Antoninus Pius und seine "Familie"

Kaiser, Dynastien und Münzstätten

Moderator: Homer J. Simpson

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mike h
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Re: Antoninus Pius und seine "Familie"

Beitrag von mike h » So 04.12.16 23:03

Hallo Homer

gefällt mir sehr gut---- besonders wegen der ästhetischen Erscheinung der Oberfläche und der Tönung.

Ob meiner (eher ein häufiger Typ) da mal hinkommt, bleibt abzuwarten.
Kamp0036.026.06AR01.jpg
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Homer J. Simpson
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Re: Antoninus Pius und seine "Familie"

Beitrag von Homer J. Simpson » So 04.12.16 23:11

Aber Dein Denar ist natürlich mehr als einen ganzen Grad besser erhalten! (vz- gegenüber s-ss, würde ich sagen)

Glückwunsch von

Homer
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mike h
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Re: Antoninus Pius und seine "Familie"

Beitrag von mike h » So 04.12.16 23:24

Aber frisch gewienert...

Ich mag sie zwar gerne sauber.... aber auch gut "abgehangen" :wink:

Martin
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antoninus1
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Re: Antoninus Pius und seine "Familie"

Beitrag von antoninus1 » Sa 10.12.16 22:43

Eine sehr seltene Drachme des Antoninus als Cäsar aus Amisus, Pontus.

Drachme (Amisus, Pontus, Jahr 169, 138 n. Chr.)
Av.: ΑΥΤΟ Τ . ΑΙΛΙΟC . ΚΑΙCΑΡ . ΑΝΤωΝΕΙΝΟC
Bl. drap. gep. Büste r.
Rv.: AMΙCΟΥ ΕΛΕΥΘΕΡAC ΕΤΟΥC ΡΞΘ
Tyche mit Kalathos steht links, hält Ruder u. Füllhorn
RPCO 6250.3 = Vienna 37274 (stgl.) BMC -
3,40 g

Im Jahr 169 der Ära von Amisus (137/138 n. Chr.) sind Drachmen für Hadrian, Sabina, Aelius und Antoninus Pius als Cäsar geprägt worden. Die des Antoninus scheinen die seltensten zu sein. In Münzkabinetten sind sie zu finden, aber im Handel nicht.
Zur Münze gehört das kleine Sammlungs- oder Verkaufszettelchen. Auf der Rückseite steht noch der Preis, allerdings ohne Währungsangabe: 6,-
Ich vermute, dass die Münze aus einer älteren Schweizer Sammlung stammt. Kennt jemand zufällig den Ersteller dieser Zettel?
Dateianhänge
Amisus.jpg
Ticket.jpg
Gruß,
antoninus1

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Homer J. Simpson
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Re: Antoninus Pius und seine "Familie"

Beitrag von Homer J. Simpson » Sa 10.12.16 22:53

Kenne ich nicht, aber Glückwunsch zu der tollen Münze!

Homer
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Re: Antoninus Pius und seine "Familie"

Beitrag von curtislclay » So 11.12.16 19:02

antoninus1 hat geschrieben:Ich vermute, dass die Münze aus einer älteren Schweizer Sammlung stammt.
Warum nicht aus einer italienischen Sammlung, da die Sprache wohl italienisch ist?

Interessant, dass im Jahr 169 Sabina noch dabei ist, also wohl ins Jahr 137 n. Chr. noch gelebt hat.

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Re: Antoninus Pius und seine "Familie"

Beitrag von justus » So 11.12.16 21:47

Amts- oder Nationalsprachen in der Schweiz sind meines Wissens "Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch". Eine Schweizer Sammlung erscheint daher durchaus auch möglich. :wink:
mit freundlichem Gruß

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Re: Antoninus Pius und seine "Familie"

Beitrag von antoninus1 » So 11.12.16 22:14

Wenn ihr auf acsearch oder coinarchives suchen solltet, würdet ihr eh herausfinden, dass sie aus der letzten Naville-Auktion in London stammt und mit 5% EU-Import Tax beaufschlagt wurde :)
Ist Naville nicht mit NAC verbandelt?

Da dachte ich mir, also kommt einmal die Schweiz in Frage und wegen der Sprache Italien und die Schweiz. Ich habe mir dann überlegt, welche Währung die "6,-" auf der Rückseite ist und aus welcher Zeit die Preisangabe sein könnte. Ich vermute mal, sie stammt spätestens aus den früheren 50er Jahren.
Pfund halte ich für unwahrscheinlich, da man das wohl 6/- geschrieben hätte (6 Pfund / 0 Schillinge).
Es ist mir nicht gelungen, den Lirakurs vor ca. 1957 zu finden. Und war eine DM schon ca. 200 Lire.
Also habe ich mal angenommen, dass es Schweizer Franken sind. Aber das wäre eigentlich auch noch viel zu wenig für so eine Münze.
Vielleicht ist das Kärtchen schon früher geschrieben worden.

(Ich hoffe, ihr denkt jetzt nicht, ich hätte nichts Wichtigeres zu tun. Aber ich gestehe, das macht mir Spaß :oops: )
Gruß,
antoninus1

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Re: Antoninus Pius und seine "Familie"

Beitrag von curtislclay » Mo 12.12.16 01:36

justus hat geschrieben:Amts- oder Nationalsprachen in der Schweiz sind meines Wissens "Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch". Eine Schweizer Sammlung erscheint daher durchaus auch möglich. :wink:
Gewiss auch möglich, aber italienischsprachige Sammler/Händler römischer Münzen gibt es bestimmt weitaus mehr in Italien als in der Schweiz.

Der Preis ist auch mir ein Rätsel. Schweizer Franken würde ich nicht ganz ausschliessen, wenn das Datum zirka 1955 oder früher war.

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Re: Antoninus Pius und seine "Familie"

Beitrag von Alm-Öhi » Mo 12.12.16 06:03

antoninus1 hat geschrieben:Ich vermute mal, sie stammt spätestens aus den früheren 50er Jahren.
Das Kärtchen ist offensichtlich mit einem Kugelschreiber beschrieben worden.
Und dieses Schreibgerät trat seinen Siegeszug erst nach 1945 an.
Insofern dürfte die o.g. Vermutung "frühe 50er Jahre" sicherlich zutreffend sein.
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Re: Antoninus Pius und seine "Familie"

Beitrag von Mynter » Mo 12.12.16 06:19

6 ohne Währungsangabe nach 1945 schließt hier sicher Italien aus. 6 Lire waren zu diesem Zeitpunkt etwa 6 Pfennig, 6 Franken etwa 4 DM, letzteres wirkt stimmiger.
6/- könnte natürlich auch 6 Schillings bedeuten, was Anfang der 50er ebenfalls 4 DM entsprach, 6/-/- , also 6 £ wären etwa 70 DM gewesen, das erscheint mir zur teuer für den fraglichen Zeitraum.
Grüsse, Mynter

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Re: Antoninus Pius und seine "Familie"

Beitrag von Mynter » Mo 12.12.16 06:37

Nachtrag: Walter Grasser schreibt , dass er kurz nach der Währungsreform , also zu Beginn der Fünfziger , Republikdenare für 2-3 DM, Tetradrachemen Alexander des Großen für 10 DM kaufen konnte. Auch in diesem Zusammenhang passen 4 DM für diesen Römer.
Grüsse, Mynter

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Re: Antoninus Pius und seine "Familie"

Beitrag von Mynter » Mo 12.12.16 07:00

Jetzt habe ich doch noch ein paar Valutakurse gefunden.
1958 entsprachen 100 Mark ca 170 nkr,100 Franken ca 160 nkr, 1 Pfund ca 20 nkr und 100 Lire waren 1,15 nkr. Anfang der 50er dürfte es ähnlich gewesen sein, der Währungsmarkt war bis ca 1968 relativ konstant.
(Quelle : Hvem-Hva-Hvor, Oslo, 1959 )
Grüsse, Mynter

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Re: Antoninus Pius und seine "Familie"

Beitrag von Pinneberg » Mo 12.12.16 12:31

An die Preise von damals könnte ich mich heutzutage sicherlich schnell gewöhnen ... 8)
Grüße, Pinneberg

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Re: Antoninus Pius und seine "Familie"

Beitrag von Numis-Student » Mo 12.12.16 13:02

Tja, man darf halt nie die Einkommensverhältnisse von damals vergessen.

Aber mit unseren heutigen Mitteln die Preise von damals nutzen, das wäre schon fein :D

1958: 5330 DM jährlich, das wären 444,16 DM monatlich, oder für die jüngeren unter uns 227,10 €. Und DAVON möchte man dann doch nicht einen Monat leben müssen, Miete zahlen, Kosten für Strom, Gas, Auto, Versicherung etc ;-)

Wenn man jetzt gegenrechnet: 2017 werden es 37103,00 € jährlich oder monatlich 3091,17 €.

Damals hat die Münze gerundet 2 % des Monatseinkommens gekostet, das wären heute 61,82 €. Ich fürchte, die Münze war heutzutage teurer :D
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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