PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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Peter43
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Beitrag von Peter43 » Sa 27.02.10 02:11

Das versteh ich nicht. Warum denn das nicht?
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justus
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Beitrag von justus » Sa 27.02.10 12:23

Sorry, hab' vergessen die Betonung auf "Laien" zu legen. Es ist bei den "Archis" wie bei vielen Wissenschaften. Die Herren und Damen verkennen leider allzu oft, dass ihre Tätigkeit alleine dem Wohle der Allgemeinheit zu dienen hat. Und was die Archäologie bzw. Numismatik anbetrifft, so ist es deren erste und vornehmste Pflicht, der Allgemeinheit (nämlich dem Laien) seine eigene Geschichte anschaulich vor Augen zu führen. Die wissenschaftliche Aufarbeitung der Funde und Befunde geschieht alleine aus diesem Grunde! Wodurch auch die Gefahr gebannt ist, dass die Archäologie zur Geheimwissenschaft wird!
Man denke nur mal an den Grundsatzstreit, der dem Aufbau von APX (Archäologischer Park Xanten) vorausging. Da gab es doch tatsächlich Verteter der "grabenden Zunft", die vehement gegen die Einrichtung eines antiken "Disneylands" waren!
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Beitrag von cepasaccus » Sa 27.02.10 13:03

Ohne zur grabenden Zunft zu gehoeren bin ich auch nicht generell ein Freund eines antiken Disneylands. Genau wie beim Geigenspiel kommt es auf das Wie an. So stoesst zum Beispiel die Bierwerbung an den Thermen waehrend der Trierer Roemertage auch bei nicht Archaeologen auf Ablehnung.

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Beitrag von justus » Sa 27.02.10 15:43

Die zahlreichen Veranstaltungen, die im Rahmen der Trierer Römertage alljährlich stattfinden, sind zum Teil sehr aufwendig (authentisch) gestaltet und damit auch nicht gerade billig. Da Trier (wie andere deutsche Kommunen auch) kein Geld hat, werden die einzelnen Veranstaltungen von Privatpersonen, aber auch von Unternehmen aus dem Umland gesponsert. Da ist es nur legitim, dass diese Firmen auch Werbung plazieren dürfen (siehe Link).

Da meine Nichte vor ein paar Jahren noch selbst als Laienschauspielerin bei "Brot und Spiele" im Amphitheater teilgenommen hat, kann ich erahnen, welcher finanzielle Aufwand für Kostüme, Requisiten, Bühnenbild usw. notwenig war. Wenn "Bitburger" dafür im Gegenzug Werbeplakate plazieren konnte, geht das schon in Ordnung.

Ich als "Weintrinker" würde ja auch Werbung für die "Bischöflichen Weingüter" bevorzugen. Aber selbst in meiner Lieblingsweinstube, der "Kesselstatt" am Dom ("Kasler Nieschen" ist sehr zu empfehlen) kriegt man diese Biermarke. Also was ist so schlimm an "Sponsoring", wenn die öffentlichen Kassen leer sind und an der Kultur (wie immer) zuerst gespart wird?

"Trierer Römertage 2010 -----> http://www.brotundspiele2009.de/
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von emieg1 » So 28.02.10 00:23

justus, dieses event kannte ich bisher noch nicht, aber ich habs mir für dieses Jahr schon fest vorgemerkt! Ich habe ja da nur ein paar Kilometerchen quer durch die Eifel zu fahren!

Ein Kasler Nieschen wird auch nicht zu verachten sein... eine wirklich gute südliche Einzellage an der Mosel. Ich hätte gerne eine trocken ausgebaute Riesling-Spätlese aus dieser Lage, dann könnten wir im August mal anstossen! PS. Sollte deine Nichte hübsch und Single sein, darfst du sie natürlich auch gerne mitbringen!

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Re:

Beitrag von cepasaccus » So 28.02.10 00:57

justusmagnus hat geschrieben:Da meine Nichte vor ein paar Jahren noch selbst als Laienschauspielerin bei "Brot und Spiele" im Amphitheater teilgenommen hat, kann ich erahnen, welcher finanzielle Aufwand für Kostüme, Requisiten, Bühnenbild usw. notwenig war. Wenn "Bitburger" dafür im Gegenzug Werbeplakate plazieren konnte, geht das schon in Ordnung.
Ich kenne da eben auch Leute die wegen der Entwicklung der Veranstaltung eben nicht mehr mitmachen werden.

Hoffentlich schaffe ich es diesmal im August nach Augst. http://www.roemerfest.ch/ Nachdem was ich bisher davon gehoert und gesehen habe scheint mir diese Veranstaltung vorbidlich zu sein.

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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von justus » Fr 05.03.10 15:37

Hoard of 250 Coins Dating Back To Alexander The Great's Time Found In Syria

More than 250 silver coins dating back to the time of Alexander the Great were unearthed in northern Syria, a Syrian archaeologist said Thursday.

Youssef Kanjo, the head of archaeological excavations in the ancient city of Aleppo, said the coins were discovered two weeks ago in northern Syria when a local man was digging the foundations of his new home. The man handed the coins, that were found in a bonze box, to authorities, Kanjo said in a telephone interview with The Associated Press.

The coins date from the Hellenic period, which ranges from 4th to the 1st centuries B.C. after Macedonian warrior-king Alexander the Great spread Greek culture into Middle East and beyond with his conquests. Kanjo added that the box contained two groups of coins, 137 "tetra" drachmas (four drachmas) and 115 single drachma coins.

One side of the tetra drachma coins depicts Alexander the Great, while the other side shows the Greek god Zeus sitting on a throne with an eagle perched on his extended arm. Some of the coins bear the inscription King Alexander in Greek, while others say Alexander or carry the name of King Philip, most likely referring to his father. After Alexander the Great's conquests, many of the successor kingdoms in the Middle East adopted drachmas as their currency.

"The discovery is extremely important and would be added to our archaeological treasures that date back to the Hellenic era," Kanjo said.

Quelle: CBS NEWS
Photo: AP Photo/SANA
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von justus » Di 23.03.10 18:41

Neue archäologischer Funde in der römischen Paulusbasilika

Großer Münzenfund bei Grabungen belegt, dass das Paulusgrab schon im 2. Jahrhundert von auswärtigen Pilgern besucht worden ist.


Vatikanstadt. Das Grab des Apostels Paulus in der römischen Basilika St. Paul vor den Mauern ist schon im 2. Jahrhundert Reiseziel von auswärtigen Pilgern gewesen. Das belegt jetzt ein großer Münzenfund bei archäologischen Grabungen in der Kirche. Nach Angaben des Direktors der Numismatik-Abteilung in der Vatikanischen Bibliothek, Giancarlo Alteri, sind bei den Arbeiten rund 3.600 Münzen von der Antike bis ins 19. Jahrhundert zutage gekommen.
Als historisch herausragendes Exemplar nannte Alteri auf Anfrage eine Medaille, die Karl der Große (747/748-814) am Grab des Völkerapostels hinterließ. Es handle sich zugleich um die einzige Goldprägung. Von dokumentarischem Wert seien auch die Pontifikatmedaillen, die jeweils bei der Schließung der Heiligen Pforte nach Jubiläumsjahren deponiert wurden. Die Bedeutung der Funde liege vor allem in den Einsichten über die Pilger- und Baugeschichte der Paulusbasilika, so der Münzexperte.
Eine Auswahl der Münzen wird in einem Katalog des italienischen "Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato" publiziert und erläutert. Der Band wird am 26. März öffentlich vorgestellt.

Quelle: Katholische Presseagentur Österreich (kathpress.at )
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von emieg1 » Mi 24.03.10 15:25

Landesausstellung „Fundgeschichten. Archäologie in Nordrhein-Westfalen“

Das Römisch-Germanische Museum Köln öffnete am 18. März 2010 seine Pforten für die archäologische Landesausstellung, die regelmäßig alle fünf Jahre die neuesten Funde und Ausgrabungen in Nordrhein-Westfalen präsentiert...

http://www.fundgeschichten.de/

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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von justus » Fr 26.03.10 06:40

Antike DNA weist auf eine neue Hominiden-Linie hin. Genetische Daten entschleiern vermutlich einen vorher unbekannten Steinzeitvorfahren.

http://www.nzz.ch/nachrichten/wissensch ... 90623.html (deutsch)
http://www.sciencenews.org/view/generic ... minid_line
http://www.wired.com/wiredscience/2010/ ... -ancestor/
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von justus » Fr 26.03.10 12:40

Rätsel der heiligen Huren

"Weihedirnen" in Jerusalem, Tempelsex im Dienst der Aphrodite - viele antike Autoren beschreiben in drastischer Form sakrale Prostitution. Alles nur Legenden? Historiker suchen nach dem wahren Kern der Berichte. Der Verdacht: Es gab einst Götterstätten, die nebenbei Bordelle betrieben.

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,684975,00.html

Photo: SPIEGEL ONLINE
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von justus » Do 01.04.10 09:10

Makedonische Archäologen entdecken antike Münzen von Philipp II.

Ungefähr 20 Münzen von Alexander dem Großen, Philipp II. von Makedonien, und "anderen antiken makedonischen Herrschern" wurden von Archäologen während der Ausgrabungen entlang der antiken Straße zwischen den beiden Städten Ohrid und Struga, im südwestlichen Teil von Makedonien gefunden, wie nationale Medien am 31. März 2010 berichteten. Zusätzlich zu den Münzen wurde auch ein Raum mit ungefähr 1.000 Pfeilspitzen entdeckt, wie Pasko Kuzman, der Direktor der Behörde zum Schutz des kulturellen Erbes einer Fernsehstation erzählte.
Die archäologischen Funde wurden in der Nähe der sog. „Cyclops Fortress“ gemacht, welche nach Kuzman in das Jahr 358 v. Chr. zu datieren ist, als Philipp II. seine Armee durch dieses Gebiet führte. Die Festung war von herausragender strategisch-militärischer Bedeutung für die Armee des Herrschers. Obwohl Philipp II. vor allem als Vater von Alexander dem Großen bekannt wurde, so spielte er doch als Herrscher und Militärstratege, durch seine eigenen Expansionsbestrebungen, eine wichtige Rolle (382 – 336 v. Chr.) in der griechischen Geschichte.
PhilipII_coin.jpg
Quelle: BalkanTravellers.com

Nachtrag: Änderungen vorgenommen.
Zuletzt geändert von justus am Do 01.04.10 09:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von Stater » Do 01.04.10 09:19

Hallo Justus,

soweit mir bekannt ist das Portrait auf der Tetradrachme das des Zeus :) .

Gruß

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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von Peter43 » Do 01.04.10 11:42

Jetzt habe ich mal eine dumme Frage:

Welche archäologischen oder historischen Erkenntnisse ergeben sich nun daraus, daß man an einer solch wichtigen strategischen Straße, auf der Philipp II. mit seiner Armee entlanggezogen ist, diese 20 Münzen gefunden hat? Oder anders herum: Was wäre der Wissenschaft entgangen, wenn man sie nicht gefunden hätte?

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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von justus » Do 01.04.10 11:59

Darum geht es doch bei dieser Meldung garnicht, Jochen. Ich versuche hier unter anderem die Bereiche "Archäologie" und "Numismatik" zu verbinden, um den allgemeinen Horizont von Münzsammlern zu erweitern, in dem ich unter anderem auch aktuelle Münzfunde veröffentliche. Aber wenn du schon mal intelligenterweise fragst, ich kann mir vorstellen, dass der Fund dazu dienen kann, den Belegungszeitraum der erwähnten „Cyclops Fortress“ näher einzugrenzen. :roll:
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