justusmagnus hat geschrieben:Und was soll man angeben, wenn kein Perlkreis vorhanden ist, weil die Münze gewichtsreduziert ist oder gar keinen Perlkreis besessen hat?
Diesen Fall meinte ich ja gerade, für den ich vorschlug, eine Größenangabe mit dem Zusatz über alles" oder auch "Gesamtdurchmesser ca ...." zu versehen.
Wie das auch gerade aus einem anderen thread hervorging, ist der Durchmesser ja stark von Unterschieden der Prägeparameter abhängig: Kann sein, der endgültige Außen-Durchm. wird bei zu schwachem Prägeschlag oder zu geringer Vorwärmtemperatur des Schrötlings sogar kleiner, als der Perlkreis, oder aber auch wesentlich größer als dieser, zB. wenn der Schrötling zu heiß und schon zähplastisch war.
Beispielsweise habe ich da 2 Antoniniane des Phil. I. bzw. der Otacilia mit dem zu dieser Zeit wohl im Reich üblichen Perlkreis von 21 mm, die "über alles" jedoch 26 mm messen. Eine Angabe von 26 mm als Zitat wäre m.E. nonsens, denn diese Größe ist ja lediglich durch eine Prägezufälligkeit entstanden.
Übrigens ist dieser Perlkreis eine sehr kluge "Erfindung", die schon bei den ältesten römischen Prägungen in der Republik anzutreffen ist (wie es bei den Provinzlern ausschaut, kann ich nicht sagen) und auch fast immer über die kommenden Jahrhunderte beibehalten wurde, letzten Endes in Form eines umlaufenden Ringes bis heute: Er schützt die am Außenrand befindliche Umschrift vor zu schnellem Verschleiß und gewährleistet ein sozusagen dekoratives Aussehen.
Dein Schluß, der Perlkreis könne wegen einer Gewichtsreduzierung fehlen, ist aber nicht zwingend. Deshalb kann selbst bei einem leichteren Schrötling die Münze doch völlig ausgeprägt sein, einschließlich des Perlkreises, sie ist eben dann lediglich etwas dünner, meint
drakenumi1
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)