--- "Der Schaukasten" ---

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

Chippi
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Beitrag von Chippi » Sa 21.07.07 22:47

Entschuldigt die laienhafte Darstellung, aber das ist meine Theorie.

Gruß Chippi
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b-Honorius-Constantinopel-RIC-61.JPG
Honorius-Constantinopel-RIC-61.JPG
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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drakenumi1
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Beitrag von drakenumi1 » Sa 21.07.07 22:48

Ja, weiß ich schon, aber VIRTVS EXERCITVS ist auch eine gängige Umschrift gewesen, etwas vor Honorius allerdings. Möglicherweise ein Rückfall des Schnitzers in die Formulierung vergangener Arbeit. Und dann kann es bei 4 Buchstaben i. A. bleiben.

Es grüßt Dich ebenfalls:

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Beitrag von drakenumi1 » Sa 21.07.07 23:00

Nun, Chippi,
ist es Dir nicht reichlich schwer gefallen, aus dem schön geraden Anstrich des "A" einen runden oberen Bogen des "S" zu zaubern? :wink:
Du merkst schon, ich will Dir eine Besonderheit einreden, wo Du doch nach Deiner Ansicht nur eine ganz sch....normale Ausführung hast.-
Mußt es ja nicht glauben...

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beachcomber
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Beitrag von beachcomber » Sa 21.07.07 23:34

hm, chippi kann schon recht haben (und es ist ja auch das wahrscheinlichste)wenn man sich das S in VIRTUS so anschaut, das ist ja auch ziemlich 'eckig'
grüsse
frank

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chinamul
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Beitrag von chinamul » So 22.07.07 13:42

Vor einiger Zeit habe ich das folgende Stück günstig erworben, es aber leider immer noch nicht in die Kartei aufgenommen, weil mir noch ein Literaturzitat fehlt.

GORDIANUS III (238 – 244)
Æ 28 Pentassarion Markianopolis in Moesia Inferior
Av.: AYT K M ANTΩNIOC ΓOPΔIANOC AYΓ – Büsten des Gordianus und des Sarapis einander gegenüber
Rv.: YΠ MHNOΦIΛOY MAPKIANOΠOΛI / T / Ω – Tyche nach links stehend; in der Rechten auf den Boden gestelltes Steuerruder, in der Linken Füllhorn
Legat Tullius Menophilus
Links im Feld: E
Vgl. Moushmov 815 (14,11 g)
Wer kann mir zu dieser Münze Literaturzitate nennen?

Gruß

chinamul
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Peter43
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Beitrag von Peter43 » Mo 23.07.07 00:35

Hallo Chinamul!

Dies ist wieder einmal eine Münze, die mit dieser Stempelkombination nicht in AMNG zu finden ist. Die Vs. ist z.B. AMNG I/1, 1156, deren Rs. aber Nemesis ist. Die Rs.-Darstellung ist z.B. AMNG I/1, 1159, hat allerdings eine andere Legendenaufteilung. Diese mit T/W im re Feld findet sich z.B. in AMNG I/1, 1151, hat dann aber als Darstellung den Herakles.

Die Münze findet sich auch nicht in Varbanov (engl.) und auch nicht in Hristova&Jekov.

Das E befindet sich merkwürdig hoch oben im Feld und die Buchstaben von MARKIANOPOLI werden immer kleiner. Interessante Varietät!

Ich würde die Bezeichnung splitten: Rs. AMNG 1159 var., Vs. AMNG 1156.

Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.

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chinamul
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Beitrag von chinamul » Di 24.07.07 17:49

Hallo Peter43!

Zunächst möchte ich mich bei Dir für die prompte Erledigung meines Anliegens herzlich bedanken. Und nun habe ich schon wieder eine Bitte um ein Zitat:

MACRINUS 217 - 218
Æ 27 mm Pentassarion Markianopolis in Moesia Inferior
Av.: AYT K OΠEΛ CEY MAKPEINOC K M OΠEΛ ANTΩNEINOC KAI (diese Lesung der Av.-Legende ist stellenweise unsicher!) - Belorbeerte Büste des Macrinus rechts und barhäuptige Büste des Diadumenianus links
Rv.: YΠ ΠONTIANOY MAPKIANOΠOΛI - TΩN (im Abschn.) - Cybele nach links thronend; in der Rechten Patera, Ellbogen der Linken auf Trommel hinter ihr ruhend; links und rechts nach außen stehende Löwen
Oben links im Feld: Є
Legat Furius Pontianus
12,89 g

Gruß

chinamul
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Beitrag von Peter43 » Di 24.07.07 19:10

Hallo Chinamul!

Hristova&Jekov No.6.24.31.1 (S.110, Nr.3); Häufigkeit R5 = 50-70 Ex. Danach ist die Av.-Legende ATK(!) OPEL CEV MAKREINOC . M OPEL ANTWNEINOC KAI. Ob das ATK nur ein Druckfehler ist, weiß ich nicht. Anstelle des üblichen KM ist ein .M gelistet.

Varbanov (engl.) 1260 hat AVT KM OPEL CEV MAKREINOC KM OPEL ANTWNEINOC. Also ohne KAI am Ende. Und leider macht Varbanov keine Angaben über die Legendentrennungen. Diese Münze wurde verkauft von Antike Numismatik, Hannover, Liste 41/2003, Lot 269.

Nicht in AMNG. Dort gibt es keine sitzende Kybele!

Die Stellung der Löwen ist übrigens ungewöhnlich und hübsch!

Mit freundlichem Grund
Zuletzt geändert von Peter43 am Di 24.07.07 19:13, insgesamt 1-mal geändert.
Omnes vulnerant, ultima necat.

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Beitrag von Pscipio » Di 24.07.07 19:12

Falls von chinamul gewünscht, kann ich mich bezüglich dieser Münze bei Patricia Lawrence erkundigen, gehört der Typ doch zu ihrem Sammelgebiet!

Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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Beitrag von chinamul » Di 24.07.07 19:59

Es ist von chinamul gewünscht, und zwar sehr!
Euch beiden vielen Dank für Eure Bemühungen.
Das Stück habe ich übrigens für schlappe 25 Euro (alles inklusive) bei eBay erworben.

Gruß

chinamul
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Beitrag von mias » Fr 27.07.07 06:08

Hallo,

Mal Muenzen von mir.

- Ein Hadrian Sesterz gekauft auf der Numismatica vor so 5 Jahren von
der Muenzhandlung Kircheldorf. Das Stueck stammt angeblich aus der
Sammlung Cahn. Ich weiss nicht, wie die Muenze nach der Ausgrabung
behandelt wurde. Bitte sagt mir mal Eure Meinung, ob hier eine
Repatinierung, Glaettung, etc. vorliegt.

War uebrigens damals vor unter 1500EUR zu haben.

- Ein Gordian Sesterz gekauft vor zwei Jahren bei Ebay. Das Portraet ist
richtig stark. Vermutlich weil bei der Praegung nachgehauen wurde, was
man an der Doppelpraegung der Rueckseite sieht.

Gruss,

Mias
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Beitrag von drakenumi1 » Fr 27.07.07 09:29

Hallo, mias,
Soweit man das vom Bildschirm her beurteilen kann, denke ich, daß Dein Hadrian nach dem Fund stark verkrustet war und danach einer intensiven Bearbeitung unterzogen wurde. Offensichtlich ist von der starken Kruste noch viel erhalten. Man muß annehmen, daß von den metallischen Konturen schon mehr zerstört ist, als sichtbar wird, was heißt, manche feinere Konturen bestehen nur noch aus Krustenmaterial. Das betrifft wohl inbes. die Rücks.
Bei etwas Mut könnte man unter der Lupe etwas "nachgraben", um mehr Sicherheit zu gewinnen. Der schwache Glanz läßt auf die Schlußbehandlung mit stark verdünntem Lack schließen.
Der Preis von 1.500 Euro erscheint mir sehr hoch, denn die Erhaltung z.B. der Rückseite würde ich am unteren Rand von ss ansiedeln.


Der Gordian dagegen ist da wesentlich "gesünder". Dessen Oberflächenbild reiht sich ein in die Vielzahl von Angeboten gleichen Aussehens, die m. E. ausnahmslos eine geringe Verschönerung erfahren haben. Aber das ist wohl allgemein akzeptiert, insbes. bei dem herrlich ebenmäßigen Prägebild dieses Stückes.

Beste Grüße von

drakenumi1
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Xanthos
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Beitrag von Xanthos » Fr 27.07.07 10:48

Diesen Sesterzen des Caracalla konnte ich letzte Woche erstehen.

Caracalla Sestertius, 210-213 AD, Rome.
Obv: M AVREL ANTONINVS PIVS AVG BRIT, laureate bust right.
Rev: VOTA PVBLICA / S - C, Caracalla, veiled, standing left, sacrificing out of patera over altar: victim by altar.
32-33 mm, 27,01 g
RIC IVA Caracalla 513 var.

Diese Variante scheint nicht im RIC zu sein, falls ich richtig nachgeschaut habe. RIC 513 hat auf der linken Schulter noch eine leichte Drapierung, was auf meinem Sesterz nicht der Fall ist. Kann mir jemand mit einem Zitat weiterhelfen?
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quisquam
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Beitrag von quisquam » Fr 27.07.07 15:19

Hallo mias, so kann die Meinung zu ein und derselben Münze auseinander gehen: Die Erhaltung deines Hadrian ist in meinen Augen vorzüglich, ich kann keinerlei Abnutzung durch den Umlauf erkennen. Zudem ist das Portrait weltklasse. Den Preis finde ich nicht exorbitant hoch (wenn auch außerhalb meiner persönlichen Möglichkeiten). Ob repatiniert wage ich nicht zu beuteilen, ich würde sagen eher nicht. Etwas geglättet kommen mir die Felder der Vorderseite (nicht der Rückseite) schon vor, vor allem über dem Kopf, aber das ist bei Münzen aus alten Sammlungen nicht ungewöhnlich.

Neidvolle Gratulation zu dieser Münze, lass Dir die Freude an diesem grandiosen Stück nicht durch Zweifel trüben.

Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

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drakenumi1
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Beitrag von drakenumi1 » Fr 27.07.07 22:24

Hallo, quisquam,
es tut mir auf der anderen Seite natürlich leid für Mias, etwas am Nimbus seines insgesamt natürlich immer noch sehr schönen Stückes kratzen zu müssen. Aber nach meinem Verständnis versteht man unter "Erhaltung" nicht nur einseitig die im Verkehr des Stückes erfahrene Abnutzung. Diese ist zweifellos nicht vorhanden. Hier macht es die "Blatternarbigkeit" durch die erfahrene Korrosion. Und diese ist doch erheblich, insbes. auf der Rückseite. Wie stark die Kruste einmal gewesen ist, kann man auch am Rande der Rs. zwischen 9-12 Uhr noch an der Stufigkeit ermessen. Hier ist die Kruste teils entfernt, teils noch erhalten und man könnte deren Stärke fast nachmessen.-
Bekanntlich sind korrodierte Münzen in Sammlerkreisen nicht so sehr gerne gesehen und das wirkt sich dann eben auch im Preis aus.
Antike Münzen der Erhaltungsstufe "vorzüglich" sollten keinerlei Wünsche nach oben hin mehr offenlassen, keine Abnutzung, keine Korrosion, keine Prägeschwäche und starke Exzentrizität, Flecken usw. aufweisen. Wenn unsere gesamte Sammler- und Händlerschaft es schaffen würde, im Rahmen der sowieso recht subjektiven Qualitätsstufen s/s+/ss-/ss/ss+/v-/v/v+/...eine vergleichbare Einordnung vorzunehmen, wären Mißverständnisse bei der Preisfestsetzung auch viel weniger häufig.
Da gerade dieses Thema bei antiken Münzen ein immer wiederkehrendes (und sicherlich in diesem Forum schon häufiger behandeltes) ist und gerade auch Jungsammlern manches Kopfzerbrechen macht, wäre es evtl. doch nicht verkehrt, wenn dieser oder jener unserer "gestandenen" Numismatiker dazu ein paar Bemerkungen ergänzen könnte. Mit Verlaub gesagt: es würde zur gemeinsamen Erziehung zu einem einheitlichen Sprachgebrauch beitragen.
Sorry, Mias, Du magst nun zornig sein, aber ich kann leider meine Meinung nicht unterdrücken. Am Ende einer vielleicht breiteren Diskussion wirst Du mehr Klarheit haben.
Hier könnte jemand einen eigenen thread eröffnen....

denkt drakenumi1
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