißt's in echt wahrscheinlich Piaetas"; so kommen PIAETAS unter Probus und kurz darauf NUMAERIANUS auf die Münzen. Von einer östlichen Münzstätte gibt's einige Jahre früher auch schon GALLIAENUS. Ich finde das sehr interessant, da man hier die Entwicklung einer Sprache beobachten kann, aber preislich sollte man da doch die Kirche im Dorf lassen. Probus und Postumus, da hat Torsten recht, sind in Mode.

Homer

Postumus – ANNONA AVGG (Mule Fourree)

Verfasst: So 29.07.07 19:23
von agrippa1
Hallo,

hier eine Mule Fourree von Postumus.

Obv.: IMP C POSTVMVS PF AVG
Radiate, draped and cuirassed bust Right

Rev.: ANNONA AVGG
Annona standing right, holding rudder in right hand and corn-ears in left.; left foot on prow.

Rev. nach RIC 31, C. 17. Ant. von Trebonianus Gallus, 251 – 253

Jetzt bin ich nicht sicher ob es eine "officiele" ausgabe ist in meine augen ist das Portrait gut aber den S und V von POSTVMVS sind merkwurdig.

Was meint ihr?

MfG

Jos

Verfasst: So 29.07.07 19:32
von Pscipio
Eine sehr spannende antike Fälschung, gratuliere! Diese Rückseite gibt es von keinem gallischen Kaiser (es sei denn, mein Gedächtnis würde mich jetzt ganz schlimm im Stich lassen). Hochinteressant!

Pscipio

Verfasst: So 29.07.07 23:17
von Gert
(Der Jos hat mir gefragt noch meine meinung zu geben. Bitte verzeihen sie mir dass ich dass auf English mache.)
I don’t think a reverse Trebonianus Gallus is a likely prototype for this ancient counterfeit, because, as AGK shows in the case of barbarous imitations, there weren’t many of his coins around at the time of Postumus. There were many coins of Gallienus in circulation, and when I processed this coin of Postumus I concluded that there is a coin of his that fits the reverse almost perfectly: Annona, stg.r. holding sceptre and foot on modius (Gobl 493/q1 – wrongly described in the text, but see plate coin). I think this might well be the prototype of this reverse.
Regards
Gert Boersema

Verfasst: So 29.07.07 23:21
von Pscipio
Hallo Gert,

ich glaube, da liegst du richtig. Ich hatte mir den Gallus gar nicht angeschaut, zu sehr hat mich die Imitation des Postumus fasziniert!

(ich nehme mal an, du verstehst Deutsch)

Gruss, Lars

Verfasst: Mo 30.07.07 08:03
von Faramir
Hallo,

ein sehr interessantes Stück! Wie Jos bereits sagte, ist die Rückseitenumschrift ANNONA AVGG (wie beim Trebonianus) und nicht ANNONA AVG (wie beim Gallienus). Trebonianus Antoniniane gab es im gallischen Sonderreich (siehe Cunetio), wenn auch die Wahrscheinlichkeit, auf einen Gallienus zu treffen deutlich höher war. Aber wie so oft bei Lokalprägungen kann man sich nie sicher sein, wie genau der Stempelschneider sich an seine Vorlage gehalten hat.

Gruß
Sebastian

Verfasst: Mo 30.07.07 09:56
von Pscipio
Vielleicht wünschte sich da ein Fälscher, Postumus würde sich mit Gallienus versöhnen und ihm danach mehr Getreide liefern :D

Verfasst: Di 31.07.07 10:22
von Faramir
Man sollte auch nicht außer Acht lassen, das Postumus Aurei mit ANNONA AVG auf dem Revers geprägt hat (Annona steht nach links, hält Ähre über einen Modius, in der Linken Füllhorn, Schulte 98a).

Gruß
Sebastian

Verfasst: Di 31.07.07 21:44
von agrippa1
danke fur ihre meinungen! Es ist eine interessanten diskussion.

noch eine frage weiss jemand ob es viele platierte / Fourree Antoniniane von Postumus gibt. Selber habe ich bis jetzt 5 stuck gefunden in Coin hoards from Roman Britain II, IV, VI, VII, IX und X:

CHRB IV: X:The Market Deeping, Lincs, Hoard page 60
1x FELICITAS AVG

CHRB IX: Bassaleg and Caerleon, Gwent Hoard page 100
1 x VICTORIA AVG
2 x HERC PACIFERO
1 X PM TR P IIII COS III PP

Leider habe ich selber nicht den Cunetio, aber ich weiss das es dort auch viele Irregular coinage von Postumus gab.

Morgen schaue ich mall in meine andere bucher mit fundmunzen aber hat jemand jetzt schon in andere publicationen noch platierte Postumus munzen gefunden??

Gruß Jos