Korrosion

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octavian
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Korrosion

Beitrag von octavian » Mi 08.03.06 18:11

Hallo zusammen,
bei Beschreibungen zum Erhaltungszustand von Münzen ist hin und wieder zu lesen, dass die Münze korrodiert ist (z. B. bei suberaten Münzen) oder bei Bronzemünzen der Zusatz steht "z. T. korrodiert". Deutet eine solche Beschreibung darauf hin, dass die Korrosion im Laufe der Zeit weitergeht oder, falls eine geschlossene Patina existiert (welche ja gds. die Korrosion aufhält), die Korrosion darunter trotzdem an der Münze nagt? Sollte man von solchen Stücken grundsätzlich Abstand nehmen? Manchmal haben solche z. T. korrodierte Münzen doch immer noch eine schöne Vorder- oder Rückseite, sprich also grds. kaufenswert wäre.

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chinamul
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Beitrag von chinamul » Mi 08.03.06 18:49

Bei den meisten Münzen ist die im Boden entstandene Korrosion zum Stillstand gekommen. Das erkennt man vor allem daran, daß die durch die Korrosion entstandenen Löcher sich farblich nicht von der nicht korrodierten Münzoberfläche unterscheiden. Alle Warnlampen sollten aber aufleuchten, wenn sich in den Vertiefungen grünliche weiche oder pulvrige Ablagerungen zeigen, weil es sich dann in der Regel um den gefürchteten Bronzefraß handelt. Wenn man gegen den nichts unternimmt, zerfrißt er im Laufe der Zeit die ganze Münze. Diese Erscheinung kann man nur stoppen, indem man die grünen Partien sorgfältig beseitigt, bis man auf gesundes Metall stößt, genauso wie ein Chirurg einen Krebsherd weiträumig ausschneidet. Allerdings hat man dann blanke Löcher und muß dann das Stück wieder dunkeln. Der Kauf einer derart befallenen Münze sollte also sehr gut überlegt sein und nur bei außergewöhnlichen und seltenen Stücken überhaupt in Erwägung gezogen werden, und selbst dann nur, wenn der Preis besonders günstig ist.

Gruß

chinamul
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octavian
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Beitrag von octavian » Mi 08.03.06 18:57

ok, alles klar! Danke chinamul, für deine fachmännische Auskunft!

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