--- "Der Schaukasten" ---

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

payler
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Beitrag von payler » So 06.07.08 15:47

Danke für die Antwort! :-)

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mias
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Beitrag von mias » Fr 11.07.08 06:00

Hallo,

Hier ein Severus Alexander Sesterz, den ich vor einiger Zeit bei Ebay erworben hatte.

Das ist auch so ein Teil, bei dem ich den Wert eigentlich nicht einschaetzen kann. Die Farbe der Patina geht ins graue hinein. Auf der Reuckseite sind roetliche Ablagerungen zu sehen, die anscheinenend so belassen wurden.

Wie hoch schaetzt Ihr denn den Wert des Stueckes ein?

Gruss,

Mias
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kollboy
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Beitrag von kollboy » Fr 11.07.08 06:27

die flecken auf dem rv betrachte ich nicht als im ursprungszustand belassene ablagerungen, sondern als reste von entfernten verkrustungen.

wert: ich bin mit dem markt nicht vertraut, wenn ich aber nach den bewertungen im kampmann gehe, wuerd ich sagen ss+ bis vz-, also irgend wo um die 100-150 (keine ahnung, was der markt wirklich hergibt bzw wie das stück in der hand ausschaut).

auf jeden fall ein schönes stück in einer erhaltung, wie man sie erst mal finden muss, und vor allem: nicht überbearbeitet, sondern wirklich nur (imo) leichte verkrustungen entfernt.

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beachcomber
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Beitrag von beachcomber » Fr 11.07.08 20:48

ich schätze, dass 200-250 euro auch drin sind!
grüsse
frank

n.......s
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Beitrag von n.......s » Fr 11.07.08 21:16

beachcomber hat geschrieben:ich schätze, dass 200-250 euro auch drin sind!
grüsse
frank
...in einer Nobelauktion vielleicht - ansonsten halte ich diesen Preis für stark überzogen.

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Pscipio
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Beitrag von Pscipio » Fr 11.07.08 21:55

Ich stimme Frank zu, die Münze ist sicher mehr wert als 100-150 Euro; 200-250 Euro sind da realistischer.

Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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beachcomber
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Beitrag von beachcomber » Fr 11.07.08 21:55

in einer Nobelauktion vielleicht
dann schau mal hier:
http://www.vcoins.com/search/results.aspx
da gibt's jede menge sesterze des sev. alexander, auch günstig.
aber alles was eine vergleichbare erhaltung wie mias' sesterz hat, hat auch seinen preis :)
grüsse
frank

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mias
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Beitrag von mias » Sa 12.07.08 04:59

Hallo,

Danke fuer Eure Einschatzungen.

Hier des Preisraetsels Loesung:
Die Muenze hatte ich vor so ca. fuenf Jahren bei Ebay fuer 150EUR erstanden. Details sind alle da, und wenn man das Stueck in der Hand haelt, gibt es nichts an dem Teil bis auf diese hellen Ablagerungen auf der Rueckseite auszusetzen. Obwohl diese ja eigentlich das Muenzbild gar nicht stoeren und an und fuer sich auch fuer die Echtheit des Stueckes sprechen, scheint sowas den Preis maechtig zu druecken.

Zum Vergleich mal ein Dupondius des gleichen Kaisers, der mich dann ein Vielfaches (750EUR) gekostet hat. Allerdings kommt diese Muenze von einem Haendler und wurde im vergangenen Jahr erworben.

Man sieht hier aber mal wieder: Die Preise von Bronzen sind schwer reproduzierbar.

Gruss,

Mias
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harald
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Beitrag von harald » Sa 12.07.08 07:48

Mias, die traumhafte Erhaltung und der qualitative Stempelschnitt dieser Münze rechtferigen durchaus den Preis.
Gratulation zu dieser wunderschönen Mittelbronze.
So eine Augenweide sieht man hier nicht alle Tage.

Das Zitat überlasse ich den Römerexperten.

Gruß
Harald

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Beitrag von beachcomber » Sa 12.07.08 10:37

wirklich klasse!
hinzu kommt noch, dass mittelbronzen des alexander viel seltener sind als sesterzen!
grüsse
frank

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chinamul
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Beitrag von chinamul » Sa 12.07.08 12:27

Ich bitte um Verzeihung, wenn ich mich dem allgemeinen Enthusiasmus über das zugegebenermaßen wunderschöne Stück von @mias nicht anschließen kann. Nie im Leben würde ich nämlich 750 Euro (also fast 1.500 DM!) für eine solche Münze ausgeben. Für dasselbe Geld lassen sich etliche andere recht attraktive Bronzen erwerben, wie einige meiner noch nicht so lange zurückliegenden Einkäufe von Sesterzen des Antoninus Pius mir gezeigt haben, auch wenn sie bezüglich ihrer Erhaltung natürlich nicht mit dem vorgestellten Dupondius mithalten können.

ANTONINUS PIUS 138 – 161
Æ Sesterz Rom 140 – 144
Av.: ANTONINVS AVG PIVS P P TR P COS III - Belorbeerter Kopf rechts
Rv.: MONETA AVG S C - Moneta nach links stehend; in der Rechten Waage, in der Linken Füllhorn
RIC 610; C. 556
28,92 g / Ø 35/36 mm (2002 für 200 Euro von Händler gekauft)

ANTONINUS PIUS 138 – 161
Æ Sesterz Rom 140 - 144
Av.: ANTONINVS AVG PIVS P P TR P COS III - Belorbeerter Kopf rechts
Rv.: ROMAE AETERNAE S C - Zehnsäuliger Tempel der Venus und der Roma; zwischen den mittleren Säulen ein Punkt; im dreieckigen Giebelfeld eine stehende und von weiteren stehenden und sitzenden Gestalten flankierte Figur; auf dem Dachfirst die thronende Roma; je eine Victoria als Eckakrotere
RIC 622; C. 699
23,32 g (2004 für 186 Euro bei eBay gekauft)

ANTONINUS PIUS 138 – 161
Æ Sesterz Rom 150/151
Av.: ANTONINVS AVG PIVS P P TR P XIIII - Belorbeerter Kopf rechts
Rv.: COS IIII S C - Aequitas nach links stehend; in der Rechten Waage, in der Linken Füllhorn
RIC 866; C. 246
24,11 g (2004 für 160 Euro bei eBay gekauft)

Diese drei Sesterzen habe ich also zu einem Gesamtpreis von 546 Euro erstanden, und niemand wird doch wohl behaupten wollen, daß die Stücke nicht alle höchst sammelwürdig wären. Erstklassige Erhaltung ist sicher etwas sehr Erstrebenswertes, aber sie ist auch nicht alles, und sie rechtfertigt in meinen Augen nicht in jedem Fall die verlangten (und wie man sieht, auch gezahlten) Preise. Bei solchen Angeboten mache ich den anderen Interessenten jedenfalls keine Konkurrenz. Zudem fürchte ich, daß man mit solchen Postings die Sammelfreunde mit weniger üppig bestückten Budgets schnell mal kopfscheu machen könnte, und das ist doch sicher nicht das, was wir hier im Forum bezwecken.
Nichts für ungut!

Gruß

chinamul
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Beitrag von andi89 » Sa 12.07.08 12:43

Hallo!
chinamul hat geschrieben:Zudem fürchte ich, daß man mit solchen Postings die Sammelfreunde mit weniger üppig bestückten Budgets schnell mal kopfscheu machen könnte
Ich denke ich kann mich als Schüler/Student mit recht zu der von dir angesprochenen Gruppe zählen. Mir persönlich macht es ganz und gar nichts aus, wenn hier Mitglieder ihre Prachtstücke vorstellen, auch wenn diese weit außerhalb dessen liegen, was ich mir leisten kann. Man muss doch auch verstehen können, das die einen einen größeren Geldbeutel haben als die anderen, oder eben länger für eine bestimmte Münze zurücklegen. Auch diese Sammler sollte die Möglichkeit haben ihre Schätze hier vorstellen zu dürfen.
Ganz abgesehen davon sind hier schon Stücke, die weit mehr gekostet haben als die beiden Severus Alexander Bronzen, vorgestellt worden, ohne dass jemand etwas dazu gesagt hätte.

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Beitrag von harald » Sa 12.07.08 12:53

Ich finde, dass beides in diesem Forum seine Existenzberechtigung hat.
Es geht doch beim sammeln von Münzen nicht nur darum, möglichst ein Schnäppchen zu ergattern.
Jeder sollte doch soviel dafür ausgeben, als es ihm wert ist.
Einige Sammler legen eben wert höhere Qualität, als der Durchschnitt und auch die sollten wir uns nicht vergraulen.

Zum Glück sammeln wir nicht alle das gleiche und so bleibt für jeden etwas übrig.

Wenn ein paar Spitzenstücke wie diese Münze oder das Medaillon von beachcomber hier gezeigt hier werden, kann ich absolut keinen negativen Aspekt dabei erkennen.
Auch die meisten Sammler von durchschnittlich erhaltenen Münzen sehen sich gerne Spitzenstücke an und was im amerikanischen Forum durchaus üblich ist, sollte man doch unseren usern nicht vorenthalten.

Gruß
Harald

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Beitrag von chinamul » Sa 12.07.08 13:50

Hallo Harald,

Natürlich habe auch ich meine Freude an schönen Münzen, die hier gezeigt werden, und ein Stück wie das sensationelle Commodusmedaillon hätte ich sonst wohl kaum je zu Gesicht bekommen.
Dagegen habe ich mich ja auch gar nicht ausgesprochen, wie Du mir sicher zugeben wirst. Ich habe lediglich meine persönliche Meinung zu Protokoll gegeben über die für mich nicht ganz nachvollziehbare Akzeptanz, die ein solch hoher Preis wie der für den Dupondius gezahlte, allgemein gefunden zu haben scheint. Das ist für mich der springende Punkt. Und mir lag daran zu zeigen, daß es durchaus auch ein bißchen billiger geht.
Es liegt mir fern, irgendjemandem im Forum unerbetene Ratschläge zu erteilen oder gar Vorschriften machen zu wollen, was er zu kaufen hat und wieviel er dafür anlegen soll. Aber eine Meinung darf ich ja wohl haben, oder?

Gruß

chinamul
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Beitrag von harald » Sa 12.07.08 14:17

Klar Horst, und zum Glück dürfen wir sie auch ohne Probleme hier äußern.
Hoffentlich hast Du mich nicht falsch verstanden.

Es lag mir fern, einen so netten und kompetenten Kollegen wie Dich zu kritisieren.
Ich finde es immer bewundernswert und staune, welche schönen, und zum Teil durchaus günstig erworbenen Stücke Du uns hier zeigst.
Dazu gehört vor allem viel Detailwissen und Erfahrung, wovon Du reichlich besitzt, aber und auch ein bißchen Glück und Ausdauer beim stöbern.

Aber die Vorlieben und die Wertschätzung für antike Münzen sind unterschiedlich und das ist gut so, sonst würden wir uns alle um dieselben Münzen raufen.


Viele Grüße und tut mir leid, wenn Du mich falsch verstanden hast.

Harald

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