--- "Der Schaukasten" ---

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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Peter43
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Beitrag von Peter43 » Do 07.01.10 15:42

Hallo Julianus!

Das habe ich früher auch mal geglaubt. Aber nachdem ich mir ebenfalls einen Klein-Follis des Romulus in meine Sammlung legen konnte, bin ich - wie ich es mir angewöhnt habe - den Dingen auf den Grund gegangen. Und da hat sich herausgestellt, daß der sog. Romulus-Tempel auf dem Forum mit den Bronzetoren der alte Tempel des Jupiter Stator war, jetzt die Kirche SS. Cosma e Damiano. Der Grabtempel des Romulus, des Sohn des Maxentius, stand an der Via Appia. Von ihm sind noch Reste erhalten vor den Thermen des Maxentius, auf der li Seite etwas vor dem Grabmal der Cecilia Metella.

Mit freundlichem Gruß
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Grabmal des Romulus.jpg
Omnes vulnerant, ultima necat.

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beachcomber
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Beitrag von beachcomber » Do 07.01.10 16:51

Daß Du, beachcomber, aber allein aufgrund des Fotos zu einem derartigen, ziemlich leichtfertigen Urteil bezüglich der Entstehung der Glätte gelangst, gibt mir denn doch erheblich zu denken.
hallo chinamul,
erstmal: kein grund sich aufzuregen, oder angegriffen zu fühlen! :wink:
ich habe durchaus verständnis dafür, dass jemand solche münzen mag.
und auch mir sind abgegriffene, glatte oberflächen (selbst ohne patina) allemal lieber, als eine von der prägung bessere, aber mit zernarbter patina! (was ich hier auch schon des öfteren angemerkt habe)
was aber nun mein'leichtfertiges urteil' angeht, also erstens habe ich nicht behauptet, dass das bei deinem stück der fall sei, und zweitens: erklär' mir doch mal, wieso in den vertiefungen noch restpatina und eine rauhere oberfläche zu sehen ist, und die erhabenen stellen glattpoliert sind?
das könnte ja wohl nur der fall sein, wenn die münze bis neulich noch umgelaufen ist, oder?
grüsse
frank

n.......s
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Beitrag von n.......s » Do 07.01.10 19:48

ich verstehe die ganze Aufregung auch nicht!
Sinn und Zweck dieses Forums ist die Schaustellung von Münzen und entsprechende Kommentare dazu. Mit den Münzen ist es nun mal wie mit Frauen (z.B.) - der eine mag spindeldürre, bei dem anderen muss die Sitzkiste schon ein gewisses Volumen aufweisen. Kommentare, solange sie nicht als persönliche Angriffe zu verstehen sind, sollten daher akzeptiert und nicht persönlich genommen werden. Jeder hier stellt offensichtlich andere Ansprüche an seine Lieblinge, daher können und werden die persönlichen Empfindungen und Urteile auch unterschiedlich ausfallen.

@chinamul: vielleicht hätte dieses Stück ja im thread "günstige Schönheiten" mehr Anhänger gefunden?

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cepasaccus
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Beitrag von cepasaccus » Do 07.01.10 19:58

nephrurus, die günstigen sind bis 20 EUR.
kitty mea felis duodeviginti annos nata requiescat in pace. laeta gaudiumque meum erat. desiderio eius angor.

n.......s
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Beitrag von n.......s » Do 07.01.10 20:05

cepasaccus hat geschrieben:nephrurus, die günstigen sind bis 20 EUR.
wer legt denn das fest? bei mir ist günstig ganz woanders- die Grenze muss doch jeder für sich selbst ziehen.

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quisquam
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Beitrag von quisquam » Do 07.01.10 20:35

Zitat von Numis-Student, der den Thread "Günstige Schönheiten" seinerzeit gestartet hat:
Also, ich stelle mir vor, dass wir hier keine seltenen Raritäten in schlechter Erhaltung, oder irgendwelche Besonderheiten (z.B. Gegenstempel, zeitgenössische Fälschungen, Beischläge etc.) sehen, sondern "ganz normale" Reichsrömer, die eine Erhaltung von mindestens ss (besser vz) haben und unter 20 Euro gekostet haben (Bitte immer Preise dazu schreiben :wink: ).
Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

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tomate
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Beitrag von tomate » Do 07.01.10 21:49

chinamul hat geschrieben:Auf die Gefahr hin, daß ich diesen Sesterz schon einmal vorgestellt habe: Dieses Stück spricht mich in besonderer Weise an. Es sind vor allem die vollkommene, überaus handschmeichlerische Glätte und die Homogenität der Färbung, aber auch die Spuren eines sehr langen Umlaufs als Zahlungsmittel, wie ich sie an Æ-Münzen so schätze. Eine derartige Oberflächenbeschaffenheit läßt sich m. E. auch durch keine noch so geschickte nachträgliche Behandlung erzielen und stellt damit schon einen Qualitätsfaktor dar, selbst wenn viele Sammler das ganz anders sehen mögen. Zudem zeigt das Stück nicht die geringsten Korrosions- oder Manipulationsspuren, dürfte also im antiken Originalzustand auf uns gekommen sein.

ANTONINUS PIUS 138 – 161
Æ Sesterz Rom 151/152
Av.: IMP CAES T AEL HADR ANTONINVS AVG PIVS P P - Belorbeerter Kopf rechts
Rv.: TR POT XV COS IIII S C (im Abschnitt) - Antoninus Pius nach links auf Sella curulis sitzend; auf der Rechten Globus; von hinten heranschwebend Victoria, die den Kaiser bekränzt
RIC 889; C. 969
22,67 g
(2007 für 25 € brutto bei eBay gekauft)

Gruß

chinamul
Ich finde dieses Exemplar sehr schön und der Preis stimmt auch.
Ich habe auch ein Messingsesterz der Deinem ähnlich sieht (teilweise glänzend, teilweise matt). Ich vermute er wurde als Glücksbringer in der Hosentasche getragen. Dort brauch er maximal eine Woche, bis er so aussieht. Oder Er wurde oft angefasst beim bewundern. :lol:

Tolles Stück,
Grüsse Thomas

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beachcomber
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Beitrag von beachcomber » Fr 08.01.10 18:55

und noch ein gallienus. :)
diesmal eine prägung aus antiochia,die lange nicht mehr so selten sind, wie Göbl's bekannten exemplare vermuten lassen. (da muss es einen mega-fund gegeben haben, der markt ist voll davon)
aber diese stück hat ausser der guten erhaltung noch eine besonderheit: ein eradiertes sternchen im linken feld, das beweist, dass rv-stempel auch um geschnitten wurden, wenn sie noch gut erhalten waren. (die 'stern im abschnitt' emission folgt auf die 'stern im feld'emission)
grüsse
frank
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gallienus romae2.jpg

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Beitrag von gallienvs » Fr 08.01.10 21:24

schönes Beispiel für sparsames Haushalten mit noch relativ guten Stempeln.
So ein Sternchen sollte ja eigentlich auch kein Problem für einen geübten Stempelschneider gewesen sein.Die Kontrolleure werdens aber auch gemerkt haben. Oder auch nicht! gruß gallienvs

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Beitrag von curtislclay » Fr 08.01.10 23:42

Ich bin noch nicht ganz überzeugt, kenne mich bei Gallienus leider nicht gut aus.

Das eradierte Sternchen sitzt rechts vom O in der Legende, nicht? Das sieht im Bild aber nicht besonders "eradiert" aus, nur schwach und verschwommen wie auch alle anderen Elemente der Darstellung, nämlich die sitzende Rome, die Legende und auch der zweite Stern im Abschnitt. Der Stempel ist anscheinend übermüdet, man hat ihn zu lange verwendet.

Zweitens, in Göbls zwei Abbildungen sitzt der Stern im OBEREN linken Feld, vor Romas Gesicht. Hat man in dieser Ausgabe den Stern entweder ober wie auf diesen beiden Stücken oder unten wie auf deinem Exemplar plaziert?

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Beitrag von beachcomber » Fr 08.01.10 23:58

hallo curtis,
auf dem foto kommt es nicht so klar rüber wie in der hand, aber dort sieht es sehr stark nach einem eradierten stern aus.
die bei göbl abgebildeten exemplare haben tatsächlich den stern im oberen teil des linken feldes, allerdings ist dort die darstellung der roma auch grösser, und vor ihr eigentlich kein platz.
man müsste mal schauen, ob es auch stempel mit der kleineren roma-darstellung und dem stern vor ihr im unteren teil gibt, ich werde mal drauf achten.
an eine stempelfehler mag ich fast nicht glauben, aber möglich wär's natürlich.
grüsse
frank

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Beitrag von beachcomber » Sa 09.01.10 11:22

ich hab' noch mal ein foto des rv's aus anderem winkel gemacht, da sollte es klarer rauskommen.
bei meiner websuche nach antiochia-prägungen mit sternchen im feld ist leider nicht viel rausgekommen.
von diesem rv habe ich kein stück gefunden.
grüsse
frank
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rv.jpg

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Beitrag von cepasaccus » Sa 09.01.10 12:37

Wo soll da ein Sternchen gewesen sein? Zwischen Knie und R O MA? Was ist da jetzt? Eine Mulde?
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Beitrag von gallienvs » Sa 09.01.10 16:05

vielleicht ist die Stelle,wie curtislclay vermutet, doch zu weit unten.bei göbl und alföldi sind die Sterne vergleichbarer Stücke weiter oben .Gruß gallienvs

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Beitrag von beachcomber » Sa 09.01.10 18:15

Was ist da jetzt? Eine Mulde?
ja, im stempel! :)
auf der münze natürlich erhaben.
grüsse
frank

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