MÜNZEN der Familie PHILIPPUS Arabs 244-249 n.Chr.
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: MÜNZEN der Familie PHILIPPUS Arabs 244-249 n.Chr.
Sehr feine, und vor allem sehr gesuchte Stücke. Du kannst mit Sicherheit bereits einen sehenswerten Zoo dein Eigen nennen!
Grüße, Pinneberg
- Priscus
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Re: MÜNZEN der Familie PHILIPPUS Arabs 244-249 n.Chr.
Salve Römer,
heute möchte ich einen weiteren Neuzugang vorstellen. Die Münze ist leider nicht in einem Top-Zustand, allerdings ist die Stempelkombination selten.
Philipp I.
Av. IMP PHILIPPVS AVG
Radiate, draped and cuirassed bust right
Rv. ROMAE AETERNAE
Roma seated l., holding Victory and spear at her side shield, without altar!
RIC 65(v), 3,273g , Rom R+
Die Besonderheit bei dieser Münze ist die Kombination der kurzen Umschrift auf dem Av. IMP PHILIPPVS AVG - mit dem Stempel der sitzendenden Roma n.l. ohne Altar. Diese Kombination ist bereits bekannt und in der Sammlung Thibaut Marchal zu sehen. Jedoch hat bei diesem Stempel die Roma auch noch einen Speer statt des häufigeren Zepters in der Hand. In dieser Variante habe ich Sie bisher noch nicht gesehen.
Falls jemand das gleiche Stück / Kombination in seiner Sammlung hat - würde ich mich freuen davon einmal Bilder zu sehen
Ausfertigung RIC 65:
Anbei noch die bekannten Stempel Varianten zur Av-Legende IMP MIVL PHILIPPVS AVG
ohne Altar
ohne Altar mit Speer statt Zepter
mit Altar
Und hier noch die entsprechenden Stücke aus Antiochia:
Priscus
heute möchte ich einen weiteren Neuzugang vorstellen. Die Münze ist leider nicht in einem Top-Zustand, allerdings ist die Stempelkombination selten.
Philipp I.
Av. IMP PHILIPPVS AVG
Radiate, draped and cuirassed bust right
Rv. ROMAE AETERNAE
Roma seated l., holding Victory and spear at her side shield, without altar!
RIC 65(v), 3,273g , Rom R+
Die Besonderheit bei dieser Münze ist die Kombination der kurzen Umschrift auf dem Av. IMP PHILIPPVS AVG - mit dem Stempel der sitzendenden Roma n.l. ohne Altar. Diese Kombination ist bereits bekannt und in der Sammlung Thibaut Marchal zu sehen. Jedoch hat bei diesem Stempel die Roma auch noch einen Speer statt des häufigeren Zepters in der Hand. In dieser Variante habe ich Sie bisher noch nicht gesehen.
Falls jemand das gleiche Stück / Kombination in seiner Sammlung hat - würde ich mich freuen davon einmal Bilder zu sehen
Ausfertigung RIC 65:
Anbei noch die bekannten Stempel Varianten zur Av-Legende IMP MIVL PHILIPPVS AVG
ohne Altar
ohne Altar mit Speer statt Zepter
mit Altar
Und hier noch die entsprechenden Stücke aus Antiochia:
Priscus
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Re: MÜNZEN der Familie PHILIPPUS Arabs 244-249 n.Chr.
Aus der letzten Gorny & Mosch Auktion gelangte folgendes nette Pärchen in meine Sammlung:
a) IMP MIVL PHILIPPVS AVG
AEQVITAS AVG - hybrid vgl. RiC 82v
b) wie der Vater so der Sohn:
IMP MIVL PHILIPPVS AVG
AEQVITAS AVG - hybrid vgl. RiC 240b
Ob es sich wohl um Stempel handelte welche von Gordian III noch herumlagen ??
LG
Wall-IE
a) IMP MIVL PHILIPPVS AVG
AEQVITAS AVG - hybrid vgl. RiC 82v
b) wie der Vater so der Sohn:
IMP MIVL PHILIPPVS AVG
AEQVITAS AVG - hybrid vgl. RiC 240b
Ob es sich wohl um Stempel handelte welche von Gordian III noch herumlagen ??
LG
Wall-IE
Zuletzt geändert von Wall-IE am Di 26.03.19 12:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: MÜNZEN der Familie PHILIPPUS Arabs 244-249 n.Chr.
Dieser Typ ist recht häufig unter Philippus... auch ist die Prägung nach 246. ich glaube nicht das es die Stempel von gordian sind! Allerdings kannst du gern mal einen stempelvergleich durchführen
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Re: MÜNZEN der Familie PHILIPPUS Arabs 244-249 n.Chr.
Mit AVG statt AVGG sind beide Stücke zwar bekannt, jedoch nicht allzu häufig. R. Bland ordnet sie in seiner Liste beide Antiochia zu. Im RIC werden diese Stücken jedoch nicht aufgezählt.
Da beide Ausgaben aus der Zeit der gemeinsamen Regierung kommen und somit AVGG tragen müssten und diese Stücke für die Annahme eines Fehlers eines Stempelschneiders zu häufig sind bleibt schon die Frage woher die genutzen Stempel kamen.
Meine Vermutung war daher, das es sich noch um Reverse von Gordian III handeln müsste.
Auf andere Meinungen / Vorschläge/ Erklärungsversuche bin ich jedoch gespannt.
Da beide Ausgaben aus der Zeit der gemeinsamen Regierung kommen und somit AVGG tragen müssten und diese Stücke für die Annahme eines Fehlers eines Stempelschneiders zu häufig sind bleibt schon die Frage woher die genutzen Stempel kamen.
Meine Vermutung war daher, das es sich noch um Reverse von Gordian III handeln müsste.
Auf andere Meinungen / Vorschläge/ Erklärungsversuche bin ich jedoch gespannt.
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Re: MÜNZEN der Familie PHILIPPUS Arabs 244-249 n.Chr.
Philippus II ist aber erst 247 zum Augustus ernannt worden, und drei Jahre erscheinen mit zu lange, als dass es alte Gordian III Stempel sein könnten.
Im RIC werden RIC 240 Exemplare mit AVG als "slip" bezeichnet.
Im RIC werden RIC 240 Exemplare mit AVG als "slip" bezeichnet.
- Priscus
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Re: MÜNZEN der Familie PHILIPPUS Arabs 244-249 n.Chr.
Also das sie aus Antiochia sind ist sicher... zu der Häufigkeit sollte man jedoch bedenken , das die Liste von Roger Bland aus dem Jahr 1990(?) ist und der RIC in den 1930er entstanden ist. Durch die neuen Medien und natürlich auch die in den letzten Jahren gefunden und zum Teil in großen Mengen auf den Markt gekommen Münzen können die Einschätzungen zur Seltenheit nur ein Anhaltspunkt sein. Zum Bsp. gibt es seit 5-7 Jahren eine regelrechte Schwemme an Tetradrachmen aus Antiochia und eine Panzerbüste mit geschmückten Schild ist nicht mehr so selten zu bekommen wie Ende der 1990er.
Zur Frage der Datierung hat Thibaut Marchal eine recht gute Übersicht im Netz... wobei ich bei einigen Zuordnung nicht so Glücklich bin.
http://marchal.thibaut.free.fr/e_index.htm
Ich persönliche könnte mir vorstellen, das die AVG - Variante in der ersten Emission 246/247 n. Chr. für Philippus I. entstanden ist und nach der Erhebung des Philippus II. zum Augustus dies weiter genutzt wurden. Wobei ich mir nicht sicher bin , ob der Aeqvitas-Typ als recht häufiger Typ nicht auch in der gesamten Zeit 246-249 n. Chr. zu jeder Emission mit ausgeprägt wurde. Die vielen verschieden Büstenvarianten für Philippus Arabs und Philippus II. lassen dieses vermuten(!).
Anbei ein Stück das definitiv nach 248 n. Chr. geprägt wurde:
Philippus II. mit der kurzen IMP PHILIPPVS AVG Umschrift und AVGG(!) - soweit mir bekannt gibt es die kurze Av-Variante nur für Philippus II.
weitere Varianten für Philippus II.
Ich könnte mir vorstellen, wenn man die Tetradrachmen mit Ihrer sehr genauen Datierung und die Büstenvarianten vergleicht, könnte man evtl. eine genauere zeitliche Einordnung finden (reine Theorie).
Zur Frage der Datierung hat Thibaut Marchal eine recht gute Übersicht im Netz... wobei ich bei einigen Zuordnung nicht so Glücklich bin.
http://marchal.thibaut.free.fr/e_index.htm
Ich persönliche könnte mir vorstellen, das die AVG - Variante in der ersten Emission 246/247 n. Chr. für Philippus I. entstanden ist und nach der Erhebung des Philippus II. zum Augustus dies weiter genutzt wurden. Wobei ich mir nicht sicher bin , ob der Aeqvitas-Typ als recht häufiger Typ nicht auch in der gesamten Zeit 246-249 n. Chr. zu jeder Emission mit ausgeprägt wurde. Die vielen verschieden Büstenvarianten für Philippus Arabs und Philippus II. lassen dieses vermuten(!).
Anbei ein Stück das definitiv nach 248 n. Chr. geprägt wurde:
Philippus II. mit der kurzen IMP PHILIPPVS AVG Umschrift und AVGG(!) - soweit mir bekannt gibt es die kurze Av-Variante nur für Philippus II.
weitere Varianten für Philippus II.
Ich könnte mir vorstellen, wenn man die Tetradrachmen mit Ihrer sehr genauen Datierung und die Büstenvarianten vergleicht, könnte man evtl. eine genauere zeitliche Einordnung finden (reine Theorie).
Zuletzt geändert von Priscus am Di 26.03.19 20:32, insgesamt 2-mal geändert.
- Priscus
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Re: MÜNZEN der Familie PHILIPPUS Arabs 244-249 n.Chr.
Hier noch die Varianten für Philippus Arabs:
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Re: MÜNZEN der Familie PHILIPPUS Arabs 244-249 n.Chr.
Danke für die Auflistung der verschiedenen Varianten.
Das mit einer AEQVITAS AVG- Emission für Philippus I in 246/247 n.Chr. ist nachvollziehbar. Alle Varianten mit AVG müssten dann also in diesem Zeitraum geprägt worden sein.
Da 247 n.Chr. Philippus II zum Mitregenten ernannt wurde, müssen die AEQVITAS AVGG Varianten auf die darauf folgenden Prägungen entfallen.
Bleibt jedoch noch eine systemlogische Erklärung für das AVG bei Philippus II aus, da dieser ja zu keiner Zeit Alleinregent war. Die AVGG- Varianten hier sind nachvollziehbar.
Kann es sein, dass man in Antiochia, ungeachtet der tatsächlichen Verhältnisse, einfach die Reverse für den Vater beim Sohn weiterverwendetet ?
Mit dem Gedanken an einen bewussten und gewollten oder auch ignorierten Fehler kann ich mich nicht so recht anfreunden.
Das mit einer AEQVITAS AVG- Emission für Philippus I in 246/247 n.Chr. ist nachvollziehbar. Alle Varianten mit AVG müssten dann also in diesem Zeitraum geprägt worden sein.
Da 247 n.Chr. Philippus II zum Mitregenten ernannt wurde, müssen die AEQVITAS AVGG Varianten auf die darauf folgenden Prägungen entfallen.
Bleibt jedoch noch eine systemlogische Erklärung für das AVG bei Philippus II aus, da dieser ja zu keiner Zeit Alleinregent war. Die AVGG- Varianten hier sind nachvollziehbar.
Kann es sein, dass man in Antiochia, ungeachtet der tatsächlichen Verhältnisse, einfach die Reverse für den Vater beim Sohn weiterverwendetet ?
Mit dem Gedanken an einen bewussten und gewollten oder auch ignorierten Fehler kann ich mich nicht so recht anfreunden.
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Re: MÜNZEN der Familie PHILIPPUS Arabs 244-249 n.Chr.
"Kann es sein, dass man in Antiochia, ungeachtet der tatsächlichen Verhältnisse, einfach die Reverse für den Vater beim Sohn weiterverwendetet ?
Mit dem Gedanken an einen bewussten und gewollten oder auch ignorierten Fehler kann ich mich nicht so recht anfreunden."
Wie ich es oben schon beschrieben haben ....
"Variante in der ersten Emission 246/247 n. Chr. für Philippus I. entstanden ist und nach der Erhebung des Philippus II. zum Augustus dies weiter genutzt wurden."
und ja - ich könnte mir gut vorstellen, das dies ein ignorierter Fehler war.
Evtl. wurden ausreichend "Reveres-Stempel" bereits vorab produziert .... aber das lässt sich nicht nachweisen oder wirklich beweisen. Daher sollten wir von einem Fehler ausgehen.
Mit dem Gedanken an einen bewussten und gewollten oder auch ignorierten Fehler kann ich mich nicht so recht anfreunden."
Wie ich es oben schon beschrieben haben ....
"Variante in der ersten Emission 246/247 n. Chr. für Philippus I. entstanden ist und nach der Erhebung des Philippus II. zum Augustus dies weiter genutzt wurden."
und ja - ich könnte mir gut vorstellen, das dies ein ignorierter Fehler war.
Evtl. wurden ausreichend "Reveres-Stempel" bereits vorab produziert .... aber das lässt sich nicht nachweisen oder wirklich beweisen. Daher sollten wir von einem Fehler ausgehen.
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Re: MÜNZEN der Familie PHILIPPUS Arabs 244-249 n.Chr.
keine Seltenheit, aber schöne Erhaltung
Philippus I. Arabs, 244-249
Antoninian 247, Rom. 4.22 g.
RIC 27b, RSC 9.
Gruß
Alex
Philippus I. Arabs, 244-249
Antoninian 247, Rom. 4.22 g.
RIC 27b, RSC 9.
Gruß
Alex
- Wall-IE
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Re: MÜNZEN der Familie PHILIPPUS Arabs 244-249 n.Chr.
Ein sehr attraktives Exemplar. Herzlichen Glückwunsch
( Btw: Wie hast du das Foto hinbekommen ?)
LG Wall-IE
( Btw: Wie hast du das Foto hinbekommen ?)
LG Wall-IE
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- Priscus
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Re: MÜNZEN der Familie PHILIPPUS Arabs 244-249 n.Chr.
Salve Römer,
bei mir gab es mal wieder eine neue Münze für diese Abteilung
Philippus I.
Av. IMP MIVL PHILIPPVS AVG
laureate, draped and cuirassed bust right
Rv. MILIARIVM SAECVLVM -SC-
Cippus with COS III
RIC 157a, 15,15g 29mm R+
Priscus
bei mir gab es mal wieder eine neue Münze für diese Abteilung
Philippus I.
Av. IMP MIVL PHILIPPVS AVG
laureate, draped and cuirassed bust right
Rv. MILIARIVM SAECVLVM -SC-
Cippus with COS III
RIC 157a, 15,15g 29mm R+
Priscus
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