Römische Münzen aus Alexandria
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Ich habe mir - für den Zitatensammler - neben Geißen und Milne für diese Münze noch notiert:
BMC 1867 und Dattari 4702.
BMC 1867 und Dattari 4702.
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Auch für diese Zusatzinformation herzlichen Dank. Ich sammele zwar immer noch eher Münzen ... nehme die Zitate aber trotzdem immer wieder gerne mit
- chinamul
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Dies ist kein Kabinettstück, aber es ist auch gar nicht die Aufgabe dieses Threads, nur solche zu zeigen. Als ich diese Drachme 1995 für DM 50 von Privat kaufte, reizte mich, natürlich neben der Tatsache, daß ich sie noch nicht hatte, vor allem ihre völlig authentische Abnutzung durch den Zahlungsverkehr. Nachdem sie schließlich als Geldstück ausgedient hatte, ist ihr nichts mehr angetan worden, weder damals noch in unserer Zeit.
ANTONINUS PIUS 138 - 161
Æ Drachme Alexandria 153/154 (Jahr 17)
Av.: AYT KAI AΔP ANTωNINOC CЄB ЄY - Belorbeerte und drapierte Büste rechts
Rv.: Adler mit halb geöffneten Schwingen und zurückgewandtem Kopf nach rechts stehend
Links im Feld: LI , rechts: Z (= Jahr 17)
Geißen 1697
Ø 31 - 33 mm / 19,38 g ; Stempelstellung 11 Uhr
Gruß
chinamul
ANTONINUS PIUS 138 - 161
Æ Drachme Alexandria 153/154 (Jahr 17)
Av.: AYT KAI AΔP ANTωNINOC CЄB ЄY - Belorbeerte und drapierte Büste rechts
Rv.: Adler mit halb geöffneten Schwingen und zurückgewandtem Kopf nach rechts stehend
Links im Feld: LI , rechts: Z (= Jahr 17)
Geißen 1697
Ø 31 - 33 mm / 19,38 g ; Stempelstellung 11 Uhr
Gruß
chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
- chinamul
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Um den Alexandriner-Thread nicht schon wieder aus dem Blickfeld geraten zu lassen, zeige ich hier eine späte Tetradrachme des Antoninus Pius mit der nicht so häufigen Rückseite mit Isis und Harpokrates. Ich habe sie 2009 bei eBay GB für 70 Euro brutto ersteigert.
ANTONINUS PIUS 138 - 161
BI Tetradrachme Alexandria 159/160 (Jahr 23)
Av.: ANTωNINOC CЄB ЄYCЄ - Belorbeerter Kopf rechts, linke Schulter leicht drapiert
Rv.: Isis nach rechts thronend; auf ihrem Schoß Harpokrates mit Lotosblüte und Skhent
Links und rechts im Feld: L - K/Γ (= Jahr 23)
Geißen 1841 u. BMC 1105 var. (beide mit Γ/K); Milne 2404; Datt. 2258; Kampmann/Ganschow 35.808
Ø 22 – 23 mm / 14,15 g ; Stempelstellung 11 Uhr
Gruß
chinamul
ANTONINUS PIUS 138 - 161
BI Tetradrachme Alexandria 159/160 (Jahr 23)
Av.: ANTωNINOC CЄB ЄYCЄ - Belorbeerter Kopf rechts, linke Schulter leicht drapiert
Rv.: Isis nach rechts thronend; auf ihrem Schoß Harpokrates mit Lotosblüte und Skhent
Links und rechts im Feld: L - K/Γ (= Jahr 23)
Geißen 1841 u. BMC 1105 var. (beide mit Γ/K); Milne 2404; Datt. 2258; Kampmann/Ganschow 35.808
Ø 22 – 23 mm / 14,15 g ; Stempelstellung 11 Uhr
Gruß
chinamul
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- chinamul
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Ohne daß ich nun genau sagen könnte, warum das so ist, habe ich für die Tetradrachmen des Gallienus und seiner Gattin Salonina ein besonderes Faible entwickelt. Das nachfolgend vorgestellte Stück habe ich 1999 auf einer Messe für DM 190 vielleicht etwas zu teuer erworben. Wieder hat der Scan alle in Wirklichkeit überhaupt nicht sichtbaren Unsauberkeiten gnadenlos ans Licht gezerrt. Das ist für mich aber auch der einzige Kritikpunkt an der Bilderstellung durch den Scanner.
SALONINA (Gallieni; gest. 268)
BI Tetradrachme Alexandria 263/264 (Jahr 11)
Av.: KOPNHΛIA CAΛωNЄINA CЄB - Drapierte Büste rechts mit Stephane
Rv.: Homonoia in Chiton und Peplos nach links auf Thron mit hoher Lehne sitzend; die Rechte erhoben, in der Linken Doppelfüllhorn und Gewandbausch
Links im Feld: L IA (= Jahr 11)
Geißen 2967; Milne 4088; Datt. 5335; SNG Cop. 807; BMC 2258
Ø 23 mm / 8,62 g ; Stempelstellung 11 Uhr
Gruß
chinamul
SALONINA (Gallieni; gest. 268)
BI Tetradrachme Alexandria 263/264 (Jahr 11)
Av.: KOPNHΛIA CAΛωNЄINA CЄB - Drapierte Büste rechts mit Stephane
Rv.: Homonoia in Chiton und Peplos nach links auf Thron mit hoher Lehne sitzend; die Rechte erhoben, in der Linken Doppelfüllhorn und Gewandbausch
Links im Feld: L IA (= Jahr 11)
Geißen 2967; Milne 4088; Datt. 5335; SNG Cop. 807; BMC 2258
Ø 23 mm / 8,62 g ; Stempelstellung 11 Uhr
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Ich finde deine Münzen immer sehr schön und die Scans sind doch echt Top!
- Marcus Aurelius
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Hallo chinamul, glückwunsch zu dieser wirklich tollen Münze ( Salonina Tetra.) und ich denke für diese klasse Erhaltung, preislich auch noch im Rahmen, wobei ich sagen muss das ich die Preissteigerungen der letzten Jahre nicht mitverfolgt habe. Was würde das gute Stück wohl heute kosten ?
Grüsse
Marcus Aurelius
Grüsse
Marcus Aurelius
De gustibus non est disputandum.
Dives qui sapiens est ! (Horaz)
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- chinamul
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Es fällt auf, daß die kleinen Nominale unter den römischen Münzen, auch den provinzialen, viel weniger häufig sind als die höheren Werte.
Dafür lassen sich mehrere Ursachen denken: Zum einen wurde auf sie wegen ihrer geringen Kaufkraft weniger achtgegeben, so daß sie in umfangreichen Schatzfunden kaum je auftauchen. Zudem gingen sie im Alltag leicht auf Nimmerwiedersehen verloren, und, waren sie erst einmal im Boden, wurden sie infolge ihrer Kleinheit meist gründlich zersetzt und bei Grabungen leicht übersehen. Und schließlich war es der bei Kleinmünzen nicht realisierbare Schlagschatz des Emittenten (die Produktion eines Eurocents etwa kostet heute ziemlich genau einen Cent!), der das Prägen von Kleinstmünzen unattraktiv machte.
Besonders bezüglich der kleinsten Werte unter den Alexandrinern ist immer wieder festzustellen, daß auch die umfangreichsten Sammlungen dieses Gebietes eklatante Lücken aufweisen, was die Zuordnung einer Kleinstmünze zu einer Katalognummer häufig unmöglich macht.
Das gilt auch für den hier vorgestellten Dichalkon des Hadrian, obwohl trotz der nicht sehr guten Erhaltung alle numismatisch relevanten Details klar erkennbar sind.
HADRIANUS 117 - 138
Æ Dichalkon Alexandria 128/129 (Jahr 13)
Av.: Ohne Legende – Belorbeerte und auf der linken Schulter leicht drapierte Büste rechts
Rv.: Pan nach links schreitend; die Rechte erhoben, Pedum und Nebris in der Linken
Links und rechts im Feld: LI - Γ (= Jahr 13)
Ø 13 – 14 mm / 1,42 g ; Stempelstellung 10 Uhr
Vielleicht kann hier wieder mal ein Forumsfreund mit einem Literaturzitat aushelfen.
Gruß
chinamul
Dafür lassen sich mehrere Ursachen denken: Zum einen wurde auf sie wegen ihrer geringen Kaufkraft weniger achtgegeben, so daß sie in umfangreichen Schatzfunden kaum je auftauchen. Zudem gingen sie im Alltag leicht auf Nimmerwiedersehen verloren, und, waren sie erst einmal im Boden, wurden sie infolge ihrer Kleinheit meist gründlich zersetzt und bei Grabungen leicht übersehen. Und schließlich war es der bei Kleinmünzen nicht realisierbare Schlagschatz des Emittenten (die Produktion eines Eurocents etwa kostet heute ziemlich genau einen Cent!), der das Prägen von Kleinstmünzen unattraktiv machte.
Besonders bezüglich der kleinsten Werte unter den Alexandrinern ist immer wieder festzustellen, daß auch die umfangreichsten Sammlungen dieses Gebietes eklatante Lücken aufweisen, was die Zuordnung einer Kleinstmünze zu einer Katalognummer häufig unmöglich macht.
Das gilt auch für den hier vorgestellten Dichalkon des Hadrian, obwohl trotz der nicht sehr guten Erhaltung alle numismatisch relevanten Details klar erkennbar sind.
HADRIANUS 117 - 138
Æ Dichalkon Alexandria 128/129 (Jahr 13)
Av.: Ohne Legende – Belorbeerte und auf der linken Schulter leicht drapierte Büste rechts
Rv.: Pan nach links schreitend; die Rechte erhoben, Pedum und Nebris in der Linken
Links und rechts im Feld: LI - Γ (= Jahr 13)
Ø 13 – 14 mm / 1,42 g ; Stempelstellung 10 Uhr
Vielleicht kann hier wieder mal ein Forumsfreund mit einem Literaturzitat aushelfen.
Gruß
chinamul
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Zur Salonina noch ein Kommentar: Die hat irgendwie ein ulkiges Portrait. Ist mir so noch nie aufgefallen/untergekommen.
Zum Dichalkon: Bei Dattari 1818 ist die Trennung der Jahreszahl anders angegeben, abgebildet ist das Stück nicht. Ist das einzige, was ich in meinem Bücherbestand finden konnte.
Grüße
Andi
Zum Dichalkon: Bei Dattari 1818 ist die Trennung der Jahreszahl anders angegeben, abgebildet ist das Stück nicht. Ist das einzige, was ich in meinem Bücherbestand finden konnte.
Grüße
Andi
"...nam idem velle atque idem nolle, ea demum perniciosa amicitia est." (frei nach C. Sallustius Crispus)
- chinamul
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Was Du zum Porträt der Salonina feststellst, trifft wohl zu. Dieser ungewöhnliche Porträttyp wird aber allem Anschein nach nur im Jahr 11 verwendet. Im folgenden Jahr (LIB) sieht es dann schon wieder ganz anders aus:
Vielen Dank für Deine Mühe bezüglich des Literaturzitats!
Gruß
chinamul
Vielen Dank für Deine Mühe bezüglich des Literaturzitats!
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chinamul
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- Schwarzschaf
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
[quote="chinamul"]Es fällt auf, daß die kleinen Nominale unter den römischen Münzen, auch den provinzialen, viel weniger häufig sind als die höheren Werte.
Dafür lassen sich mehrere Ursachen denken: Zum einen wurde auf sie wegen ihrer geringen Kaufkraft weniger achtgegeben, so daß sie in umfangreichen Schatzfunden kaum je auftauchen. Zudem gingen sie im Alltag leicht auf Nimmerwiedersehen verloren, und, waren sie erst einmal im Boden, wurden sie infolge ihrer Kleinheit meist gründlich zersetzt und bei Grabungen leicht übersehen. Und schließlich war es der bei Kleinmünzen nicht realisierbare Schlagschatz des Emittenten (die Produktion eines Eurocents etwa kostet heute ziemlich genau einen Cent!), der das Prägen von Kleinstmünzen unattraktiv machte.
Besonders bezüglich der kleinsten Werte unter den Alexandrinern ist immer wieder festzustellen, daß auch die umfangreichsten Sammlungen dieses Gebietes eklatante Lücken aufweisen, was die Zuordnung einer Kleinstmünze zu einer Katalognummer häufig unmöglich macht.
Das stimmt sicher in der Regel, aber ich habe bei den Moesiern (Viminacium/Dacia) bemerkt, daß die kleineren Nomminale wesentlich seltener aber meist in besserer Erhaltung als die Sesterzen auftauchen. Ich habe in meiner Sammlung nur ein As, daß nicht mindest SS ist. Bei den Dupondien ist das Verhältnis ziemlich ausgeglichen , aber bei den Sesterzen.....naja!
Was der Grund für diese Erhaltungsverteilung ist kann ich nicht sagen.
Dafür lassen sich mehrere Ursachen denken: Zum einen wurde auf sie wegen ihrer geringen Kaufkraft weniger achtgegeben, so daß sie in umfangreichen Schatzfunden kaum je auftauchen. Zudem gingen sie im Alltag leicht auf Nimmerwiedersehen verloren, und, waren sie erst einmal im Boden, wurden sie infolge ihrer Kleinheit meist gründlich zersetzt und bei Grabungen leicht übersehen. Und schließlich war es der bei Kleinmünzen nicht realisierbare Schlagschatz des Emittenten (die Produktion eines Eurocents etwa kostet heute ziemlich genau einen Cent!), der das Prägen von Kleinstmünzen unattraktiv machte.
Besonders bezüglich der kleinsten Werte unter den Alexandrinern ist immer wieder festzustellen, daß auch die umfangreichsten Sammlungen dieses Gebietes eklatante Lücken aufweisen, was die Zuordnung einer Kleinstmünze zu einer Katalognummer häufig unmöglich macht.
Das stimmt sicher in der Regel, aber ich habe bei den Moesiern (Viminacium/Dacia) bemerkt, daß die kleineren Nomminale wesentlich seltener aber meist in besserer Erhaltung als die Sesterzen auftauchen. Ich habe in meiner Sammlung nur ein As, daß nicht mindest SS ist. Bei den Dupondien ist das Verhältnis ziemlich ausgeglichen , aber bei den Sesterzen.....naja!
Was der Grund für diese Erhaltungsverteilung ist kann ich nicht sagen.
Weil ich nicht alles weiß, bin ich neugierig
- chinamul
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Diese leider nicht sehr aufregend erhaltene, wenn auch wohl noch sammelwürdige Drachme des Trajan habe ich gerade aus GB erhalten, wo ich sie für umgerechnet 29 Euro brutto ersteigert hatte.
Wieder mal ist es mir nicht gelungen, ein absolut passendes Literaturzitat dafür zu finden.
Die nachfolgende Beschreibung des Stückes listet diejenigen Details auf, die zweifelsfrei erkennbar sind. Die nicht eindeutig identifizierbaren sind als solche gekennzeichnet:
TRAJANUS 98 – 117
Æ Drachme Alexandria 108/109 (Jahr 12)
Av.: AYT TPAIAN CЄB - ΓЄPM ΔAKIK (nicht gesichert!) - Belorbeerter Kopf rechts; linke Schulter leicht drapiert
Rv.: Nilus nach links lagernd; in der Rechten Schilfhalm, in der Linken Füllhorn; unter ihm nach rechts kriechendes Krokodil; im Abschnitt Wasserpflanzen (?)
Oben rechts im Feld: LIB (= Jahr 12)
Geißen 505 var. (ohne Wasserpflanzen im Abschn.)
Ø 33 mm / 20,82 g ; Stempelstellung 11 Uhr
Gruß
chinamul
Wieder mal ist es mir nicht gelungen, ein absolut passendes Literaturzitat dafür zu finden.
Die nachfolgende Beschreibung des Stückes listet diejenigen Details auf, die zweifelsfrei erkennbar sind. Die nicht eindeutig identifizierbaren sind als solche gekennzeichnet:
TRAJANUS 98 – 117
Æ Drachme Alexandria 108/109 (Jahr 12)
Av.: AYT TPAIAN CЄB - ΓЄPM ΔAKIK (nicht gesichert!) - Belorbeerter Kopf rechts; linke Schulter leicht drapiert
Rv.: Nilus nach links lagernd; in der Rechten Schilfhalm, in der Linken Füllhorn; unter ihm nach rechts kriechendes Krokodil; im Abschnitt Wasserpflanzen (?)
Oben rechts im Feld: LIB (= Jahr 12)
Geißen 505 var. (ohne Wasserpflanzen im Abschn.)
Ø 33 mm / 20,82 g ; Stempelstellung 11 Uhr
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chinamul
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Mit der von dir angegebenen Legende, den Wasserpflanzen im Abschnitt und ohne Iϛ im Feld ist dein Stück bei Dattari unter der Nummer 961 aufgeführt.
Im übrigen auch eine gute Gelegenheit eine meiner Neuerwerbungen hier vorzustellen:
Dichalkon des Hadrian
AV: ---; Kopf des Hadrian mit Lorbeerkranz nach rechts.
RV: ---; Geflügelter Caducaeus, LΔ - E in den Feldern.
geprägt: 125/6 (Jahr 10, ΔE(KATOY) - Danke @antoninus1 für den Hinweis )
Gewicht: 1.80 g
Durchmesser: 13 mm
Dattari 1899, Geissen-;
Nichts Spektakuläres, aber denoch ganz nett, wie ich finde. Darauf, dass gerade auch die kleinen Nominale nicht so häufig sind, wurde ja bereits ein paar Beiträge zuvor hingewiesen.
Im übrigen auch eine gute Gelegenheit eine meiner Neuerwerbungen hier vorzustellen:
Dichalkon des Hadrian
AV: ---; Kopf des Hadrian mit Lorbeerkranz nach rechts.
RV: ---; Geflügelter Caducaeus, LΔ - E in den Feldern.
geprägt: 125/6 (Jahr 10, ΔE(KATOY) - Danke @antoninus1 für den Hinweis )
Gewicht: 1.80 g
Durchmesser: 13 mm
Dattari 1899, Geissen-;
Nichts Spektakuläres, aber denoch ganz nett, wie ich finde. Darauf, dass gerade auch die kleinen Nominale nicht so häufig sind, wurde ja bereits ein paar Beiträge zuvor hingewiesen.
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Zunächst sei herzlich für Dein Literaturzitat zu meiner Drachme bedankt!
Der Dichalkon ist sehr schön erhalten, obwohl er mit einer Drahtbürste reichlich unsanft gesäubert zu sein scheint. Dennoch: Eine feine Münze, die mehr als "ganz nett" ist.
Gruß
chinamul
Der Dichalkon ist sehr schön erhalten, obwohl er mit einer Drahtbürste reichlich unsanft gesäubert zu sein scheint. Dennoch: Eine feine Münze, die mehr als "ganz nett" ist.
Gruß
chinamul
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- antoninus1
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Vor kurzem konnte ich diese sehr seltene Drachme ergattern. Angeboten war sie als Lucius Verus.
Diese offenkundige Fehlbestimmung ließ mich genauer auf´s Revers schauen (erster Eindruck: stehende Langeweile) und ich dachte gleich, dass die Umschrift kein Datum wiedergibt.
Es ist eine Nome-Drachme aus dem Jahr 8 des Mark Aurel als Cäsar unter Antoninus Pius für Sais bzw. den Nome Saites im westlichen Nildelta. Dargestellt ist Athene, die sich mit dem linken Arm auf einen Schild stützt und in der Rechten einen Vogel hält. Der ist immer als Eule oder Kauz beschrieben, aber für mich sieht er viel eher wie ein (Horus-)Falke aus. Eine Eule (bzw. ein Kauz) hat ja nicht die nach hinten gestellten Federn, sondern ist gedrungener und "knubbeliger".
Die Hauptgöttin von Sais war Neith. Sie war eine Göttin des Krieges und des Webens. Von daher passt es, dass sie in griechischer Zeit mit Athene gleichgesetzt werden konnte.
Av.: …ΛΙΟC… Bloßer Kopf r.
Rv.: Athene mit korinthischem Helm u. Ägis steht nach links, h. einen Falken (?) auf der ausgestreckten Rechten, die Linke auf Schild gestützt
CΑΕΙΤΗΕC ΝΟΜ(OC) L Η
Datt. 6374
Gewicht 19,07 g
Interessant ist auch, dass in der Rückseitenumschrift die Verwaltungseinheit, der Nomos, explizit geschrieben steht.
Diese offenkundige Fehlbestimmung ließ mich genauer auf´s Revers schauen (erster Eindruck: stehende Langeweile) und ich dachte gleich, dass die Umschrift kein Datum wiedergibt.
Es ist eine Nome-Drachme aus dem Jahr 8 des Mark Aurel als Cäsar unter Antoninus Pius für Sais bzw. den Nome Saites im westlichen Nildelta. Dargestellt ist Athene, die sich mit dem linken Arm auf einen Schild stützt und in der Rechten einen Vogel hält. Der ist immer als Eule oder Kauz beschrieben, aber für mich sieht er viel eher wie ein (Horus-)Falke aus. Eine Eule (bzw. ein Kauz) hat ja nicht die nach hinten gestellten Federn, sondern ist gedrungener und "knubbeliger".
Die Hauptgöttin von Sais war Neith. Sie war eine Göttin des Krieges und des Webens. Von daher passt es, dass sie in griechischer Zeit mit Athene gleichgesetzt werden konnte.
Av.: …ΛΙΟC… Bloßer Kopf r.
Rv.: Athene mit korinthischem Helm u. Ägis steht nach links, h. einen Falken (?) auf der ausgestreckten Rechten, die Linke auf Schild gestützt
CΑΕΙΤΗΕC ΝΟΜ(OC) L Η
Datt. 6374
Gewicht 19,07 g
Interessant ist auch, dass in der Rückseitenumschrift die Verwaltungseinheit, der Nomos, explizit geschrieben steht.
Gruß,
antoninus1
antoninus1
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