Re: Julisch-Claudische Dynastie
Verfasst: Di 06.11.12 20:03
Wunderschön! Vielleicht interessiert Dich, was Aerugo darüber schreibt (architectura in nummis, http://www.aeruginis.de/aeruginis/index.php):
"64 n.Chr.
Einbogiger Triumphbogen, dessen Stirnseite und rechte Seitenansicht - entsprechend der Darstellung des Janustempels - in eine Ebene projiziert ("aufgeklappt") wurden. Diese Sesterzen gehören in all ihren vielfältigen Varianten zu den herausragenden Beispielen der Kunstfertigkeit auch römischer Stempelschneider.
Auf einer Bodenlinie drei Sockel, die das Mauerwerk mit 3 sichtbaren Blendsäulen tragen (die 4. Säule hat man sich verdeckt vorzustellen). Darüber ein hohes Flachdach mit überkragendem Sims, die freien Flächen werden wohl Inschriften getragen haben. An der Vorderwand zwischen den Halbsäulen und dem Bogenrahmen sind vom Boden bis in Höhe des Bogens bds. mehrere Nischen mit figuralem Schmuck/ Reliefs angebracht. Im Bogen, der einen prominenten Schlußstein besitzt, hängt eine Girlande; in den Zwickel schweben Victorien (einwärts). In der Seitenwand trägt eine flache Basis die monumentale Statue wohl des Mars (mit Lanze u. Schild), möglicherweise handelt es sich aber auch um eine Statue des Kaisers; über der Statue ist eben ein Dreiecksgiebel erkennbar.
Vermutlich über allen vier Halbsäulen standen (nicht identifizierte) Figuren. Auf der Attika kommt dem Betrachter eine Quadriga mit Nero als Wagenlenker entgegen, die von überlebensgroßen Statuen, links Pax und rechts Victoria, begleitet wird.
Vgl. (#k0156, #k0485).
Vermutlich wurde der Bogen im Vorgriff auf einen Sieg (über die Parther) , der dann in Wirklichkeit doch nicht errungen wurde, in unmittelbarer Nähe vor dem Tempel des Jupiter Capitolinus errichtet. Archäologische Reste sind, wohl als Folge der damnatio memoriae, nicht gefunden worden, doch man nimmt an, daß die Pferde der Quadriga auf dem Umweg über das Hippodrom von Constantinopel auf das Dach von San Marco in Venedig gelangt sind.
Literatur:
Drees, C.: Ein Mars gibt Rätsel auf, Überlegungen zu den Prägungen Neros mit Ehrenbogen, Boreas 32 (2009), S.61-76, Tf.16-18
Kleiner, F.: The Arch of Nero in Rome, Archaeologia 52 (1985)"
Mit freundlichem Gruß
"64 n.Chr.
Einbogiger Triumphbogen, dessen Stirnseite und rechte Seitenansicht - entsprechend der Darstellung des Janustempels - in eine Ebene projiziert ("aufgeklappt") wurden. Diese Sesterzen gehören in all ihren vielfältigen Varianten zu den herausragenden Beispielen der Kunstfertigkeit auch römischer Stempelschneider.
Auf einer Bodenlinie drei Sockel, die das Mauerwerk mit 3 sichtbaren Blendsäulen tragen (die 4. Säule hat man sich verdeckt vorzustellen). Darüber ein hohes Flachdach mit überkragendem Sims, die freien Flächen werden wohl Inschriften getragen haben. An der Vorderwand zwischen den Halbsäulen und dem Bogenrahmen sind vom Boden bis in Höhe des Bogens bds. mehrere Nischen mit figuralem Schmuck/ Reliefs angebracht. Im Bogen, der einen prominenten Schlußstein besitzt, hängt eine Girlande; in den Zwickel schweben Victorien (einwärts). In der Seitenwand trägt eine flache Basis die monumentale Statue wohl des Mars (mit Lanze u. Schild), möglicherweise handelt es sich aber auch um eine Statue des Kaisers; über der Statue ist eben ein Dreiecksgiebel erkennbar.
Vermutlich über allen vier Halbsäulen standen (nicht identifizierte) Figuren. Auf der Attika kommt dem Betrachter eine Quadriga mit Nero als Wagenlenker entgegen, die von überlebensgroßen Statuen, links Pax und rechts Victoria, begleitet wird.
Vgl. (#k0156, #k0485).
Vermutlich wurde der Bogen im Vorgriff auf einen Sieg (über die Parther) , der dann in Wirklichkeit doch nicht errungen wurde, in unmittelbarer Nähe vor dem Tempel des Jupiter Capitolinus errichtet. Archäologische Reste sind, wohl als Folge der damnatio memoriae, nicht gefunden worden, doch man nimmt an, daß die Pferde der Quadriga auf dem Umweg über das Hippodrom von Constantinopel auf das Dach von San Marco in Venedig gelangt sind.
Literatur:
Drees, C.: Ein Mars gibt Rätsel auf, Überlegungen zu den Prägungen Neros mit Ehrenbogen, Boreas 32 (2009), S.61-76, Tf.16-18
Kleiner, F.: The Arch of Nero in Rome, Archaeologia 52 (1985)"
Mit freundlichem Gruß