Sesterze zu Aldi-Preisen

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Paul05
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Sesterze zu Aldi-Preisen

Beitrag von Paul05 » Fr 10.03.06 21:54

Hallo Leute,
ich verfolge seit mehreren Wochen (täglich!)den Europäischen,sowie den Überseeraum bei eBay zum Thema Sesterzen und deren Erhaltung. Dabei mußte ich feststellen,dass in letzter Zeit die so genannten "ss-vz"Sesterzen sich mehren. Auch die Händler packen Stücke aus ihrem Kämmerlein hervor und verkaufen sie zu "günstigeren"Preisen,die sie noch vor zwei Jahren nicht um´s Verrecken für diesen Preis verkauft hätten. Hier in Deutschland stellte ich fest,dass die allgemeine Wirtschaftsflaute auch vor uns Münzsammlern nicht halt macht, und so mancher eins seiner geliebten Stücke zum Discountpreis anbietet (Geldnot?). Ich habe mal einige Auktionsdatenbanken verglichen, und habe festgestellt das ich mit meiner Theorie mal gar nicht so falsch liege...

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Marc
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Beitrag von Marc » Sa 11.03.06 01:24

Ich sehe das eher als eine Normalisierung an. In den Jahren 2000 – 2002 sind in vielen Gebieten der Numismatik die Preise Explodiert, es hies das sei Schwarzgeld welches man nicht Bar in Euro tauschen wolle. Nach Euroeinführung 2002 sind dann die Preise noch mal gestiegen.

Nicht wenige Sammler quittierten das, wie auch ich, mit Kaufzurückhaltung. Ich merke auch wie viele Händler bei denen ich im letzten Jahrhundert viel kaufte, im letzten Jahr mir wieder verstärkt Angebote zuschicken, insbesondere da ich viel 'Mittelware' kaufte.

Spitzenstücke machen immer ihren Preis. Massenware ist ein Geschäft für sich.

Die Ware dazwischen, nichts für Laufkundschaft oder Anleger, also die klassische Sammlerware war in den letzten Jahren extrem im Preis gestiegen. Gute Sesterzen gehören dazu. Was sich nun einstellt, ist eine Konsolidierung auf hohem Niveau. Wenn man die Einkaufspreise von vor 20 Jahren nimmt und die Inflation dazurechnet, stellt man fest, sie sind nicht billig, nur nicht mehr so überteuert. Eine gute Entwicklung für den Sammler :)

Paul05
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Beitrag von Paul05 » Sa 11.03.06 19:17

Hallo Marc,
ich teile deine Meinung nur zur Hälfte. Es ist doch erstaunlich das in letzter Zeit immer mehr "gute"Ware von privaten Sammlern zum Vorschein kommt wo ich mir denke, dass wenn sie besser geldlich gesehen da stünden, diese nicht so ohne weiteres verkaufen würden. Ich selbst kenne einige Leute denen es so geht. Wenn ich meine Region Ost mal so ansehe ist das aber auch nicht verwunderlich.Sammlungsauflösungen sind hier keine Seltenheit.Ist doch klar immer die gleiche Leier kein Job-keine Kohle-Verkauf von Opa´s Nachlass.Ich will jetzt nicht zum Samariter werden,aber wenn man einmal bedenkt das viele nur noch versuchen den nackten **** damit zu bedecken bewirkt das eine nachdenkliche Stimmung bei mir.Um nochmal auf die Händler zurück zu kommen,selbst denen steht das Wasser bis zum Hals,weil keiner mehr kauft aus den bekannten Gründen.Und dadurch wird die Ladenmiete auch nicht billiger.Sicherlich hast du Recht das es für die Sammler nur gut sein kann,aber nur für die die noch Arbeit und Geld haben...Hartz IV läßt grüßen...

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Pscipio
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Beitrag von Pscipio » Sa 11.03.06 19:41

Da die Diskussion sich nicht um römische Numismatik dreht, habe ich den Thread von den Römern in den Off-Topic-Bereich verschoben.

Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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