PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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justus
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Beitrag von justus » Di 26.05.09 12:14

Mit Wasser und Feuer Keramik datieren

Britische Forscher haben eine neue Methode der Keramikdatierung vorgestellt.

Wissenschaftler der Universitäten von Manchester und Edinburgh haben einen neue Methode entwickelt, um das Alter keramischer Artefakte direkt zu bestimmen. Mit Hilfe der sogenannten "Rehydroxylationsdatierung" soll Keramik mit einem Alter bis zu 2000 Jahre datiert werden können. Das Wissenschaftlerteam geht allerdings davon aus, dass die Methode bis zu 10.000 Jahre zurückreichen kann.

Keramik hat sich bisher erfolgreich einer direkten naturwissenschaftlichen Altersbetimmung gewehrt, bis auf die Thermolumineszenzanalyse, die allerdings sehr aufwendig und nicht sehr präzise ist. Die neue Methode basiert auf der Eigenschaft von gebrannter Keramik nach ihrer letzten starken Erhitzung sofort wieder Feuchtigkeit aus der Umgebung aufzunehmen. Aus diesem Prozess resultiert somit eine ständige Gewichtszunahme der Keramik. Und diese Gewichtszunahme macht sich die Analysemethode zu Nutze. Die Scherbe wird mit einer hochpräzisen Waage gewogen und danach auf 500 °C erhitzt - bei dieser Temperatur wird dem keramischen Artefakt alle Feuchtigkeit entzogen. Danach wird die Scherbe erneut gewogen und die Differenz berechnet. Unter Laborbedingungen wird im Anschluß das Verhältnis Zeit/Feuchtigkeitsaufnahme ermittelt, um somit bis zur letzten starken Erhitzung zurück rechnen zu können.

Die bisherigen Messungen von Material, dessen Alter man kannte, ergab eine Genauigkeit von etwa ± 20 Jahren. Die Umgebung der Keramikfunde soll, so die Forscher, das Messergebniss nicht beeinflussen. Das Verfahren wurde am 20. Mai von der Royal Society veröffentlicht.

Onlineausgabe der Proceedings of the Royal Society - http://rspa.royalsocietypublishing.org/ ... tion.xhtml
mit freundlichem Gruß

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Beitrag von justus » Di 26.05.09 12:32

80 Zentimeter hohe Marmorstatue in Alexandria gefunden

Der Egypt State Information Service meldete am 10. Mai den Fund einer seltenen Statue aus weißem Marmor in Alexandria durch ein griechisches Team unter Leitung von Calliope Papacosta.

Die ca. 80 cm hohe, 23 cm breite Statue wurde rund 8 m unter der Erdoberfläche gefunden. Laut Hawass deutet ein Band, dass den Kopf umschließt, auf eine wichtige Person hin, denn solche Bänder wurden nur von Herrschern getragen. Das Gesicht der Statue zeigt gewisse Ähnlichkeiten mit Darstellungen Alexanders des Großen.

http://www.sis.gov.eg/En/EgyptOnline/Cu ... 001144.htm

Quelle: De Standaard Online (Photo).
mit freundlichem Gruß

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Beitrag von justus » So 05.07.09 21:14

Exzellenzcluster Topoi veröffentlicht Forschungsergebnisse als "Open Access" Publikationen

Der freie Zugang zu wissenschaftlichen Forschungsergebnissen soll durch eine Kooperation des Excellenzclusters Topoi und dem de Gruyter-Verlag gefördert werden.

Das Exzellenzcluster Topoi und der de Gruyter-Verlag sind eine Kooperation eingegangen, die den freien Zugang zu wissenschaftlichen Forschungsergebnissen mit der verlegerischen Betreuung von Publikationen verbinden soll. Die ab 2010 bei de Gruyter erscheinende Reihe "Topoi. Berlin Studies of the Ancient World" wird Beiträge aus allen altertumswissenschaftlichen Disziplinen, von der Ur- und Frühgeschichte über die Klassische Archäologie bis zur antiken Philosophie, Wissenschaftstheorie und Theologie versammeln. Die Reihe wird vom Exzellenzcluster Topoi herausgegeben, perspektivisch soll die Herausgeberschaft auf das in Planung befindliche Berliner Antike-Kolleg übergehen.

Ausgewählte Titel aus der Reihe werden gleichzeitig mit dem Erscheinen als Buch auch als eBook auf der Website http://www.reference-global.com frei zugänglich gemacht. "Unser erstes gemeinsames Pilotprojekt für die gleichzeitige Publikation in Print und Open Access wird der Band Babylon - Wissenskultur in Orient und Okzident sein", sagt Dr. Sabine Vogt, Senior Editor Classical and Ancient Near Eastern Studies bei de Gruyter.

Link: http://www.archaeologie-online.de/magaz ... ikationen/

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Beitrag von justus » So 05.07.09 21:17

Ein interessanter Münzfund für alle Freunde antiker chinesischer Münzen, wie ich finde.

Zwei Tonnen antiker Münzen in der chinesischen Provinz Shaanxi gefunden.

XIAN, 10. Juni (Xinhua) - mehr als zwei Tonnen antiker Münzen, die aus der Zeit der Tang-Dynastie (618 – 908 n. Chr.) stammen, sind auf dem Spielplatz einer Grundschule in der chinesischen Provinz Shaanxi, in Nordwestchina ausgegraben worden.

Zhao Aiguo, Direktor der lokalen Denkmalschutzbehörde erklärte, dass die Münzen gefunden wurden, als am Dienstag von Arbeiter eine Baugrube ausgehoben wurde. Die Arbeiter meldeten ihren Fund an die Behörde und schon bald waren mehr als 70 Archäologen, Beamte und Polizisten an der Ausgrabungsstätte. Sie brauchten mehr als fünf Stunden, um die Münzen aus einem, aus grauen Ziegeln gemauerten Gewölbe zu bergen. Zhao sagte, dass die Münzen mehr als 750 Jahre lang, von der Tang-Dynastie bis zur Yuan-Dynastie (1279 – 1368) im Umlauf gewesen sein müssen. Das Gewölbe, in dem die Münzen gefunden wurden, ist ca. 1,50 x 1,50 x 1,00 m groß. Er glaubt, dass es während der Yuan-Dynastie erbaut wurde.

Die Münzen wurden einem lokalen Museum übergeben, wo sie von Archäologen begutachtet werden sollen. Da es so viele sind, wird es wohl mindestens eine Woche dauern, bevor sie gezählt und in Kategorien eingeteilt worden sind. Der Ausgrabungsort befindet sich innerhalb eines Tempels, der von einem chinesischen Kaiser zur Erinnerung an seine Mutter zwischen 180 und 157 v. Chr. erbaut worden ist. Nach Ansicht von Zhao handelt es sich wohl um Opfergaben von Besuchern dieses Tempels.

Bereits im Jahre 2006 hatten Archäologen in derselben Provinz ein antikes Grab entdeckt, möglicherweise eines Münzensammlers. Es enthielt mehr als 150 Münzen aus der Tang-, Song- und Jin-Dynastie (1115 – 1234) mit einer Bandbreite von fast 600 Jahren.

http://news.xinhuanet.com/english/2009- ... 520297.htm

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Beitrag von justus » So 05.07.09 21:26

Interview mit dem Leiter der Ausgrabungen von Kalkriese/Bramsche (Varusschlacht).

Kalkriese - Vor 2.000 Jahren tobte die Varusschlacht, noch heute streiten Forscher um den Schauplatz. Der Archäologe Günter Moosbauer von der Universität Osnabrück leitet die wissenschaftlichen Untersuchungen im nahen Kalkriese. Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AP erläutert er Erkenntnisse und heutige Grenzen der Forschung, die Bedeutung der jüngsten Funde am Harz und einen wissenschaftlichen Traum.

Wie sicher sind Sie, dass die Schlacht in Kalkriese geschlagen wurde?
Moosbauer: Nach derzeitigem Stand der Forschung sieht es so aus, dass wir einen Schauplatz im Kontext der dreitägigen Varusschlacht fassen. Das ist aber nicht unumstritten, einige wenige Froscher glauben, dass die Funde von Schlachten wenige Jahre nach Varus herrühren. Unseres Erachtens stammen die gefundenen Münzen und manche militärischen Ausrüstungsgegenstände aber aus der Zeit um 9 n. Chr. Insbesondere die archäologischen Befunde liefern Indizienbeweise, die für die Schlacht sprechen - aber ob hier der Anfang war, die Mitte oder das Ende, wissen wir nicht. Varus war mit seinem Heer auf dem Rückmarsch ins Winterlager am Rhein, und dabei wurde das Heer immer wieder angegriffen.

Gibt es heute Alternativen zu Kalkriese als Schauplatz der Schlacht?
Moosbauer: Kalkriese ist der einzige Ort, an dem etwas Relevantes gefunden wurde. Ja, er ist der einzige Ort in Deutschland und einer von wenigen in Europa, an dem sich je Hinweise auf eine Feldschlacht aus der Zeit der Kaiser Augustus und Tiberius fanden. Darüber hinaus fassen wir eine katastrophale römische Niederlage, was für die Varusschlacht spricht. Nach der einzigen ähnlich verlaufenen Schlacht 15 n. Chr. konnten sich die Römer trotz erheblicher Verluste noch zurückziehen. In Kalkriese fassen wir den Untergang einer römischen Armee. Darauf deuten zum Beispiel die Plünderungsspuren hin: Unsere Fundstücke sind vor allem kleine Teile.

Wie lange werden Sie in Kalkriese noch zu graben haben?
Moosbauer: Die gesamte Fundregion umfasst 30 Quadratkilometer. Selbst von der bisherigen Hauptfundstelle «Oberesch», das wenige Hektar umfassende Gelände des heutigen Museums, sind erst zehn Prozent ausgegraben. Das ist eine Aufgabe für Generationen. Zumal spätere Forscher sicher auch über neue Methoden verfügen, die wir heute noch nicht haben.

Die gängige Meinung war, dass sich die Römer nach der Varusschlacht nicht mehr in den Norden getraut hätten. Kürzlich wurde aber in Kalefeld am Harz ein Römerschlachtfeld aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. gefunden. Entwertet das Kalkriese archäologisch?
Moosbauer: Kalefeld ist ähnlich wichtig wie Kalkriese, denn die Forschung konnte sich tatsächlich nicht vorstellen, dass sich die Römer noch einmal so weit vorgewagt hätten. Wir hatten einer schriftlichen Quelle nicht getraut. Die Bedeutung von Kalkriese schmälert Kalefeld aber nicht. Hier haben wir erstmals ein römisches Schlachtfeld aus der frühen Kaiserzeit, und wir können erstmals archäologisch fassen, was ein römisches Heer auf dem Marsch mit sich führte. Zumindest wenn es wie Varus in friedlicher Mission unterwegs war. Wir leisten hier darum Pionierarbeit in dem Bemühen um «Schlachtfeld-Archäologie», um Methoden, solche Schlachtfelder zu interpretieren.

Was ist das Besondere?
Moosbauer: Bei Schlachtfeldern haben wir es nicht mit Gräberfeldern oder Siedlungen zu tun, also nicht mit absichtlichen Grabbeigaben oder Hausmüll. Die Zusammensetzung der Funde unterliegt ganz anderen Prozessen: Kämpfen, Plünderung durch die Sieger, Opferhandlungen und der späteren, weiteren Verwertung durch die Bewohner einer Region. Diese Faktoren wirken extrem auf die Fundstücke ein. Das heißt: Wir haben nur sehr wenig, und das muss entsprechend zusortiert und interpretiert werden. Eine Methode, die auch in Kalefeld helfen wird.
Hobby-Forscher landeten Treffer

Hobby-Archäologen haben Kalkriese und Kalefeld gefunden. Ist das nicht frustrierend für den Profi?
Moosbauer: Nein. Wir verdanken neben der modernen Luftbildarchäologie den interessierten Laien, dass wir heute einen so großen Denkmalbestand haben.

Welchen Fund wünschen Sie sich von den Laien noch?
Moosbauer: Ich wäre glücklich, wenn wir ein römisches Marschlager aus der Zeit kurz nach Varus finden würden, aus den Jahren 14 bis 16 n. Chr. Das zielt auf die Kritiker. Denn dann gäbe es etwas, mit dem wir die Funde in Kalkriese vergleichen könnten. Wir bekämen ein chronologisch sicheres Gerüst - das wäre der absolute Traum.

http://www.net-tribune.de/article/300409-124.php

Katalog zu Fundstücken aus der Varusschlacht veröffentlicht

Bramsche-Kalkriese - Im Jubiläumsjahr haben Archäologen in Niedersachsen eine neue Dokumentation über Funde zum vermuteten Ort der Varusschlacht vorgestellt. Bei dem Werk mit Detailzeichnungen von rund 1.000 Überbleibseln römischer Legionen handele es sich um einen wissenschaftlichen Meilenstein, sagte der Leiter der Grabungen in Bramsche-Kalkriese, Günther Moosbauer von der Universität Osnabrück, am Donnerstag. Weitere Bände zur Schlacht vor 2.000 Jahren sollen folgen.

Den Angaben zufolge sind die Fundstücke ein Indiz dafür, dass Kalkriese der Ort der legendären Hermannsschlacht war. Im September des Jahres 9 nach Christus hatten die Germanen unter Führung des Cheruskerfürsten Arminius dem römischen Feldherrn Varus und drei Legionen in einen Hinterhalt gelockt und sie vernichtend geschlagen. Arminius wurde in späteren Jahrhunderten in Deutschland als Hermann zum Freiheitshelden und Vorkämpfer der Nation stilisiert.

Zur Dokumentation der archäologischen Arbeit wurde 2002 in Kalkriese das Museum Varusschlacht eröffnet. Ab Mai zeigt es die bisherige Bilanz der Arbeit in seiner neuen Dauerausstellung. Zum Jubiläum der Schlacht beteiligt sich Kalkriese zudem mit einer Sonderausstellung an dem Ausstellungsprojekt «Imperium Konflikt Mythos», das an drei Stationen unter anderem die Grundlagen kultureller und nationaler Identität in Deutschland hinterfragen will.

In Kalkriese wird seit 1989 das Schlachtfeld ausgegraben, wobei bislang rund 6.000 Funde römischer Hinterlassenschaften zutage gefördert wurden. Bis heute fanden die Archäologen in Kalkriese nur zwei germanische Stücke, sagte Museumsdirektorin Heidrun Derks.

http://www.net-tribune.de/article/230409-209.php

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Archäologen entdecken antike römische Stadt von Altinum

Beitrag von justus » Fr 31.07.09 14:31

Italienische Archäologen entdecken verloren geglaubte antike römische Stadt von Altinum nahe Venedig

Vom Boden aus sieht man auf dem ca. 100-Hektar großen Gelände nördlich des Flughafens von Venedig nichts anderes, als Getreide- und Sojabohnenfelder. Aber darunter liegt eine antike römische Metropole namens „Altinum“. Unter zu Hilfenahme von Luftbildern ist es Forschern nun gelungen, diese antike Stätte wieder sichtbar zu machen.
Seit mehreren Jahrzehnten schon ist bekannt, dass Altinum, ein römisches Handelszentrum, aus dem 1. bis 5. Jahrhundert n. Chr. unter diesen Feldern begraben liegt. Zwei bis drei Meter über der sie umgebenden, sumpfigen Lagune liegend, besaß die Stadt in etwa die Größe von Pompeii. Die ersten Siedlungsspuren gehen auf die Bronzezeit zurück. Fast 600 Jahre lang beherrschte sie die Gegend um das heutige Venedig, bevor sie Teil des römischen Reiches wurde.
Aber alle Spuren der Gebäude von Altinum sind schon lange verschwunden, entweder wurden sie von den Bauen als Baumaterial verwendet oder vom steigenden Wasserspiegel überschwemmt. Wie also soll man eine Stadt ohne sichtbare Ruinen kartographisch darstellen? Im Juli 2007, während einer großen Dürreperiode, gelang es schließlich dem Geomorphologen Paolo Mozzi und seinem Team von der Universität Padua, mit Hilfe von Luftbild- und Infrarot-Aufnahmen einen detaillierten Gesamtplan der unterirdischen Metropole zu erstellen..

http://sciencenow.sciencemag.org/cgi/co ... 30/1?rss=1

Photo: Aerial images of the ancient city of Altinum (left) were processed by a team at the University of Padua to reveal the layout of a Roman trading center (right).
Quelle: Science Now

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Beitrag von donolli » Di 11.08.09 10:39

Natura semina nobis scientiae dedit, scientiam non dedit. (Seneca)

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Beitrag von justus » Di 11.08.09 17:38


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Einzigartige Goldmünzen des Kaisers Basil II. entdeckt

Beitrag von justus » Di 11.08.09 20:00

Einzigartige Goldmünzen des byzantinischen Kaisers Basil II. entdeckt

Bulgarischen Archäologen von der Universität Sofia ist es gelungen, den Weg des Goldes, das in der Nähe von Perperikon gefördert wurde, bis zur legendären Via Ignatia, auf der das Gold nach Roma transportiert wurde, zurückzuverfolgen. Dabei sind in Yabalkovo, einem kleinen Dorf in der Nähe von Dimitrovgrad (südöstliches Bulgarien), im Rahmen einer Ausgrabung in einer neolithischen Siedlung, einzigartige, prägefrische Goldmünzen von Basil II. ausgegraben worden. Das Archäologenteam unter Professor Krassimir Leshtakov fand zwei ungewöhnlich schwere Münzen. Jede wiegt ca. 4 g und wäre auf dem Schwarzmarkt mehrere 100.000 Dollar wert. Auf der Vorderseite zeigen sie den byzantinischen Kaiser Basil II. mit seinem Sohn. Auf der Rückseite ist ein Portrait von Jesus Christus abgebildet. Nach Ansicht von Krassimir Leshtakov handelte es sich nicht um Umlaufmünzen. Der Fund weist auf eine beschränkte Prägung von Sondermünzen hin, die, Anfang des 11. Jahrhunderts geprägt wurden, um auf den Wohlstand des Reiches oder außenpolitische Erfolge hinzuweisen.

Photo: novinite.com (Quelle)
Zuletzt geändert von justus am So 20.12.09 20:36, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Pscipio » Di 11.08.09 20:09

Ich bin ja kein Experte für Byzanz und das Foto ist undeutlich, aber meinen die so was?

http://www.acsearch.info/record.html?id=46288

Von wegen ungewöhnlich schwer (ein Solidus ist nun mal ca. 4 g) und mehreren 100'000 $ :roll:
Nata vimpi curmi da.

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Beitrag von justus » Di 11.08.09 20:16

Keine Ahnung, Pscipio! Hier ist der entsprechende Link zur Nachricht: http://paper.standartnews.com/en/articl ... icle=28334

Grüße IVSTVS

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Italy: Ancient treasures 'sold on E-bay'

Beitrag von justus » Di 11.08.09 20:29

Cosenza, 31 July (AKI) - A man from a southern Italian town is being investigated for allegedly auctioning archeological treasures worth millions of euros on the Internet's world-famous E-bay website, police said on Friday. The man is a 40-year-old from Lamezia Terme, in the Calabria region and has no previous criminal convictions, according to magistrates in the town who are coordinating the "Archeoweb Calabria" judicial probe.

More than 13,000 artefacts were recovered during the probe, which began in November, 2008, according to police. The finds included antique gold and silver coins, china from the ancient Greek and Roman eras, antique jewels, fragments of Roman mosaics, glass vials, columns and friezes dating dated between the 4th-5th century BC and the 7th-8th century AD.

The treasures do not only come from Italy but also from countries as far afield as South America. The complete estimated value is of the treasures is around three million euros.

Search and seizure operations are progress in 35 cities in Calabria and other regions across Italy. These include Piedmont, Lombardy, Liguria and Veneto in the north, Lazio, Marche, Umbria and Tuscany in the centre, and Basilicata, Sicily, and Puglia region in the south. Investigators have seized five metal detectors, some highly sophisticated, which they say were used to locate the artefacts.

The illegal archaeological digs mainly took place in the areas around Lamezia Terme and Crotone in Calabria, but also in other Italian regions, especially Liguria and Lazio. Investigators want to find out if the people who allegedly bought the treasures on E-bay knew or their origin and whether any of them may have purchased the artefacts to launder money.

Quelle: adnkronosinternational
Zuletzt geändert von justus am Mi 12.08.09 21:02, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Einzigartige Goldmünzen des Kaisers Basil II. entdeckt

Beitrag von antoninus1 » Di 11.08.09 20:43

justusmagnus hat geschrieben:Einzigartige Goldmünzen des byzantinischen Kaisers Basil II. entdeckt

...Jede wiegt ca. 4 g und wäre auf dem Schwarzmarkt mehrere 100.000 Dollar wert. Auf der Vorderseite zeigen sie den byzantinischen Kaiser Basil II. mit seinem Sohn. Auf der Rückseite ist ein Portrait von Jesus Christus abgebildet...Photo: novinite.com (Quelle)
Das ist schon wieder typisch für manche Presseartikel: wieso wäre sie auf dem Schwarzmarkt mehrere 100.000 Dollar wert?
Also ob es keinen offenen Markt für antike Münzen gäbe!

Und eine Sensation ist, dass auf der Münze ein Portrait Jesu Christi abgebildet ist. Die wussten also, wie er wirklich aussah :roll:
Gruß,
antoninus1

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Re: Einzigartige Goldmünzen des Kaisers Basil II. entdeckt

Beitrag von antoninus1 » Di 11.08.09 20:46

antoninus1 hat geschrieben:
justusmagnus hat geschrieben:Einzigartige Goldmünzen des byzantinischen Kaisers Basil II. entdeckt

...Jede wiegt ca. 4 g und wäre auf dem Schwarzmarkt mehrere 100.000 Dollar wert. Auf der Vorderseite zeigen sie den byzantinischen Kaiser Basil II. mit seinem Sohn. Auf der Rückseite ist ein Portrait von Jesus Christus abgebildet...Photo: novinite.com (Quelle)
Das ist schon wieder typisch für manche Presseartikel: wieso wäre sie auf dem Schwarzmarkt mehrere 100.000 Dollar wert?
Also ob es keinen offenen Markt für antike Münzen gäbe!

Und eine Sensation ist, dass auf der Münze ein Portrait Jesu Christi abgebildet ist. Die wussten also, wie er wirklich aussah :roll:
Edit: ich sehe gerade, dass im Original von "Image", nicht Portrait, die Rede ist. Dann ist es doch keine Sensation, da Image ja nur Bild bedeutet :(
Gruß,
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Beitrag von Peter43 » Di 11.08.09 20:57

Ist es nicht so, daß sich zu der Zeit in Byzanz das Christusbild mit wallender Mähne und Bart entwickelt, das auch unsere Vorstellung bestimmt? Das ganz frühe Bild soll doch bartlos gewesen sein.

Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.

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