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Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Verfasst: Di 06.05.14 22:33
von crispus
[ externes Bild ]

Constantin Ier
Follis, Ticinum, 312-313, zweite Officina
20 x 21 mm / 3.74 g

CONSTANTINVS P F AVG
Belorberte und gepanzerte Büste rechts
R/ SOLI INVI - C - TO COMITI -|-// ST
Sol mit Chlamys n. l. stehend, Kopf mit Strkr. von vorne, in der Linken Globus haltend, mit der Rechten grüssend

RIC. VI, 133

Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Verfasst: Di 06.05.14 22:58
von Peter43
Schön!

Jochen

Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Verfasst: Mi 07.05.14 00:49
von Homer J. Simpson
Sehr schön! Da mußten die Stempel wirklich knackig frisch sein, damit das Gesicht des Sol so rauskam!!

Glückwunsch von

Homer

Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Verfasst: Mi 07.05.14 10:03
von Numis-Student
Oder die Stempel wurden überarbeitet ? Denn die Rs-Legende macht einen nicht so frischen Eindruck...

MR

Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Verfasst: Mi 07.05.14 15:32
von MarcusAurelius
Homer J. Simpson hat geschrieben:1. Du hast natürlich recht, auch in jede Querschnittssammlung gehört ein Constantin. Ob man ihn nun besonders mag oder nicht.
Manche mögen ihn, weil er das Christentum massiv gefördert hat. Wenn man an die langfristigen Folgen dieser Politik denkt, sollte man ihn aber wohl eher nicht mögen.

Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Verfasst: Mi 07.05.14 17:35
von Homer J. Simpson
Ja, geht mir ähnlich. Das Problem ist natürlich, daß wir nie wissen werden, wie die Geschichte sonst weitergegangen wäre. Wir müssen also akzeptieren, daß es so gelaufen ist, und versuchen, das Beste daraus zu machen.

Homer

Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Verfasst: Mi 07.05.14 18:30
von justus
MarcusAurelius hat geschrieben:Manche mögen ihn, weil er das Christentum massiv gefördert hat. Wenn man an die langfristigen Folgen dieser Politik denkt, sollte man ihn aber wohl eher nicht mögen.
Klingt so, als ob du ihn hassen würdest, weil er das Christentum gefördert hat? Die Götter oder sollte ich besser "Götzen" sagen, die heute von vielen angebetet werden, sind doch viel gefährlicher. :angel:
mammon-euro-dollar.jpg

Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Verfasst: Mi 07.05.14 18:44
von Erdnussbier
Aber versteht es sich denn nicht von selbst, dass man als Münzensammler dem Gelde eine ganz besondere Rolle zukommen lässt ? :D ;)

Grüße Erdnussbier

PS: Schönes Stück crispus!

Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Verfasst: Mi 07.05.14 19:26
von mike h
Gerade bei den Antiken kann man das auch ganz anders sehen....

Antike Münzen sind Kunstwerke...,

Geld ist nur bunt bedrucktes Papier.

Martin

Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Verfasst: Mi 07.05.14 20:12
von Erdnussbier
mike h hat geschrieben:Geld ist nur bunt bedrucktes Papier.
Ich finde das eine schließt das andere nicht aus ;)

http://www.moneypedia.de/index.php/Date ... ark_Rs.jpg :Fade-color

Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Verfasst: Mi 07.05.14 20:37
von mike h
Hallo Erdnussbier,

was du da zeigst, ist zwar sowohl bunt bedrucktes Papier, als auch Kunst....

aber streng genommen, kein Geld

Zitat: Geld ist jedes allgemein anerkannte Tausch- und Zahlungsmittel...

Ich behaupte, das der gezeigte Schein nicht dazu zählt.

Martin

PS: Aber dieser Schein zeigt eigentlich deutlich, was ich meine: Am Wochenende kommt die Währungsreform, und dein Geld ist wertlos!

Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Verfasst: Mi 07.05.14 21:50
von Erdnussbier
Aber der Schein WAR mal offizielles Zahlungsmittel, so wie die Römermünzen dies auch mal WAREN ;)
mike h hat geschrieben:PS: Aber dieser Schein zeigt eigentlich deutlich, was ich meine: Am Wochenende kommt die Währungsreform, und dein Geld ist wertlos!
Jup, schon klar :) . Ich wollte bloß nicht, dass meine schönen Reichsbanknoten mit dem Euro über einen Kamm geschoben werden :D

Von mir aus können nun wieder Constantinus-Stücke gezeigt werden!

Herzliche Grüße die Nuss

Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Verfasst: Mi 07.05.14 21:55
von MarcusAurelius
justus hat geschrieben:
MarcusAurelius hat geschrieben:Manche mögen ihn, weil er das Christentum massiv gefördert hat. Wenn man an die langfristigen Folgen dieser Politik denkt, sollte man ihn aber wohl eher nicht mögen.
Klingt so, als ob du ihn hassen würdest, weil er das Christentum gefördert hat? Die Götter oder sollte ich besser "Götzen" sagen, die heute von vielen angebetet werden, sind doch viel gefährlicher. :angel:
mammon-euro-dollar.jpg
Natürlich hasse ich ihn nicht, aber ich frage mich doch, ob der Monotheismus wirklich ein Fortschritt gegenüber der antiken Götterwelt war.
Im vom Christentum beherrschten Mittelalter ging es im Vergleich zum römischen Reich jedenfalls in jeder Hinsicht bergab. Religiöse und weltanschaulichen Intoleranz, geistiger Stillstand für über 1000 Jahre und kultureller Niedergang in allen Bereichen: Kunst, Literatur, Urbanität, Bildung, Handel und Wirtschaft, Architektur, Straßenbau, Komplexität von Staat, Gesellschaft und Lebenswelt, etc.

Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Verfasst: Do 08.05.14 05:58
von quisquam
So wie ich das sehe hat Konstantins christlicher Gott gut mit der römischen Götterwelt koexistiert. Den Monotheismus und die damit verbundene Intoleranz würde ich nicht unbedingt Konstantin anlasten.

Was ich nicht verstehe ist, dass der nicht sonderlich christliche "Familienmord" an Fausta und Crispus bei der Beurteilung überhaupt keine Rolle zu spielen scheint. Konstantin war in meinen Augen in allererster Linie Machtmensch. Er hat den Weg zum Christentum bereitet, aber die Umsetzung fand dann doch unter anderen Herrschern statt. Da hat sich sein Sohn Constantius II z. B. weit mehr hervorgetan.

Grüße, Stefan

Re: Schöne und seltene Stücke des Constantin I.

Verfasst: Do 08.05.14 10:38
von Marcus Aurelius
Im Grunde hat sich doch nicht wirklich viel geändert, oder ?
Die Römer hatten Jupiter als Hauptgott, bzw. als Gottvater, alle anderen waren im gesamten gesehen nur Hilfsgötter bzw. Götter mit bestimmten Aufgaben die zu bestimmten Gebeten und Wünschen "herangezogen" bzw. verehrt wurden, zumindest war das so im frühen römischen Reich ( das Spätrömische Reich bildet da evtl. eine Ausnahme (Übergangszeit zum Christentum)
Die Christen heute verehren Gott als obersten Herrn (als Trinität mit seinem Sohn Jesus Christus und dem heiligen Geist--> vgl. Trinität der Römer : Jupiter, Juno, Minerva) und dann sind da noch die vielen angebeteten Engel und Heiligen ( hauptsächlich die orthodoxe und die katholische Kirche ) die zu bestimmten Tagen und bei bestimmten Sorgen und Wünschen angerufen werden (hört sich für mich nicht nach wahrem Monotheismus an) selbst die Position im Kalender bzw. Form vieler Feiertage hat sich nur unwesentlich verändert.


Gruss

Marco Aurelio