Römische Münzen aus Alexandria
Moderator: Homer J. Simpson
- Peter43
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Ist das Lectisternium nicht das Göttermahl?
Jochen
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- chinamul
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
So ist es! Um was es mir hier aber vor allem ging, war die Vermeidung der immer wieder zu beobachtenden Gleichsetzung Kline = Lectisternium (wie etwa bei "auf Lectisternium lagernd"). Dabei ist natürlich nicht gesichert, ob es sich in diesem Falle wirklich um ein echtes L. handelt, aber bei einer derart lagernden Gottheit liegt die entsprechende Vermutung vielleicht nicht ganz fern. Immerhin ist die Liege ein Möbel, das im Hause verwendet wird und das daher eigentlich nicht unbedingt zu einer Göttin paßt, die ein Schiffsruder als Attribut mit sich führt.
http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... ein#p56919
Gruß
chinamul
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Auch wenn etwas rau a.d. Oberfläche, aber ich bin ganz stolz auf meinen ersten Galba aus Alexandria.
Billon 25mm/ 8,31g (damit untergewichtig)
Jahr 68/69
Av.: belorb. Büste n.r.
Rv.: behelmte Büste der Roma mit Speer u. Schild n.r.
Ref. (miterworben): Förschner 163, Datt. 307 (o. 397?), SNG Cop.: vgl. Anh. Slg. Köln 239
Billon 25mm/ 8,31g (damit untergewichtig)
Jahr 68/69
Av.: belorb. Büste n.r.
Rv.: behelmte Büste der Roma mit Speer u. Schild n.r.
Ref. (miterworben): Förschner 163, Datt. 307 (o. 397?), SNG Cop.: vgl. Anh. Slg. Köln 239
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Hallo tilos!
Auf den kannst Du auch mit Recht stolz sein!
In meiner Sammlung liegt bisher nur das entsprechende Stück vom Jahr 1, ebenfalls mit einer etwas rubbeligen Oberfläche. Allerdings wiegt es 11,95 g, hat also nicht ganz so viel Substanz infolge Korrosion verloren wie Deins. Die Gewichte meiner anderen Galba-Tetradrachmen sind 12,85 g, 12,34 g, 12,87 g, 13,41 g, 12,39 g, somit alle deutlich schwerer als Deine Münze, und auch meiner Roma fehlt es ein wenig an Masse. Es kommt recht häufig vor, daß bei den noch stärker silberhaltigen Tetradrachmen unedle Bestandteile herauskorrodiert sind, ohne daß bis auf eine gewisse Rauhigkeit die Oberfläche dadurch immer wesentlich beeinträchtigt erscheint.
Gruß
chinamul
Auf den kannst Du auch mit Recht stolz sein!
In meiner Sammlung liegt bisher nur das entsprechende Stück vom Jahr 1, ebenfalls mit einer etwas rubbeligen Oberfläche. Allerdings wiegt es 11,95 g, hat also nicht ganz so viel Substanz infolge Korrosion verloren wie Deins. Die Gewichte meiner anderen Galba-Tetradrachmen sind 12,85 g, 12,34 g, 12,87 g, 13,41 g, 12,39 g, somit alle deutlich schwerer als Deine Münze, und auch meiner Roma fehlt es ein wenig an Masse. Es kommt recht häufig vor, daß bei den noch stärker silberhaltigen Tetradrachmen unedle Bestandteile herauskorrodiert sind, ohne daß bis auf eine gewisse Rauhigkeit die Oberfläche dadurch immer wesentlich beeinträchtigt erscheint.
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Danke! Das "Lob" aus Deinem Munde freut mich.
Mit der Erklärung für die Untergewichtigkeit habe ich mich allerdings bis heute nicht anfreunden können, gibt es denn dazu zweifelsfreie Untersuchungen? Da wird ja immer wieder der "spezielle Ägytische Boden", Nilüberschwemmungen u.ä. angeführt - ich mags nicht so recht glauben. Selbst aus marin gelagerten, aus Artefakten bestehenden, Metallseifen kenne ich dieses Phänomen bislang nicht. Also, wenn jemand ein entsprechendes Literaturzitat kennt, ich wäre daran interessiert.
Gruß
Tilos
Mit der Erklärung für die Untergewichtigkeit habe ich mich allerdings bis heute nicht anfreunden können, gibt es denn dazu zweifelsfreie Untersuchungen? Da wird ja immer wieder der "spezielle Ägytische Boden", Nilüberschwemmungen u.ä. angeführt - ich mags nicht so recht glauben. Selbst aus marin gelagerten, aus Artefakten bestehenden, Metallseifen kenne ich dieses Phänomen bislang nicht. Also, wenn jemand ein entsprechendes Literaturzitat kennt, ich wäre daran interessiert.
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Hier noch ein weiteres Beispiel aus meiner Serie von „Untergewichtigen“:
Nero
Billon 25mm/6,22g (also recht breiter Schrötling und stark untergewichtig)
Jahr 14 = 67/68
Av.: Büste m. Strahlenkrone n.l.
Rv.: Büste Apollo Aktion n.r. m. Köcher über r. und Stern über l. Schulter
Ref. (keine Ahnung ob die stimmen): Förschner 138, Datt. 206, SNG Cop. 135f., Slg. Köln 194
Beste Grüße
Tilos
: Vielleicht kann mir jemand bei den Leg. weiterhelfen - evtl. auch beim Galba?
Nero
Billon 25mm/6,22g (also recht breiter Schrötling und stark untergewichtig)
Jahr 14 = 67/68
Av.: Büste m. Strahlenkrone n.l.
Rv.: Büste Apollo Aktion n.r. m. Köcher über r. und Stern über l. Schulter
Ref. (keine Ahnung ob die stimmen): Förschner 138, Datt. 206, SNG Cop. 135f., Slg. Köln 194
Beste Grüße
Tilos
: Vielleicht kann mir jemand bei den Leg. weiterhelfen - evtl. auch beim Galba?
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Hier zunächst die Steckbriefe Deiner beiden Tetradrachmen:
GALBA 68 - 69
BI Tetradrachme Alexandria 68/69 (Jahr 2)
Av.: ΣEPOYI ΓAΛBA AYTO KAIΣ ΣEBA - Belorbeerter Kopf rechts
Rv.: PΩMH - Behelmte und geharnischte Büste der Roma rechts mit
Schild und Speer
Köln 237; Milne 347
NERO 54 – 68
BI Tetradrachme Alexandria 67/68 (Jahr 14)
Av.: NEPΩ KΛAY KAIΣ ΣEB ΓEP AY - Büste links mit Strahlenkrone und Aegis
Links im Feld: LIΔ (= Jahr 14)
Rv.: AKTIOΣ AΠOΛΛΩN - Belorbeerte Büste des Apollon Aktios rechts; hinter der
rechten Schulter Köcher; rechts im Feld Stern
Köln 195; Datt. 207; Milne 300f.; BMC 144
Ich habe beobachtet, daß bei erheblich untergewichtigen, aber silbern aussehenden Tetradrachmen das Gefüge insgesamt lockerer geworden ist, so daß es empfindlicher gegen Druck und Schlag geworden ist. Das ist doch eigentlich nur durch den Verlust der Kupferbestandteile zu erklären, und wodurch, wenn nicht durch Korrosion, sollte es dazu gekommen sein?
Gruß
chinamul
GALBA 68 - 69
BI Tetradrachme Alexandria 68/69 (Jahr 2)
Av.: ΣEPOYI ΓAΛBA AYTO KAIΣ ΣEBA - Belorbeerter Kopf rechts
Rv.: PΩMH - Behelmte und geharnischte Büste der Roma rechts mit
Schild und Speer
Köln 237; Milne 347
NERO 54 – 68
BI Tetradrachme Alexandria 67/68 (Jahr 14)
Av.: NEPΩ KΛAY KAIΣ ΣEB ΓEP AY - Büste links mit Strahlenkrone und Aegis
Links im Feld: LIΔ (= Jahr 14)
Rv.: AKTIOΣ AΠOΛΛΩN - Belorbeerte Büste des Apollon Aktios rechts; hinter der
rechten Schulter Köcher; rechts im Feld Stern
Köln 195; Datt. 207; Milne 300f.; BMC 144
Ich habe beobachtet, daß bei erheblich untergewichtigen, aber silbern aussehenden Tetradrachmen das Gefüge insgesamt lockerer geworden ist, so daß es empfindlicher gegen Druck und Schlag geworden ist. Das ist doch eigentlich nur durch den Verlust der Kupferbestandteile zu erklären, und wodurch, wenn nicht durch Korrosion, sollte es dazu gekommen sein?
Gruß
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Erstmal ganz herzlichen Dank für die beiden Steckbriefe!
Bei den Untergewichtigen bin ich immer noch nicht überzeugt:
Wie soll sich aus einer Silberlegierung z.T. mehr als die gewichtsmäßige Hälfte (volumenmäßig noch mehr, da ja Kupfer eine geringere Dichte als Silber hat) selektiv herauslösen? Aber vielleicht war es ja eine völlig andere Beimengung? Allerdings sehe ich auch keine Unterschiede in der Oberfläche im Vergleich zum Durchschnitt meiner normalgewichtigen Tetradrachmen - ich habe rauhere Stücke mit knapp 12g.
Ein weiteres Problem, 50% meiner am stärksten untergewichtigen Stücke sind völlig kupfern, auch wenn man am Rand einritzt:
Nero (kupfern, 24mm) 4,39 g
Hadrian (kupfern, 23mm) 4,41g
Hadrian (kupfern, 24mm) 4,81g
Nero (silbern, 25mm) 6,22g
Nero (silbern, 25mm) 7,77g
Galba (silbern, 25mm) 8,31g
Für mich bleibt es also immer noch ein Phänomen mit vielen Fragezeichen.
Beste Grüße
Tilos
Bei den Untergewichtigen bin ich immer noch nicht überzeugt:
Wie soll sich aus einer Silberlegierung z.T. mehr als die gewichtsmäßige Hälfte (volumenmäßig noch mehr, da ja Kupfer eine geringere Dichte als Silber hat) selektiv herauslösen? Aber vielleicht war es ja eine völlig andere Beimengung? Allerdings sehe ich auch keine Unterschiede in der Oberfläche im Vergleich zum Durchschnitt meiner normalgewichtigen Tetradrachmen - ich habe rauhere Stücke mit knapp 12g.
Ein weiteres Problem, 50% meiner am stärksten untergewichtigen Stücke sind völlig kupfern, auch wenn man am Rand einritzt:
Nero (kupfern, 24mm) 4,39 g
Hadrian (kupfern, 23mm) 4,41g
Hadrian (kupfern, 24mm) 4,81g
Nero (silbern, 25mm) 6,22g
Nero (silbern, 25mm) 7,77g
Galba (silbern, 25mm) 8,31g
Für mich bleibt es also immer noch ein Phänomen mit vielen Fragezeichen.
Beste Grüße
Tilos
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Wer von unserern Alexandrinersammlern verfügt über den Dattari und kann mir die genaue Av.-Legende der Nr. 3119 (Obol Ant. Pius, Greif, Jahr 8) liefern? Sie weist nach meinen bisherigen Recherchen einen orthografischen Fehler auf (möglicherweise ATωNINOC statt ANTωNINOC).
Für Eure Hilfe wäre ich Euch deshalb besonders dankbar, weil ich gerade ein Exemplar mit diesem Fehler erworben habe.
Gruß
chinamul
Für Eure Hilfe wäre ich Euch deshalb besonders dankbar, weil ich gerade ein Exemplar mit diesem Fehler erworben habe.
Gruß
chinamul
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Hallo chinamul!
Leider kann ich Dir nicht helfen. Ich bin froh und glücklich, wenn ich für meine eigenen Alexandriner irgendwoher meine Referenzen bekomme. Hier meine erste Geburtstagsmünze:
Alexandria, Nero, 54-68
Billon-Tetradrachme, 11.83g, 25.2mm
29.Aug.58 - 28.Aug.59 (Jahr 5)
Av.: NERWN KLAY KAIS - CEBA GER AYTO
belorbeerter Kopf n.r.
Rv.: Eirene in langem Gewand n.r. stehend, hält im re Arm Kerykeion und in der ausgestreckten Linken einen Helm.
im li und re Feld IRH - NH
im li unteren Feld LE (Jahr 5)
Ref.: Milne 186; Dattari 2321; Geissen 134; BMC Alexandria 148; RPC I 5246; Kampmann 14.39
fast SS
Mir hat das Motiv gefallen: Eirene (Pax) ist die griechische Friedensgöttin (bzw. die Personifikation des Friedens). Hier trägt sie das Kerykeion als Symbol des Wohlstands, den es ohne Frieden nicht gibt. Aber sie trägt auch einen Helm in der ausgestreckten Linken. Und den will sie sicherlich nicht irgendwo entsorgen oder in eine Pflugschar verwandeln! Der Helm symbolisiert die Notwendigkeit der Wehrhaftigkeit, ohne den ein Wohlstand in Frieden ebenfalls nicht möglich ist.
Mit freundlichem Gruß
Leider kann ich Dir nicht helfen. Ich bin froh und glücklich, wenn ich für meine eigenen Alexandriner irgendwoher meine Referenzen bekomme. Hier meine erste Geburtstagsmünze:
Alexandria, Nero, 54-68
Billon-Tetradrachme, 11.83g, 25.2mm
29.Aug.58 - 28.Aug.59 (Jahr 5)
Av.: NERWN KLAY KAIS - CEBA GER AYTO
belorbeerter Kopf n.r.
Rv.: Eirene in langem Gewand n.r. stehend, hält im re Arm Kerykeion und in der ausgestreckten Linken einen Helm.
im li und re Feld IRH - NH
im li unteren Feld LE (Jahr 5)
Ref.: Milne 186; Dattari 2321; Geissen 134; BMC Alexandria 148; RPC I 5246; Kampmann 14.39
fast SS
Mir hat das Motiv gefallen: Eirene (Pax) ist die griechische Friedensgöttin (bzw. die Personifikation des Friedens). Hier trägt sie das Kerykeion als Symbol des Wohlstands, den es ohne Frieden nicht gibt. Aber sie trägt auch einen Helm in der ausgestreckten Linken. Und den will sie sicherlich nicht irgendwo entsorgen oder in eine Pflugschar verwandeln! Der Helm symbolisiert die Notwendigkeit der Wehrhaftigkeit, ohne den ein Wohlstand in Frieden ebenfalls nicht möglich ist.
Mit freundlichem Gruß
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Dattari 3118: AVT K T AIL ADR - ANTWNINO (sic)
3119: Simile.
Dattari-Savio Taf. 165, 3119: AVT K T AIL ADR - ANT... (ANT wahrscheinlich, nicht ganz am Schrötling)
3119: Simile.
Dattari-Savio Taf. 165, 3119: AVT K T AIL ADR - ANT... (ANT wahrscheinlich, nicht ganz am Schrötling)
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Hallo Curtis!
Für Deine freundlichen Bemühungen sage ich Dir zunächst wieder einmal ein ganz herzliches Dankeschön!
Zu dem Obol muß ich neben dem Bild und den technischen Angaben (19 mm / 2,35 g) noch etwas anderes nachtragen:
Mein Stück hat das Datum im Abschnitt, leider aber ist es nicht leserlich. Im Verlauf meiner Recherchen bin ich dann allerdings zu dem Ergebnis gekommen, daß es eigentlich nur LH, also Jahr 8 lauten kann.
Köln zeigt unter der Nummer 1472 ein Exemplar, das meinem gleicht, das aber das bei mir fehlende N in ANTωNINOC in der Av.-Legende aufweist. Milne verzeichnet es als Nr. 1843, ebenfalls mit korrekter Schreibung des Kaisernamens. Gisela Förschner (Slg. Frankf.) führt das Stück mit ebenfalls korrekter Schreibung als Nr. 612 an, schreibt aber dazu "Datt. - vgl. 3119 (Vorderseite: Legenden-Orthographie)", was mich auf den Gedanken gebracht hat, daß Dattari 3119 möglicherweise denselben Fehler aufweisen könnte wie mein Stück, bei dem das Legendenende ebenfalls unklar ist.
Wie sollte man hier also sinnvollerweise zitieren?
Gruß
chinamul
Für Deine freundlichen Bemühungen sage ich Dir zunächst wieder einmal ein ganz herzliches Dankeschön!
Zu dem Obol muß ich neben dem Bild und den technischen Angaben (19 mm / 2,35 g) noch etwas anderes nachtragen:
Mein Stück hat das Datum im Abschnitt, leider aber ist es nicht leserlich. Im Verlauf meiner Recherchen bin ich dann allerdings zu dem Ergebnis gekommen, daß es eigentlich nur LH, also Jahr 8 lauten kann.
Köln zeigt unter der Nummer 1472 ein Exemplar, das meinem gleicht, das aber das bei mir fehlende N in ANTωNINOC in der Av.-Legende aufweist. Milne verzeichnet es als Nr. 1843, ebenfalls mit korrekter Schreibung des Kaisernamens. Gisela Förschner (Slg. Frankf.) führt das Stück mit ebenfalls korrekter Schreibung als Nr. 612 an, schreibt aber dazu "Datt. - vgl. 3119 (Vorderseite: Legenden-Orthographie)", was mich auf den Gedanken gebracht hat, daß Dattari 3119 möglicherweise denselben Fehler aufweisen könnte wie mein Stück, bei dem das Legendenende ebenfalls unklar ist.
Wie sollte man hier also sinnvollerweise zitieren?
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chinamul
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Hallo Peter43!
Ich hoffe, daß Du den Geburtstagsstreß inzwischen verarbeitet und in die "daily routine" zurückgefunden hast.
Die Nero-Tetradrachme hat eine sehr schöne Rückseite. Über die mit dem Helm verbundene Symbolik könnte man wohl länger diskutieren. Vielleicht sollte man mal in Richtung Minerva/Athena weiterdenken, denn um deren Helm könnte es sich hier ebenso wie um den des Mars/Ares handeln. Siehe hierzu einen Beitrag, den ich in Verbindung mit der Mütze des Vulcanus vor einigen Jahren mal eingestellt habe:
http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... er#p100367
Gruß
chinamul
Ich hoffe, daß Du den Geburtstagsstreß inzwischen verarbeitet und in die "daily routine" zurückgefunden hast.
Die Nero-Tetradrachme hat eine sehr schöne Rückseite. Über die mit dem Helm verbundene Symbolik könnte man wohl länger diskutieren. Vielleicht sollte man mal in Richtung Minerva/Athena weiterdenken, denn um deren Helm könnte es sich hier ebenso wie um den des Mars/Ares handeln. Siehe hierzu einen Beitrag, den ich in Verbindung mit der Mütze des Vulcanus vor einigen Jahren mal eingestellt habe:
http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... er#p100367
Gruß
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Da habe ich mich für Ares entschieden! Und hier meine 2. Geburtstagsmünze:
Arsinoites Nome, Hadrian, 117-135
AE - Dichalkum, 2.01g, 12.87mm, 30°
geprägt 126/27 (Jahr 11)
Av.: (anepigraphisc)
Kopf des Hadrian, belorbeert, n.r.
Rv.: Krokodil n.r. stehend in Punktkreis
darüber LIA (Jahr 11)
darunter ARC
Ref.: Dattari 6212; Geissen 3383f.; SNG Copenhagen1085; Milne -; Förschner 1344 (stempelgleich)
SS, hübsche hellgrüne Patina
Mit freundlichem Gruß
Arsinoites Nome, Hadrian, 117-135
AE - Dichalkum, 2.01g, 12.87mm, 30°
geprägt 126/27 (Jahr 11)
Av.: (anepigraphisc)
Kopf des Hadrian, belorbeert, n.r.
Rv.: Krokodil n.r. stehend in Punktkreis
darüber LIA (Jahr 11)
darunter ARC
Ref.: Dattari 6212; Geissen 3383f.; SNG Copenhagen1085; Milne -; Förschner 1344 (stempelgleich)
SS, hübsche hellgrüne Patina
Mit freundlichem Gruß
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Also, dann auch hier noch einmal - dafür hier mit kompletter Bestimmung:
Gallienus.
Billon-Tetradrachme; 264/265 (Jahr 12); 9,96 g; 24 mm.
Av.: AYT K Π ΛIK ΓAΛΛIHNOC CEB; belorbeerte und kürassierte Büste des Kaisers n. re.
Rv.: L-IB (Jahr 12); Tyche n. li. sitzend mit Steuerruder und Füllhorn. Rechts im Feld Palmzweig.
Förschner 1078. Geißen 2925. SNG Cop. 783. Dattari 5268. Kampmann/Ganschow 90.82.
Gallienus.
Billon-Tetradrachme; 264/265 (Jahr 12); 9,96 g; 24 mm.
Av.: AYT K Π ΛIK ΓAΛΛIHNOC CEB; belorbeerte und kürassierte Büste des Kaisers n. re.
Rv.: L-IB (Jahr 12); Tyche n. li. sitzend mit Steuerruder und Füllhorn. Rechts im Feld Palmzweig.
Förschner 1078. Geißen 2925. SNG Cop. 783. Dattari 5268. Kampmann/Ganschow 90.82.
Viele Grüße
helcaraxe
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[i]Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: Es mag zwar nichts drin sein, aber sie mildert die Stöße des Lebens.[/i] -- Arthur Schopenhauer
helcaraxe
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