Gallisches Sonderreich - Münzen und anderes

Kaiser, Dynastien und Münzstätten

Moderator: Homer J. Simpson

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cepasaccus
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Beitrag von cepasaccus » Di 03.02.09 19:11

Stuemmt!

Wenn ihr von groesseren Mengen solcher Antoniniane Postumi Gewichte habt, dann wuerde ich daraus einen Graphen der Gewichtsverteilung machen. Daran muesste man doch erkennen, ob es Zusammenrottungen gibt oder ob das nur so ein Auslaeufer ist.
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emieg1
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Beitrag von emieg1 » Di 03.02.09 19:24

Gute, und - wie gesagt, wohl bisher ungeklärte Frage. Der RIC (52 - 94) spricht bei den Antoninianen von Postumus vielmals von hochgewichtigen Stücken (eines sogar mit 7,1 Gramm).
Zuletzt geändert von emieg1 am Mi 04.02.09 14:02, insgesamt 2-mal geändert.

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helcaraxe
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Beitrag von helcaraxe » Di 03.02.09 19:53

@cepasaccus:

Müsste sich doch in coinarchives einfach klären lassen: Antoninian und Postumus als Suchbegriff, die Gewichte stehen ja oft dabei. Viel Spaß mit Herrn Gauß! ;-)
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cepasaccus
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Beitrag von cepasaccus » Di 03.02.09 20:30

Gute Idee!
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cepasaccus
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Beitrag von cepasaccus » Di 03.02.09 21:45

Von 186 Exemplaren von Coinarchives (Neue Suche: postumus antoninian). Oberhalb 5 g klafft eine ziemliche Luecke. Ich glaube nicht, dass die Teile zufaellig so schwer sind.

valete

(x-Achse: Gram, y-Achse: Stueck. Vor dem Auftragen Gewichte auf 0.1 Gram gerundet.)

PS: Das schwere Stueck aus CA ist: http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 34&Lot=711
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Beitrag von helcaraxe » Mi 04.02.09 11:26

Scheint mir doch schon eine ungefähre Gaußsche Normalverteilung zu sein. Das eine Stück scheint mir noch nicht signifikant zu sein. Schon eher, dass es bei 3.0 Gramm einen ersten Peak zu geben scheint und dann wieder von 3,3 bis 3,8 g. Das spricht meines Erachtens dafür, dass es möglicherweise eine oder mehrere zusammengehörige Emissionen gab, die mit relativ genauen Gewichtstoleranzen gearbeitet hat und andere (früher oder später), mit nicht so genauen Toleranzen. Verifzieren ließe sich dies natürlich nur, wenn die bei 3,0 g liegenden Stücke überwiegend tatsächlich aus einer Prägeperiode/Münzstätte stammen.
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Beitrag von cepasaccus » Mi 04.02.09 11:39

Ich kann mal bei Gelegenheit schauen, ob sich das noch genauer aufdroeseln laesst. Ich hab die Links zu den 186 Muenzen aufgehoben. Falls die jemand moechte PN.

valete
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Beitrag von beachcomber » Mi 04.02.09 12:32

im cunetio-hort bericht sind die durchschnittsgewichte für jeden typ angegeben.
die liegen bei den emissionen aus köln (der mehrzahl) bei ungefähr 3,3g, jedenfalls dort, wo signifikante mengen aufgetaucht sind.
bei den letzten emissionen aus köln sinkt das durchnittsgewicht auf ca. 2,9g, was ungefähr den gewichten der emissionen aus mailand entspricht, die ja auch später waren.
bei diesen angaben haben die verfasser die ganz schweren stücke offensichtlich herausgenommen, denn es erscheinen bei manchen typen zwei mengenangaben - die totale, und dann in klammern neben dem durchschnittsgewicht eine oder zwei münzen weniger.
bei einer fundmenge von ca 13.000 stück wurden 14 aus ihren berechnungen herausgenommen.
das zeigt meines erachtens deutlich, dass diese ausreisser nach oben so selten sind, dass keine absicht dahinter stecken kann, noch dazu da diese bei allen typen und prägeperioden vorkommen, und nicht auf bestimmte emissionen begrenzt sind.
grüsse
frank

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Beitrag von emieg1 » Mi 04.02.09 13:53

beachcomber, interessant - ich frage mich nur, warum bei der Berechnung des Durchschnittsgewichts diese wenigen Münzen herausgenommen wurden? Die 14 hätten bei einem Gesamtbestand von 13.000 Stück den Durchschnittswert nicht wirklich nach oben verändert, oder?!!

cepasaccus, danke für deine Mühen! Ich habe den RIC V b erneut durchforstet; dort konnte ich elf übergewichtige Antoniniane des Postumus in den Fußnoten ausmachen, alle zwischen RIC 52 und 94.

Im einzelnen die Gewichte:
1. 6,4 gr
2. 6,0 gr
3. 6,0 gr
4. 5,6 gr
5. 7,1 gr
6. 6,75 gr
7. 5,6 gr
8. 5,7 gr
9. 5,0 gr
10. 5,7 gr
11. 5,2 gr
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Beitrag von beachcomber » Mi 04.02.09 14:01

Die 14 hätten bei einem Gesamtbestand von 13.000 Stück den Durchschnittswert nicht wirklich nach oben verändert, oder?!!
vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt.
die autoren haben für jeden typ ein durchschnitssgewicht errechnet, den ich dann wieder zu einem gesamtdurchschnitt zusammengefasst habe.
wenn also z.b. ein typ 48 mal vorkam, dann haben sie nur 47 berechnet, weil der 48. schon den durchschnitt verfälscht hätte! hätten sie ein gesamt-durchschnittsgewicht auf die 13ooo stk berechnet, dann wär's wohl unerheblich gewesen.
grüsse
frank

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Beitrag von emieg1 » Mi 04.02.09 14:03

Ich hatt's mir gerade fast gedacht, danke Frank! Gibts diesen Cunetio-Hort-Bericht irgendwo im Internet zum Nachlesen?

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Beitrag von woseko » Mi 04.02.09 14:39

Die Cunetio-Veröffentlichung ist nicht im internet verfügbar, es handelt sich um diesen Bericht

E. Besly, R. Bland, The Cunetio Treasure. Roman Coinage of the Third Century AD, London 1983.

Er ist äußerst schwierig beschafbar und kommt so gut wie nicht im Handel vor und wenn ein Exemplar auftaucht sehr teuer, das letzte Exemplar bei Jacquier Liste 32/2004 kostete 300,- Euro, dürfte inzwischen wieder teurer sein.
Ich kenne Personen in diesem Forum die den Report besitzen und evt. mit (elektonischen)Kopien des Katalogteils für Postumus aushelfen können.

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Beitrag von Pscipio » Mi 04.02.09 18:23

woseko hat geschrieben:Ich kenne Personen in diesem Forum die den Report besitzen und evt. mit (elektonischen)Kopien des Katalogteils für Postumus aushelfen können.
Den Postumuskatalogteil habe ich als JPEG, kann ihn also bei Interesse per Mail verschicken.
Nata vimpi curmi da.

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Beitrag von cepasaccus » Mi 04.02.09 23:24

Ich hab mal nummis durensis-Werte eingetragen. Die schliessen schoen die Luecke zum Hauptteil.
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Beitrag von helcaraxe » Mi 04.02.09 23:34

Allerdings ist der Graph nun so natürlich keine representative Stichprobe mehr. Ob es oberhalb von 4 g noch eine Häufung gibt, kann anhand der kleinen Stichproben natürlich nicht entschieden werden. Man müsste insgesamt möglichst viele Gewichte dazu tragen.

Die Gewichte meiner 4 Postumi betragen: 3,05 / 4,06 / 2,96 / 3,44 g.

Vielleicht, wenn cepasaccus sich die Mühe machen will, können ja andere Sammler weitere Werte ihrer Antoniniane beitragen?
Viele Grüße
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