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Re: Marc Aurel und seine Münzen

Verfasst: So 17.04.16 17:32
von shanxi
im RIC steht bei 931 "on shield VIC PAR, at base, arms."

Re: Marc Aurel und seine Münzen

Verfasst: So 17.04.16 17:43
von Homer J. Simpson
1. Die Legende der Vs. ist mit MAX am Schluß; in meinem Nachdruck des RIC hat das jemand in der Druckvorlage von Hand ausgebessert.
2. M AUREL am Anfang scheint zu stimmen; das wäre dann RIC 931.
3. Die Waffen am Fuß der Palme sind vorhanden; ich sehe mindestens ein Schwert und einen Schild.

Homer

Re: Marc Aurel und seine Münzen

Verfasst: So 17.04.16 17:53
von mike h
Hallo Shanxi

na dann haben wir ja einen Ansatz: Das von Dir verlinkte Coinarchives Stück ist nicht 931, sondern 935.... nur ohne Waffenhaufen

Das Künker-Stück käme bei AV hin....aber auch hier fehlt der Waffenhaufen

Es scheint da wohl häufig Verdrechslungen zu geben

Wenn ich Homers Info folge, das der Ric bei der Vorderseitenlegende das "Max" unterschlagen hat, dann würde ich zustimmen, das meiner ein RIC 931 ist.
Kamp0037.234AR01.jpg
Martin

Re: Marc Aurel und seine Münzen

Verfasst: Mi 05.10.16 16:27
von klausklage
Mir ist dieses hübsche Porträt ins Netz gegangen (für 38 €):

RIC 6
März-Dezember 161 n. Chr.
Av: IMP M AVREL ANTONINVS AVG
Head r., bare, bust cuirassed.
Rev: CONCORD AVG TR P XV COS III
Concordia seated l., holding patera and resting l. arm on statue of Spes; cornucopiae under seat.

3,46 g, 18 mm

Ich mag die kürassierten Büsten von Aurel, und irgendwann möchte ich mal ein tolles Altersporträt von ihm mit dicker Rüstung und wallendem Feldherrnmantel. Da gibt es manchmal wahre Meisterwerke, leider immer in der, ähm, etwas gehobeneren Preisklasse.

Olaf

Re: Marc Aurel und seine Münzen

Verfasst: Mi 05.10.16 20:09
von alex456
Hallo,
einen schönen Denar hast du da. Glückwunsch!
Da möchte ich auch mal meinen Lieblings-Marcus zeigen. Er stammt aus dem gleichen Lot, wie die beiden Domitiani, die ich vor nich all zu langer Zeit gezeigt habe.
Hier gefällt mir vor allem die tolle, glatte Oberfläche und natürlich die Opulenz der Rückseite.

Gruß
Alex

Marcus Aurelius
161-180 n. u. Z.
Sesterz (Rom, 176-177 n. u. Z.)
Av. Kopf mit Lorbeerkranz n. r.
Rv. Aufgehäufte germanisch-sarmatische Waffen, darunter Brust¬panzer, Schilde, Lanzen, Trompeten und Feldzeichen.
25,75g
RIC 1190

Re: Marc Aurel und seine Münzen

Verfasst: Mi 07.12.16 15:22
von Numis-Student
Hallo,

heute ist mir ein netter Denar in die Sammlung gerutscht.

Marcus Aurelius,
Denar, Rom, 174 n. Chr.
M ANTONINVS AVG TR P XXVIII / IMP VI COS III
RIC 290

Der Schätzpreis ( https://www.acsearch.info/search.html?id=3230702 ) wundert mich, da RIC den Denar als common listet.

Schöne Grüße,
MR

Re: Marc Aurel und seine Münzen

Verfasst: Mi 07.12.16 17:11
von beachcomber
na ja. ira und larry..... :wink:
aber ansonsten bestimmt sich der preis ja nicht nur über seltenheit, sondern vor allem erhaltung und nachfrage! und bei solchen rückseiten, die über eine stehende oder sitzende langeweile hinausgehen, ist die nachfrage halt grösser!
grüsse
frank

Re: Marc Aurel und seine Münzen

Verfasst: Mi 07.12.16 17:22
von Numis-Student
Ich könnte mir dann aber vorstellen, dass der sitzende Germane in DE besser verkäuflich sein sollte als in den USA ?

Aber das ist nach nicht Sinn und Zweck einer Münze, die längerfristig in meiner Sammlung liegen soll (und unter uns: Ich habe sie bedeutend günstiger bekommen ;) ).

MR

Re: Marc Aurel und seine Münzen

Verfasst: Mi 07.12.16 18:07
von Homer J. Simpson
Der Münztyp ist sicher auch deshalb laut Katalog "häufig", weil bei den Sondertypen der Sammeldruck höher ist, d.h. die Zusammensteller der publizierten Sammlungen haben mehr Wert darauf gelegt, so ein Stück in der Sammlung zu haben, so daß es in den großen Sammlungen, im Vergleich zu Fundmaterial, überproportional vertreten ist ("collecting bias" im Englischen).

Homer

Re: Marc Aurel und seine Münzen

Verfasst: Mi 07.12.16 18:32
von Numis-Student
Der Effekt ist mir natürlich bekannt (man denke nur an den "häufigen" SISCIA PROBI AVG https://www.acsearch.info/search.html?id=73683 und irgendwelche seltenen Varianten der "stehenden Langeweile")...

Aber sind die Bewertungen bei den alten RIC-Bänden (hier 1930) nicht Umrechnungen von Cohens Goldfranc-Bewertungen ? (Und da müsste ja ein höherer Sammeldruck und die historische Bedeutung zu höheren Bewertungen führen).

Re: Marc Aurel und seine Münzen

Verfasst: So 05.03.17 19:29
von Annia
Liebe Münzsammler,

als Anfängerin in diesem schönen Hobby habe ich mich - nach mehren Wochen intensiver Lektüre - endlich im Forum angemeldet, um fragen zu können (für das Antworten ist mein Wissen noch viel zu gering :) ).

Mein neuester Marc Aurel hat mich ins Staunen versetzt - er hüpfte aus dem Briefumschlag und strahlte mir mit dem herrlichen Glanz seiner Prägefrische entgegen... Sagt bitte, ist das möglich? Habe ich gerade einen fast (bis auf einen Kratzer) prägefrischen Denar von Marcus Aurelius als Cesar ersteigert, oder doch eine "etwas spätere Version" davon?

Die Münze sieht für mich nicht nach einem Guss aus, Avers und Revers glänzen wie gestern geprägt (allerdings erinnert dieser Glanz etwas an Zinn oder Aluminium), der Rand ist relativ dick und stumpf (glänzt nicht), glatt mit wenigen Rissen.
Ich habe auch Zweifel in Bezug auf das Porträt: Wo sind denn die berühmten "Glubschaugen"? Auf anderen Münzen dieses Typus (AVRELIVS CAE-SAR AVG PII F / COS II) scheint die Augenpartie etwas anders geschnitten zu sein.

Die Bilder die ich beifüge, sind leider nicht die besten, doch ich hoffe, dass sie für geübte Augen ausreichen.

Der Anbieter dieser Münze bezeichnete sie als eine Variante von RIC 429 (3,29 g / 18 mm), für mich ähnelt sie tatsächlich dieser hier: http://www.museuprehistoriavalencia.org ... d/es/38110 , doch diese Augen...?
Ich wäre für Eure Meinung sehr dankbar. Es ist erst der 12. Denar, den ich besitze und mein Gefühl bei der Beurteilung dieser Münzen ist noch sehr unzuverlässig. Vielen Dank jetzt schon für Eure Antworten!
Es grüßt Euch -
Annia
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Re: Marc Aurel und seine Münzen

Verfasst: So 05.03.17 19:43
von Homer J. Simpson
1. Deine Münze schaut, soweit die Bilder einen Schluß zulassen, völlig echt aus. Insbesondere der Rand ist sehr überzeugend.
2. Natürlich kann die Münze mal gereinigt worden sein; aber Hortmünzen können auch genau so ausschauen.
3. Der Stil variiert bei diesen Münzen, wie auch bei gleichzeitig geprägten Antoninus-Pius-Denaren, deutlich.

Meines Erachtens brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen.

Viele Grüße und viel Spaß bei der Sucht!

Homer

Re: Marc Aurel und seine Münzen

Verfasst: So 05.03.17 20:25
von Annia
Lieber Homer,

so schnell bekomme ich eine Antwort! Vielen Dank!
Nachdem ich die Fotos hochgeladen habe, habe ich mir auch gedacht, dass diese Münze eigentlich sehr echt aussieht, doch auf den Fotos gibt es auf der Münze mehr dunkle Schatten, als sie in Wirklichkeit hat. In Wirklichkeit gibt es nicht einmal einen Ansatz von Patina, dafür aber einen Glanz wie auf prägefrischen 20-Euro-Stücken... Und das nach 1900 Jahren...
Aber wahrscheinlich hast Du recht und wie es schon einmal hier im Forum gesagt wurde, ist die Mehrheit der angebotenen Münzen echt, nur die wenigen Ausnahmen machen einer Anfängerin Angst.

Herzliche Grüße!
Annia

Re: Marc Aurel und seine Münzen

Verfasst: So 05.03.17 20:47
von justus
Hallo Annia,

schön, das sich ab und an auch noch die andere Hälfte des Menschengeschlechts für antike Münzen interessiert, ansonsten sind das ja leider nur ( :wink: ) die Herren mittleren bis ins beste Mannesalter.

Aber Spaß beiseite. Das glänzende Erscheinungsbild deines Denars ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass das Stück 'extrem" gereinigt wurde. Es gibt leider immer wieder Zeitgenossen unter den Antikensammlern, die jede neue Münze erst einmal solange putzen, bis sie glänzen wie eine Speckschwarte und auch der letzte Rest von alter Sammlungstönung verschwunden ist. :roll:

Dein Stück erscheint mir trotzdem echt zu sein, wie auch Homer schon festgestellt hat.

Re: Marc Aurel und seine Münzen

Verfasst: So 05.03.17 20:57
von alex456
Hallo,
und willkommen im Forum! Ich schließe mich den Meinungen meiner Vorredner an. Echt!

Gruß
Alex