Römische Münzen aus Alexandria

Kaiser, Dynastien und Münzstätten

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chinamul
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Beitrag von chinamul » Fr 07.03.08 11:08

Fortsetzung des vorhergehenden Postings.
Bilder 7 (Hera Argeia) und 8 (Zeus Nemeios):

Gruß

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chinamul
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Beitrag von chinamul » Fr 07.03.08 11:18

Die lebenswichtige Bedeutung des Nils für die Landwirtschaft und damit die Nahrungsmittelversorgung Ägyptens in der Antike wird deutlich an den zahlreichen Darstellungen des Flußgottes auf den alexandrinischen Münzen. Die alljährlichen Überschwemmungen lieferten den fruchtbaren Nilschlamm, der reiche Ernten brachte. Wie entscheidend eine hohe Überflutung und entsprechend reichliche Schlammablagerungen für gute Erträge waren, zeigt sich daran, daß die zu leistenden Abgaben der Bauern sich nach dem jeweiligen Höchstwasserstand eines Jahres bemaßen. Zur Feststellung dieses Pegels diente ein sogenannter Nilometer, ein streng verschlossenes Gehäuse, in dem der Pegel an einer Skala abzulesen war. Diese Ablesung war ein sakraler Akt, der von Priestern vorgenommen wurde. Ein Pegel von sechzehn hellenistischen Ellen wurde dabei als wünschenswerter Normalfall angesehen und ist auf vielen Münzen mit der Abbildung eines ruhenden Nilus angegeben als Zeichen, daß für die kommende Ernte nun nichts mehr zu befürchten sei.

Münze A (Drachme Antoninus Pius) zeigt den nach links lagernden Flußgott mit Schilfhalm und Füllhorn. Rechts kriecht ein Krokodil nach oben. Links der oben angesprochene Nilometer. Oben im Feld die Jahresangabe LIZ = Jahr 17.
Münze B (Drachme Hadrianus) hingegen hat oben ein IS (= 16), das aber nicht das Jahr angibt, sondern den glücklich erreichten Pegelstand von sechzehn Ellen. Das Datum steht diesmal fast ganz ausgeschrieben im Abschnitt: L ΔΩΔEK = Jahr 12. Wieder lagert Nilus nach links und stützt diesmal seinen linken Ellbogen auf ein kleines Nilpferd.

Gruß

chinamul
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Beitrag von chinamul » Fr 07.03.08 11:32

Hallo Freunde!
Hier seht Ihr die Rückseite einer alexandrinischen Drachme des Hadrianus aus dem Jahre 134/135 (Jahr 19) mit dem Apisstier (Apisstier mit Scheibe zwischen den Hörnern und liegender, nach oben offener Mondsichel auf der Flanke nach rechts gehend; vor ihm Altar; Geißen 1160 var.)
In diesem Zusammenhang erlaube ich mir, auf ein früheres Posting von mir zu einem Æ 1 des Julianus II Apostata hinzuweisen. Das Rindvieh auf jenem Stück (s. Abb. ganz unten!) ist nicht der Apisstier, auch wenn das gedankenlos ständig wiedergekäut wird. Es fehlt ihm nämlich die für den Apisstier charakteristische Mondsichel auf der Flanke. Außerdem steht bei diesem Stück vor ihm ein Adler mit Kranz, der Begleiter des Jupiter bzw. Zeus, und über seinem Kopf sind zwei Sterne zu sehen, die die Dioskuren Kastor und Polydeukes (Castor und Pollux) symbolisieren, also ein ganz anderer mythologischer Bereich. Der Stier dürfte hier ein Opfertier sein, mit dessen Darstellung Julian offenbar die alten „heidnischen“ Opferbräuche wiederbeleben wollte (daher „Apostata“ = „abtrünnig“).

Gruß

chinamul
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Beitrag von chinamul » Fr 07.03.08 12:13

Versuch einer zeitlichen Eingrenzung von vermuteten baulichen Veränderungen am Pharos von Alexandria
im 2. nachchristlichen Jahrhundert unter ausschließlicher Heranziehung numismatischer Belege

Der Pharos von Alexandria , eines der Sieben Weltwunder der Antike, scheint, wohl infolge einer Beschädigung durch ein Erdbeben, bereits in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts eine bauliche Veränderung erfahren zu haben, die sich auch auf Münzen nachweisen läßt.
Im Zuge dieses zu vermutenden Umbaues wurde der ursprünglich ebenerdige Eingang am Turmfuß angehoben und war danach nur noch über eine Treppe zu erreichen. Es scheint überdies, als sei die Höherlegung des Eingangs auch mit einer Anböschung am Turmfuß verbunden worden, auf der dann die Treppe verlegt wurde, was für die Annahme statischer Gründe für die Umgestaltung sprechen würde.
Die Darstellungen des Pharos auf den Münzen Alexandrias weichen teilweise erheblich voneinander ab. So ist auf einigen Stücken deutlich die in arabischen Quellen beschriebene Dreigliederung des insgesamt knapp über 100 m hohen Bauwerks zu erkennen, dessen unterer Abschnitt bis in eine Höhe von etwa 65 m einen sich nach oben verjüngenden quadratischen Querschnitt aufwies. Darauf erhob sich ein oktogonaler Aufbau mit einer Höhe von ungefähr 30 m, und ein Zylinder von ca. 9 m Höhe, der das eigentliche Leuchtfeuer, die Laterna, enthielt, bildete den Abschluß, der noch von einer Statue gekrönt wurde. Zusätzlich schmückten bucinablasende Tritonen den Absatz zwischen dem zweiten Turmabschnitt und der zylindrischen Laterna.
Andere Stücke jedoch gliedern den Turm anders, besonders hinsichtlich seiner Proportionen. In einem Punkt jedoch, der von den Stempelschneidern offenbar als bedeutsam empfunden wurde, stimmen die Münzbilder ausnahmslos überein: Alle Münzen Hadrians (117 - 138) zeigen einen ebenerdigen Eingang, und auch auf die ersten Ausgaben seines Nachfolgers Antoninus Pius (138 - 161) trifft dies noch zu, während ebenso übereinstimmend sämtliche späteren Münzen den neuen Zustand abbilden. Diese auffällige Veränderung am Aussehen des Wahrzeichens der Stadt müssen die verschiedenen Stempelschneider wohl für so wichtig gehalten haben, daß sie sie, im Gegensatz zu aller sonst in Anspruch genommenen künstlerischen Freiheit bei der Darstellung des Leuchtturmes, wohl auch auf den von ihnen geschaffenen Münzbildern festhalten wollten.
Anhand der einschlägigen Kataloge von Milne und Förschner läßt sich der Zeitraum, innerhalb dessen die zu vermutende bauliche Veränderung erfolgte, auf etwa sieben bis acht Monate eingrenzen. Milne führt, leider ohne Abbildung und deshalb nicht absolut gesichert, unter der Nummer 1608 ein Stück an, bei dem er die von ihm sonst stets ausdrücklich beschriebene Höherlegung des Eingangs mit den Stufen noch nicht erwähnt, während das früheste Stück mit einer Darstellung des umgebauten Turms sich bei Förschner unter der Nummer 558 abgebildet findet. Beide Stücke, sowohl dasjenige, das noch den alten Zustand zeigt, als auch das früheste mit der neuen Abbildung, stammen aus dem Jahr 2 der Regierungszeit des Antoninus Pius, wurden also 138/139 geprägt.
Wenn man unterstellt, daß mit dem Jahr 2 (LB) datierte Stempel, die zwischen dem 10. 7. 138 (Beginn der Herrschaft des Antoninus Pius) und dem 30. 8. 138 (Beginn seines 2. Regierungsjahres nach ägyptischer Zeitrechnung) in Vorbereitung auf die im kommenden Regierungsjahr anstehende Prägung bereits angefertigt worden waren und, ungeachtet einer inzwischen eventuell erfolgten Umgestaltung des Turmeinganges, zunächst noch verwendet wurden, bevor man im weiteren Verlaufe des Regierungsjahres dem veränderten Zustand auch im Münzbild Rechnung trug, so ergibt der rein numismatische Befund einen maximalen Zeitraum von knapp 14 Monaten, nämlich vom 10. 7. 138 bis zum 29. 8. 139, innerhalb dessen der Umbau erfolgt sein muß. Weiterhin darf vermutet werden, daß, selbst wenn man sich nach der hier unterstellten Beschädigung mit dem Umbau beeilte, die Planung der baulichen Maßnahmen und ihre Durchführung dennoch eine gewisse Zeit in Anspruch genommen haben müssen. Es ist sicher nicht verfehlt, dafür mindestens drei bis vier Monate einzukalkulieren. Andererseits mußten die Sanierungsmaßnahmen innerhalb des zweiten Regierungsjahres des Antoninus Pius so rechtzeitig abgeschlossen worden sein, daß die Münzprägung vor dem 29. 8. 139 noch mit der Jahresangabe LB und einer veränderten Darstellung des Pharos darauf reagieren konnte. Auch dafür ist mit Sicherheit ein weiterer Monat zu veranschlagen.
Damit muß sich die unterstellte Notwendigkeit zu einem Umbau zwischen August 138 und Juli 139 ergeben haben, während für den Umbau selbst wohl die Zeitspanne von Oktober 138 bis Mai/Juni 139 in Frage kommt.

Abb. 1:
Der Pharos mit ebenerdigem Eingang; Drachme des Hadrian von 133/134 (Jahr 18); Slg. Köln 1124; Datt. 1767 var.

Abb. 2:
Der Pharos mit Treppe zum höhergelegten Eingang; Drachme des Antoninus Pius von 148/149 (Jahr 12); Slg. Köln 1603; BMC 1119

Gruß

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Chandragupta
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DAS deutschsprachige Standardwerk zu Alexandria ist da!

Beitrag von Chandragupta » Mo 17.03.08 17:18

Zwerg hat geschrieben:Im März erscheint im Gietl Verlag ein neuen Buch von Ursula Kampmann und Thomas Ganschow:

Die Münzen der
römischen Münzstätte Alexandria
Einziger Katalog zu dieser
Thematik mit Bewertungen
1. Auflage 2008, Format 17 x 24 cm,
sehr viele Abbildungen in s/w,
ca. 500 Seiten, Hardcover
Erscheinungstermin: März 2008

Preis 49,90

Ich bin da ein wenig skeptisch. Entweder ein vernünftiges Korpus oder gar nichts - aber lassen wir uns einfach überraschen.

Grüße
Zwerg
Nachdem ich's mir von der Numismata München mitgebracht und nachts im Zug "angeschmökert" habe, hier mein erstes Fazit:

Erstmal das Lob vorweg:
Es ist ein tolles Korpuswerk :!:

Inhaltlich sehr gut! Auch was die zwar teilweise im "Plauderton" gehaltene, aber dennoch sachlich sehr fundierte Einführung in die (Münz-)Geschichte Alexandrias betrifft (da merkt man die "typische Handschrift" von Frau Kampmann - wer die mal auf Livevorträgen erlebt hat, weiß, was ich meine...).

Die wichtigsten Standardtypen sind drin, die Beschreibungen sind - soweit ich's bei der ersten Durchsicht sehen konnte - korrekt. Prima finde ich die chronologische Sortierung im Katalogteil nach Prägejahren (auch wenn dadurch vielleicht mal bestimmte Typen für bestimte Jahre fehlen ... dann findet man sie eben in einem anderen Jahr beim selben Herrscher).

Auch die buchbinderische Verarbeitung ist top (robuster Hardcover-Einband, robuste Fadenheftung, tolles, strapazierfähiges Hochglanzpapier).

Klasse Fotos! Ja, wirklich 1a! Schon allein deshalb ein "Muß" für seriöse Sammler.

Und nun mein Kritikpunkt - die Preisangaben: Frau Kampmann sagt das ja im persönlichen Gespräch sogar selber so, daß sie bzgl. der Marktpreise nicht "sooo" up-to-date sei (klar, sie ist primär Historikerin und Expertin für Fälschungserkennung!), und auch diesmal wieder wurden die Preise, wie in ihrem Römerkatalog, leider nur allzu oft "über einen Kamm geschoren".

Nun erwartet von einem solchen Katalog niemand, daß er "auf immer und ewig" die Marktpreise nennen kann - das geht in diesem Markt eh nicht (und bei der derzeitigen Preisentwicklung erst recht nicht!!); und das steht auch richtig so im Vorwort bzw. der Einführung drin.

Aber was der Sammler verlangt, sind wenigstens ungefähre relative Anhaltspunkte, die man ggf. mit einem "aktuellen Korrekturfaktor" in halbwegs aktuelle Marktpreise umrechnen kann. Oder anders ausgedrückt: Die Preise sollen vor allem eine Seltenheitsrelation angeben, sowie Hinweise auf von im Markt i.a. sehr gesuchte Typen. Und wenn ich mir - um nur mal ein Exempel herauszugreifen - z.B. den Preis für eine Billon-Tetradrachme von Quintillus im Vergleich zu einer von Claudius II angucke: "Hallooohooo?!? Jemand zu Hause?!?!" Also, ich selber habe ja noch 1998 ein Wahnsinns-Schnäppchen gemacht, als ich einen Quintillus-Alexandriner in vz(!) für ganze 150,- DM bekam (auf einer Auktion, wohlgemerkt, inkl. Aufgeld!); sowas ist heute sicher >300,- € wert, einfach, weil es kaum welche gibt. Die 80,- € lt. Katalog sind da Anno 2008 einfach nur weltfremd. :roll: (BTW: Das gilt für die Alexandriner-Preise im Seaby übrigens genauso ... wenn man sich das mal im Detail angucken würde, käme vielleicht auch heraus, daß für diesen Katalog die Seaby-Preise manchmal einfach "stur und geradeaus" in Euro umgerechnet worden sind...)

Dasselbe gilt für die medaillonartigen AE-Drachmen. Okay, wirkliche Top-Raritäten sind absolut korrekt mit vierstelligen Eurosummen angesetzt - aber bei der "Durchschnittsware" werden "mittelseltene" Typen preislich leider nicht erkennbar herausgehoben; die 400...600-Euro-Klasse fehlt. Das ist für Sammler wenig hilfreich.

Aber hier kann man natürlich entgegenhalten: "Was braucht ein Bestimmungsbuch auch Angaben zu den Preisen?"

Stimmt: Als Bestimmungsbuch/Katalogwerk ist dieser Katalog sehr, sehr gut. Da vergessen wir mal die Kritik an den Preisangaben...
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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Beitrag von curtislclay » Mo 17.03.08 17:57

Handelt es sich, wie angedeutet, um einen Katalog der Privatsammlung von John Aiello?

Ein Korpuswerk kann es natürlich nicht sein, wenn nur jeder Typ vertreten ist, nicht aber auch die Jahresvarianten auf der Rs. und die Büsten- und Legendenvarianten auf der Vs.!

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Beitrag von Chandragupta » Mo 17.03.08 18:18

curtislclay hat geschrieben:Handelt es sich, wie angedeutet, um einen Katalog der Privatsammlung von John Aiello?

Ein Korpuswerk kann es natürlich nicht sein, wenn nur jeder Typ vertreten ist, nicht aber auch die Jahresvarianten auf der Rs. und die Büsten- und Legendenvarianten auf der Vs.!
Das mit der Privatsammlung Aiello ist so nicht erkennbar. Die Bilder sind auch "aus aller Welt" zusammengesucht - dazu ist ein langer Abbildungsnachweis enthalten.

Stimmt, "Korpuswerk" war falsch von mir formuliert (am Ende habe ich's auch richtig geschrieben: ein sehr gutes "Bestimmungsbuch" für Anfänger UND Fortgeschrittene) - es ist aber so wie ich es sehe weitgehend vollständig.

Zu der Anordnung nach Regierungsjahren statt nach Typen kann man sicher geteilter Meinung sein. Ich finde diese Idee aber gut. Obwohl ich selber "aus alter Tradition" eher die "klassische" Variante gewählt hätte: nach Reverstypen sortiert, dann die zugehörigen Averslegenden sowie die Jahre, wo es diesen Typ jeweils gibt.
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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Beitrag von curtislclay » Mo 17.03.08 18:32

Die Sammlung Aiello kann es dann nicht sein, da für die Abbildungen diese sehr schöne und sehr vollständige Sammlung selbst gereicht hätte!

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Beitrag von Zwerg » Mo 17.03.08 23:03

Alex G. Malloy, South Salem, John Aiello Collection of Roman Egyptian Coins, Auktion 14 (Mail Bid) vom 2.7.1979.

Hab ich hier
http://www.alexandriner.de
gefunden

Grüße
Zwerg
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Beitrag von curtislclay » Mo 17.03.08 23:42

Soweit ich weiss besteht die Sammlung noch und Malloy hat nur Dubletten daraus verkauft.

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Beitrag von Chandragupta » Di 18.03.08 09:08

Interessant - den Namen Aiello habe ich noch nie gehört. Man lernt immer wieder dazu...

Meine Erfahrungen mit solchen deutschsprachigen "Einzelsammlungskatalogen" beziehen sich auf Werke wie: Förschner, Gisela "Die Münzen der römischen Kaiser in Alexandrien", Frankfurt 1987, wo nur eine öffentliche(!) Sammlung katalogisiert wird, und dieses Material ist meist nicht sonderlich attraktiv. Da findet man auf Auktionen (dort haben Kampmann/Ganschow ja ihre Bilder her!) viel schönere Stücke. Also wie ich schon schrieb: Allein rein vom Bildmaterial her ist der Katalog schon echt top :!:

Okay, noch traumhafter wäre er als "Bilderbuch", wenn die Abbildungen alle farbig wären - aber das wäre dann natürlich zuviel verlangt (und schwarzweiß/farbig gemischt sieht total doof aus). Also ist es so, wie es ist, sehr gut: prima Schwarzweiß-Bilder!
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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Beitrag von dionysus » Mi 02.04.08 17:27

Seid gegrüßt,

heut hab ich meinen ersten Alexandriner für die Sammlung erwerben können. Mir gefiel in erster Linie die hübsche Patina der Münze.

Probus (276-282 AD.)
Bi- Tetradrachme, Alexandria, Jahr 3 (277/278).

Avers:
Gepanzerte, belorbeerte Büste nach rechts.
AK M AVP ΠPOBOC CЄB
Revers:
Tyche mit Ruder und Cornucopiae steht frontal, den Kopf nach links gewandt.
Oben links im Feld L Γ.

Ref.: Dattari 5545, Köln 3134, BMC 2423, Curtis 1890, Milne 4557 oder 4558.

Die Zitate hab ich aus den einschlägigen Websiten übernommen. Es wäre schön, wenn jemand die Richtigkeit überprüfen könnte. (Besonders die korrekte Milne Nummer zu dem Stück.)

Mit lieben Grüßen
Maico
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Beitrag von Peter43 » Mi 02.04.08 18:05

Im Förschner (S.379, Nr.1209) wird Deine Münze auch als Dattari 5545, Köln 3134 bezeichnet. Die anderen Referenzen werden nicht aufgeführt.

Ist die Patina wirklich so blaugrün?

Mit freundlichem Gruß
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Beitrag von dionysus » Mi 02.04.08 18:13

Hallo peter 43,

ja, die Patina stellt sich wirklich so dar. Das Bild ist recht naturgetreu.
Die hellgrünen parts sind meist kristalline sandartige Auflagerungen, die dunkelblauen Spots sind ziemlich hart.

Danke schonmal für die Überprüfung der beiden Zitate.

Gruß
Maico
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Beitrag von andi89 » Mi 02.04.08 18:39

Hallo Maico!

Ein nettes Stück, das du da erworben hast.
Der Geissen(Köln) gibt für seine Nummer 3134 die folgenden anderen Nummern an: Dattari 5545, BMC 2423, Milne 4557, Curtis 1890...
Ob die alle stimmen kann ich dir leider nicht sagen.
Als Zusatz noch: Savio 2197

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