--- "Der Schaukasten" ---
Moderator: Homer J. Simpson
- ga77
- Beiträge: 2057
- Registriert: Do 17.04.08 22:44
- Wohnort: Ostschweiz
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 2 Mal
Re: --- "Der Schaukasten" ---
Danke, dieser Sesterz ist wohl das Schmuckstück meiner Sammlung
@notker: Natürlich darst du, man sieht sich ja bestimmt bald wieder.
Valete
Gabriel
@notker: Natürlich darst du, man sieht sich ja bestimmt bald wieder.
Valete
Gabriel
- kc
- Beiträge: 3991
- Registriert: Mo 26.05.08 15:43
- Wohnort: Perle des Ostens
- Hat sich bedankt: 588 Mal
- Danksagung erhalten: 821 Mal
Re: --- "Der Schaukasten" ---
Hey, will ich auch mal.
Ein kleiner Trostkauf rettete mich über die letzten münzlosen Tage:
Obv. DN FL IVL CRISPVS NOB CAES, laureate and draped bust with mappa and scepter
Rev. PROVIDENTIAE CAESS, campgate with three turrets
Mint: Heraclea (SMHΓ)
RIC 30
Grüße
kc
Ein kleiner Trostkauf rettete mich über die letzten münzlosen Tage:
Obv. DN FL IVL CRISPVS NOB CAES, laureate and draped bust with mappa and scepter
Rev. PROVIDENTIAE CAESS, campgate with three turrets
Mint: Heraclea (SMHΓ)
RIC 30
Grüße
kc
- chinamul
- Beiträge: 6055
- Registriert: Di 30.03.04 17:05
- Wohnort: irgendwo in S-H
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 78 Mal
Re: --- "Der Schaukasten" ---
Die Häufigkeit der Münzen, die für Faustina Mater zu ihren Lebzeiten geprägt wurden, ist schon früher einmal ausführlich im Forum thematisiert worden (s. diesen Link: http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... na#p300938 ).
Meine seitherige gründliche Beobachtung des Marktes hat ergeben, daß diese Münzen weitaus seltener angeboten werden, als es beispielsweise die Preisangaben im Kampmann vermuten lassen. Ich komme dabei auf ein ungefähres Verhältnis von mindestens 95 % zu allerhöchstens 5 % zugunsten der posthumen Prägungen.
Aus diesem Grunde kann man meinen kürzlichen Kauf eines "Lebzeiten-Denars" der Faustina wohl mit Fug und Recht als Schnäppchen ansehen, auch wenn man sich natürlich eine noch etwas schönere Erhaltung wünschen könnte. (€ 21 bei Lanz)
FAUSTINA MATER (Antonini Pii; gest. 141)
AR Denar Rom zu ihren Lebzeiten
Av.: FAVSTINA AVG ANTONINI AVG P P - Drapierte Büste rechts
Rv.: CONCORDIA AVG - Concordia nach links sitzend; in der Rechten Patera, Ellbogen der Linken auf ein Füllhorn gestützt
RIC 327 (Antoninus Pius), C. 146
2,93 g
Übrigens: Die Beschreibung der Rückseite im RIC ist nicht ganz eindeutig. Auf einigen Exemplaren dieses Typs ist das Füllhorn weiter unten dargestellt, so daß der Arm der Concordia tatsächlich auf die Sessellehne gelegt ist. Sollte RIC ein solches Stück beschreiben, bleibt das Füllhorn dabei jedoch unerwähnt. Cohen hingegen beschreibt das Bild so, wie es auch auf meiner Münze aussieht. Insofern ist die Referenz Cohen 146 bei RIC 327 nicht zutreffend.
Gruß
chinamul
Meine seitherige gründliche Beobachtung des Marktes hat ergeben, daß diese Münzen weitaus seltener angeboten werden, als es beispielsweise die Preisangaben im Kampmann vermuten lassen. Ich komme dabei auf ein ungefähres Verhältnis von mindestens 95 % zu allerhöchstens 5 % zugunsten der posthumen Prägungen.
Aus diesem Grunde kann man meinen kürzlichen Kauf eines "Lebzeiten-Denars" der Faustina wohl mit Fug und Recht als Schnäppchen ansehen, auch wenn man sich natürlich eine noch etwas schönere Erhaltung wünschen könnte. (€ 21 bei Lanz)
FAUSTINA MATER (Antonini Pii; gest. 141)
AR Denar Rom zu ihren Lebzeiten
Av.: FAVSTINA AVG ANTONINI AVG P P - Drapierte Büste rechts
Rv.: CONCORDIA AVG - Concordia nach links sitzend; in der Rechten Patera, Ellbogen der Linken auf ein Füllhorn gestützt
RIC 327 (Antoninus Pius), C. 146
2,93 g
Übrigens: Die Beschreibung der Rückseite im RIC ist nicht ganz eindeutig. Auf einigen Exemplaren dieses Typs ist das Füllhorn weiter unten dargestellt, so daß der Arm der Concordia tatsächlich auf die Sessellehne gelegt ist. Sollte RIC ein solches Stück beschreiben, bleibt das Füllhorn dabei jedoch unerwähnt. Cohen hingegen beschreibt das Bild so, wie es auch auf meiner Münze aussieht. Insofern ist die Referenz Cohen 146 bei RIC 327 nicht zutreffend.
Gruß
chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
- kc
- Beiträge: 3991
- Registriert: Mo 26.05.08 15:43
- Wohnort: Perle des Ostens
- Hat sich bedankt: 588 Mal
- Danksagung erhalten: 821 Mal
Re: --- "Der Schaukasten" ---
Heute neu:
Ein Severus Alexander Sesterz mit wunderschöner Victoria für genau 50 Euro.
Durchmesser: 28-31mm
Gewicht: 19,7g
RIC 523
Grüße
kc
Ein Severus Alexander Sesterz mit wunderschöner Victoria für genau 50 Euro.
Durchmesser: 28-31mm
Gewicht: 19,7g
RIC 523
Grüße
kc
- beachcomber
- Beiträge: 10728
- Registriert: Mi 13.07.05 19:53
- Wohnort: portimão,portugal
- Hat sich bedankt: 5 Mal
- Danksagung erhalten: 155 Mal
Re: --- "Der Schaukasten" ---
das foto ist zwar ein bisschen unscharf, aber dass das ein schnäppchen war, sieht man auch so!
grüsse
frank
grüsse
frank
- drakenumi1
- Beiträge: 2943
- Registriert: So 26.11.06 15:37
- Wohnort: Land Brandenburg
- Hat sich bedankt: 1 Mal
- Danksagung erhalten: 33 Mal
Re: --- "Der Schaukasten" ---
[quote="chinamul .... Meine seitherige gründliche Beobachtung des Marktes hat ergeben, daß diese Münzen weitaus seltener angeboten werden, als es beispielsweise die Preisangaben im Kampmann vermuten lassen. Ich komme dabei auf ein ungefähres Verhältnis von mindestens 95 % zu allerhöchstens 5 % zugunsten der posthumen Prägungen.....
[/quote]
@chinamul,
Deine Feststellungen sind sehr interessant, decken sie sich doch etwa auch mit meinen Überlegungen, als ich 1998 diesen u.a. Denar mit FAVSTINA AVGVSTA (C. 219; RIC 339a) für damals 50.- DM kaufte. Aber so ein richtiges "Schnäppchen-Gefühl" wollte nicht aufkommen, wegen der stark verschlissenen Kontur einerseits, aber auch, weil dieses Stück aus der Lebenszeit der Faustina wahrscheinlich nicht wesentlich seltener war, als die meisten ihrer Prägungen aus der Zeit nach ihrem Tode auch. Denke ich. Jedenfalls sind sich da Seaby, C. und RIC bei ihren Preisrelationen untereinander recht einig. Bei der Preisbildung sollte doch in erster Linie die Anzahl der verschiedenen geprägten Typen der einen oder anderen Lebensphase nicht die vordergründige Rolle spielen, sondern das heute ermittelte Vorkommen der jeweiligen einzelnen Type (z.B. im R.D. - Fund). Gewiß gibt es da noch die Begierde derjenigen Sammler, die unbedingt ein Belegstück für die Prägung während ihres Lebens erwerben wollen und sich logischerweise auf die Handvoll Typen dieser Phase stürzen und damit den Preis hochtreiben. Aber ich bin mir nicht schlüssig, was Du mit dem Verhältnis 5 : 95 meinst: Das Verh. des Auftauchens zB. in Katalogen von Münzen der beiden Lebensphasen oder die Seltenheit der einzelnen Type aus beiden Phasen im Vergleich zueinander. Und das sind doch zwei völlig verschiedene Dinge.
Jedenfalls interessiert mich dieser Sachverhalt doch sehr, ich hoffe, der Reka-Devnia-Fund kann da etwas Licht schaffen ....
Beste Grüße von
drake
[/quote]
@chinamul,
Deine Feststellungen sind sehr interessant, decken sie sich doch etwa auch mit meinen Überlegungen, als ich 1998 diesen u.a. Denar mit FAVSTINA AVGVSTA (C. 219; RIC 339a) für damals 50.- DM kaufte. Aber so ein richtiges "Schnäppchen-Gefühl" wollte nicht aufkommen, wegen der stark verschlissenen Kontur einerseits, aber auch, weil dieses Stück aus der Lebenszeit der Faustina wahrscheinlich nicht wesentlich seltener war, als die meisten ihrer Prägungen aus der Zeit nach ihrem Tode auch. Denke ich. Jedenfalls sind sich da Seaby, C. und RIC bei ihren Preisrelationen untereinander recht einig. Bei der Preisbildung sollte doch in erster Linie die Anzahl der verschiedenen geprägten Typen der einen oder anderen Lebensphase nicht die vordergründige Rolle spielen, sondern das heute ermittelte Vorkommen der jeweiligen einzelnen Type (z.B. im R.D. - Fund). Gewiß gibt es da noch die Begierde derjenigen Sammler, die unbedingt ein Belegstück für die Prägung während ihres Lebens erwerben wollen und sich logischerweise auf die Handvoll Typen dieser Phase stürzen und damit den Preis hochtreiben. Aber ich bin mir nicht schlüssig, was Du mit dem Verhältnis 5 : 95 meinst: Das Verh. des Auftauchens zB. in Katalogen von Münzen der beiden Lebensphasen oder die Seltenheit der einzelnen Type aus beiden Phasen im Vergleich zueinander. Und das sind doch zwei völlig verschiedene Dinge.
Jedenfalls interessiert mich dieser Sachverhalt doch sehr, ich hoffe, der Reka-Devnia-Fund kann da etwas Licht schaffen ....
Beste Grüße von
drake
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
- quisquam
- Beiträge: 4555
- Registriert: Mo 12.09.05 17:22
- Wohnort: Rheinland
- Hat sich bedankt: 8 Mal
- Danksagung erhalten: 7 Mal
Re: --- "Der Schaukasten" ---
Die Prägungen sehen sich ja zum verwechseln ähnlich und zu Lebzeiten der Faustina I geprägte Münzen sind daher eher unscheinbare Seltenheiten.
Ich denke auch dass dies so ähnlich ist wie bei den Portraitdenaren von Julius Caesar: Da sind die in der kurzen Zeitspanne, noch zu seinen Lebzeiten, geprägten Münzen auch nicht gesuchter als die deutlich größere Zahl der postum geprägten Münzen. Den Preis bestimmt praktisch nur Erhaltung und Stil.
Grüße, Stefan
Ich denke auch dass dies so ähnlich ist wie bei den Portraitdenaren von Julius Caesar: Da sind die in der kurzen Zeitspanne, noch zu seinen Lebzeiten, geprägten Münzen auch nicht gesuchter als die deutlich größere Zahl der postum geprägten Münzen. Den Preis bestimmt praktisch nur Erhaltung und Stil.
Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
-
- Beiträge: 3405
- Registriert: So 08.05.05 23:46
- Wohnort: Chicago, IL, USA
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 29 Mal
Re: --- "Der Schaukasten" ---
Zu Lebzeiten geprägte Denare der Faustina I im Fund von RD:
Cohen 146 4 Stück
151 34
153 2
215 100
219 24
220 1
Summe 165
Denare der Diva Faustina I im Fund: 3992 Stück.
Insgesamt 4157 Denare im Fund, wovon knapp unter 4% zu Lebzeiten geprägt wurden.
Cohen 146 4 Stück
151 34
153 2
215 100
219 24
220 1
Summe 165
Denare der Diva Faustina I im Fund: 3992 Stück.
Insgesamt 4157 Denare im Fund, wovon knapp unter 4% zu Lebzeiten geprägt wurden.
Zuletzt geändert von curtislclay am Mi 16.03.11 00:36, insgesamt 1-mal geändert.
- drakenumi1
- Beiträge: 2943
- Registriert: So 26.11.06 15:37
- Wohnort: Land Brandenburg
- Hat sich bedankt: 1 Mal
- Danksagung erhalten: 33 Mal
Re: --- "Der Schaukasten" ---
Danke Dir, Curtis,
das sind natürlich sehr aufschlußreiche Zahlen und sie beantworten auch meine Fragen bzw. jeder kann seine Interpretation der Preisrelationen selbst ziehen.
Nochmals Dank von
drake
das sind natürlich sehr aufschlußreiche Zahlen und sie beantworten auch meine Fragen bzw. jeder kann seine Interpretation der Preisrelationen selbst ziehen.
Nochmals Dank von
drake
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
- chinamul
- Beiträge: 6055
- Registriert: Di 30.03.04 17:05
- Wohnort: irgendwo in S-H
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 78 Mal
Re: --- "Der Schaukasten" ---
Hallo drake,
Der Denar, den Du 1998 für 50 DM gekauft hast, war also wohl doch ein Schnäppchen, besonders wenn man ihn mit meinem Exemplar vergleicht, das ich 1995 für ebenfalls 50 DM erworben habe und das eher noch dürftiger erhalten ist als Deins. (s. Bild)
Es erfüllt mich übrigens mit einer gewissen Genugtuung, daß Curtis meine Schätzung so eindrucksvoll bestätigt hat, die allein auf der intensiven Marktbeobachtung basierte, sich also allein auf die Mengenverhältnisse der am Markt angebotenen Faustinadenare vor und nach ihrem Tode bezog. Dabei entspricht aber offenbar dieses Verhältnis auch ziemlich exakt dem in der Antike.
Ein Dank geht daher auch von mir an Curtis.
Gruß
chinamul
Der Denar, den Du 1998 für 50 DM gekauft hast, war also wohl doch ein Schnäppchen, besonders wenn man ihn mit meinem Exemplar vergleicht, das ich 1995 für ebenfalls 50 DM erworben habe und das eher noch dürftiger erhalten ist als Deins. (s. Bild)
Es erfüllt mich übrigens mit einer gewissen Genugtuung, daß Curtis meine Schätzung so eindrucksvoll bestätigt hat, die allein auf der intensiven Marktbeobachtung basierte, sich also allein auf die Mengenverhältnisse der am Markt angebotenen Faustinadenare vor und nach ihrem Tode bezog. Dabei entspricht aber offenbar dieses Verhältnis auch ziemlich exakt dem in der Antike.
Ein Dank geht daher auch von mir an Curtis.
Gruß
chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
- GnaeusPompeius
- Beiträge: 135
- Registriert: Mi 28.10.09 13:37
- Wohnort: Raetia
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
Re: --- "Der Schaukasten" ---
Exzellent!!! Mein Nein ist bei dir!
Glückwunsch!!!!!!
Glückwunsch!!!!!!
Grüsse,
Gnaevs Pompeivs
Gnaevs Pompeivs
- Homer J. Simpson
- Moderator
- Beiträge: 11597
- Registriert: Mo 17.10.05 18:44
- Wohnort: Franken
- Hat sich bedankt: 232 Mal
- Danksagung erhalten: 1220 Mal
Re: --- "Der Schaukasten" ---
Ich glaube, Du meinst Neid, oder? Das kann ich nachvollziehen.
Homer
Homer
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 103 Antworten
- 9138 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Pfennig 47,5
-
- 11 Antworten
- 496 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Pfennig 47,5
-
- 29 Antworten
- 3607 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Chippi
-
- 0 Antworten
- 140 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Pfennig 47,5
-
- 7 Antworten
- 575 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Pfennig 47,5
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 14 Gäste