PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

Benutzeravatar
Homer J. Simpson
Moderator
Beiträge: 11547
Registriert: Mo 17.10.05 18:44
Wohnort: Franken
Hat sich bedankt: 214 Mal
Danksagung erhalten: 1191 Mal

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von Homer J. Simpson » Di 25.10.11 18:38

beachcomber hat geschrieben:na, hier dann hoffentlich ein neuer hut! :wink:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 34,00.html
man beachte den terminus 'ehrenamtliche mitarbeiter' :)
grüsse
frank
p.s. den abgebildeten helm würde ich zwar für keltisch halten, aber so genau kenne ich mich in der militärgeschichte nicht aus, und kelten sind in NRW auch eher unwahrscheinlich
Lustig finde ich, daß die Herren Archäologen es geschafft haben, genau dahin, wo der Denar scharf fotografiert ist, einen Schürfkratzer zu zaubern. :lol: Kochen auch nur mit Wasser...

Homer
Dateianhänge
arch-denar.jpg
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!

Benutzeravatar
beachcomber
Beiträge: 10728
Registriert: Mi 13.07.05 19:53
Wohnort: portimão,portugal
Hat sich bedankt: 5 Mal
Danksagung erhalten: 155 Mal

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von beachcomber » Di 25.10.11 18:41

ich fürchte das waren wohl eher die 'ehrenamtlichen mitarbeiter'! :wink:
grüsse
frank

Benutzeravatar
Münzschreck
Beiträge: 150
Registriert: So 31.01.10 15:34
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von Münzschreck » Di 25.10.11 18:53

beachcomber hat geschrieben:ich fürchte das waren wohl eher die 'ehrenamtlichen mitarbeiter'! :wink:
Ja das soll vorkommen.. :roll:
Aber da offenbar vom Acker, kann es auch ein Pflugtreffer sein.

raeticus
Beiträge: 724
Registriert: So 15.06.03 09:07
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 4 Mal

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von raeticus » Mi 26.10.11 08:56

Die Kratzer auf der Münze sind in dem Fall eigentlich egal, da der Wert der Münze in der Datierung liegt.

Auf dem Film bei lwl.org sieht man schön welcher Bagger/Pflug wohl den Kratzer verursachte ? Der von den Archeologen, der den Pflughorizont wegbaggerte ?
http://www.lwl.org/LWL/portal

unter Aktuelles gibt es einen Video und einen Artikel mit mehreren Fotos und einer Karte. Da wird auch die Luftaufnahme erklärt.


Und der Helm, lieber Beach, ist klar römisch, siehe auch:

http://www.romancoins.info/MilitaryEqui ... elmet.html

und

http://www.romancoins.info/MilitaryEqui ... ml#Bugenum

Benutzeravatar
beachcomber
Beiträge: 10728
Registriert: Mi 13.07.05 19:53
Wohnort: portimão,portugal
Hat sich bedankt: 5 Mal
Danksagung erhalten: 155 Mal

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von beachcomber » Sa 29.10.11 23:31

nicht dass ich's mir sehr viel besser vorgestellt hätte, aber dieser bericht ist doch wirklich erschütternd!
http://www.artdaily.org/index.asp?int_s ... _new=51419
soviel zu der forderung private sammlungen zu unterbinden!
grüsse
frank

Benutzeravatar
Homer J. Simpson
Moderator
Beiträge: 11547
Registriert: Mo 17.10.05 18:44
Wohnort: Franken
Hat sich bedankt: 214 Mal
Danksagung erhalten: 1191 Mal

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von Homer J. Simpson » So 30.10.11 00:03

Gibt's ja auch in Deutschland. Die Einbäume von Stralsund sind zerfallen, das türkische Prunkzelt aus dem 16. oder 17.Jh. in Dresden verschimmelt, und mir krampft sich das Herz zusammen bei dem Gedanken, wie viele Münzen sich in irgendwelchen Kellern Bronzepest einfangen werden.

Homer
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!

Benutzeravatar
ga77
Beiträge: 2057
Registriert: Do 17.04.08 22:44
Wohnort: Ostschweiz
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von ga77 » So 30.10.11 00:08

Das ist wirklich schade! Es wird Zeit das Staat und Privatsammler zusammenarbeiten, schliesslich investieren die ja ihr Geld, ihre Zeit und ihr Wissen in die Erhaltung!

Valete
Gabriel

Benutzeravatar
justus
Beiträge: 6217
Registriert: Sa 05.01.08 10:13
Hat sich bedankt: 236 Mal
Danksagung erhalten: 512 Mal
Kontaktdaten:

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von justus » So 30.10.11 09:39

beachcomber hat geschrieben:ich fürchte das waren wohl eher die 'ehrenamtlichen mitarbeiter'!
Wieso ? Warst du da auch "ehrenamtlich" (!) als Sondengaenger dabei, wie damals bei Oberammergau ?
mit freundlichem Gruß

IVSTVS
-----------------------------------------------
http://www.muenzfreunde-trier.de/
http://www.muenz-board.com/
Veröffentlichungen

Benutzeravatar
beachcomber
Beiträge: 10728
Registriert: Mi 13.07.05 19:53
Wohnort: portimão,portugal
Hat sich bedankt: 5 Mal
Danksagung erhalten: 155 Mal

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von beachcomber » So 30.10.11 15:18

ne, wieso? 8O
ich fand den terminus 'ehrenamtliche mitarbeiter' für sondengänger so witzig, weil sie als solche zu erwähnen, passt halt nicht ins politisch korrekte gegenwartsbild!
grüsse
frank

*EPI*
Beiträge: 1211
Registriert: Di 11.10.05 09:58
Hat sich bedankt: 18 Mal
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von *EPI* » Mo 31.10.11 10:00

Nur Archäologie:

Kritik an Pompejis leisem Untergang
Die EU stellt 105 Millionen Euro zur Sanierung der Welterbestätte in Aussicht

http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/i ... 68629.html

Benutzeravatar
M. V. Celerinus
Beiträge: 220
Registriert: Mo 01.08.11 18:44
Wohnort: 21271 Hanstedt
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von M. V. Celerinus » Mo 31.10.11 19:46

Guten Abend,

Da ich die Meldung vom Juni diesen Jahres in diesem Strang nicht finden konnte reiche ich sie einfach mal nach...:

Punischer Münzschatz aus dem 3. Jh. v. Chr. im Meer gefunden


Nach nur wenigen Tagen das erste konkrete Ergebnis: Bei Untersuchungen der versunkenen archäologischen Stätten der Insel Pantelleria wurden circa 600 Bronzemünzen aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. gefunden. Der wissenschaftliche Direktor Leonardo Abelli erklärte: “Während der ersten Erkundungen entdeckte der Unterwasserarchäologe Francesco Spaggiari ein kleines Gebiet, in dem Bronzemünzen verstreut waren. Im Laufe der Untersuchungen wurde dann der Münzschatz ans Licht gehoben.”

Zum Artikel.

Der Verweis auf die Seite des Italienischen Artikels funktioniert leider zur Zeit nicht... :( Aber die Bilder habe ich vom dortigen Artikel.
Münzen1a.jpg
Münzen2a.jpg
Münzen3a.jpg
Münzen.JPG
"Die Aufgabe des Lebens besteht nicht darin, auf der Seite einer Mehrzahl zu stehen, sondern dem inneren Gesetz gemäß zu leben." - Marc Aurel

Benutzeravatar
M. V. Celerinus
Beiträge: 220
Registriert: Mo 01.08.11 18:44
Wohnort: 21271 Hanstedt
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von M. V. Celerinus » Di 01.11.11 10:52

Jetzt gehen die Plünderungen der Museen und Ausgrabungsstätten in Libyen los...:

Kunstraub in Libyen - Goldmünzen, Silbermünzen und Antiquitäten

antike Kunst - Schatz von Bengasi gestohlen

Die Warnungen der UN wurden anfangs von libyscher Seite noch als unnötig abgestempelt. Alle Museen seien sicher. Der Orientalist Nikolai Sologubovsky sagte einer indischen Zeitung gegenüber, dass Plünderungen bereits seit Anfang Februar in Libyen stattfinden. Nun sind es nicht nur Museen, die als potenzielle Plünderungsorte anvisiert werden, sondern auch die zahlreichen offenen Grabungsstätten, die über das ganze Land verteilt sind.

Zum Artikel.
"Die Aufgabe des Lebens besteht nicht darin, auf der Seite einer Mehrzahl zu stehen, sondern dem inneren Gesetz gemäß zu leben." - Marc Aurel

Benutzeravatar
justus
Beiträge: 6217
Registriert: Sa 05.01.08 10:13
Hat sich bedankt: 236 Mal
Danksagung erhalten: 512 Mal
Kontaktdaten:

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von justus » Fr 11.11.11 14:55

Ulrich Werz neuer Präsident der schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Fundmünzen
U. Werz.jpg
Im März 2011 trat Ulrich Werz die Nachfolge Matteo Campagnolo als Präsident der schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Fundmünzen (SAF) an. Werz promovierte in Antiker Numismatik über "Gegenstempel auf frühkaiserzeitlichen Aesprägungen im Rheingebiet" (erhältlich unter Numismatische Gesellschaft Speyer, Büchershop). Seit Oktober 2002 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Münzkabinett der Stadt Winterthur und zusätzlich als Fundmünzenbearbeiter für die Kantonsarchäologie Zürich und St. Gallen. Sein wissenschaftliches Interesse gilt dabei besonders dem Münzumlauf der römischen Kaiserzeit.

Quelle: NNB 11/11
mit freundlichem Gruß

IVSTVS
-----------------------------------------------
http://www.muenzfreunde-trier.de/
http://www.muenz-board.com/
Veröffentlichungen

Benutzeravatar
Homer J. Simpson
Moderator
Beiträge: 11547
Registriert: Mo 17.10.05 18:44
Wohnort: Franken
Hat sich bedankt: 214 Mal
Danksagung erhalten: 1191 Mal

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von Homer J. Simpson » Fr 11.11.11 17:40

Wißt Ihr was über den? D.h. ob das ein Guter oder ein Böser ist?

Homer
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!

Benutzeravatar
justus
Beiträge: 6217
Registriert: Sa 05.01.08 10:13
Hat sich bedankt: 236 Mal
Danksagung erhalten: 512 Mal
Kontaktdaten:

Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"

Beitrag von justus » Mo 14.11.11 07:22

Amateur entdeckt riesigen Münzschatz

Mit Spaten und Metalldetektor streifen an einem Samstagmorgen etwa 20 ehrenamtliche "Bodendenkmalpfleger" über ein abgeerntetes Maisfeld am Südrand des mehr als 700 Jahre alten mecklenburgischen Dorfes Weltzin. Es dauert keine fünf Minuten, als die ersten Sonden vielversprechende Piepstöne aussenden.

Auch das Suchgerät von Sebastian John schlägt an. Wenig später buddelt der 34-jährige einen 400 Jahre alten Schilling aus dem lehmigen Boden. Bis zum Abend werden die Experten 140 Münzen geborgen haben, einen der größten, jemals in Mecklenburg-Vorpommern entdeckten Münzschätze.
1.JPG
Abb. 1 - Ein Acker bei Weltzin: Ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger arbeiten mit Metalldetektoren an der Bergung des Silbermünzschatzes (Foto: dapd)

In den Wirren des Krieges vergraben

Monatelang hatte John das Geheimnis gewahrt. Denn schon im Frühjahr dieses Jahres hatte der im Dienste des Landes stehende Hobbyarchäologe auf diesem Acker zufällig etwa 140 Silbermünzen gefunden und sofort das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege informiert. "Um Schatzräuber und Plünderer fernzuhalten, blieb der Fund top secret", sagt John. Erst nach der Ernte rückten professionell ausgebildete Bodendenkmalpfleger mit Bagger und satellitengestützter Messtechnik an, um den Fund komplett zu bergen - rund 280 Münzen insgesamt.

Es handele sich hier um einen ungewöhnlichen Massenfund auf dem platten Land, bestätigt Grabungsleiter Michael Schirren. Vergleichbare Entdeckungen habe es in der Vergangenheit, wenn überhaupt, nur in Städten und Kirchen gegeben. Die Stücke stammten aus dem späten 16. bis frühen 17. Jahrhundert und seien vermutlich in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) vergraben worden. Über den Eigentümer, der sein Geld nicht wieder bergen konnte, könne man nur spekulieren.

Acht Tage Arbeit für einen Taler

Obwohl die Geldstücke jahrhundertelang in der Erde lagen und immer wieder untergepflügt wurden, seien die meisten von ihnen in relativ gutem Zustand, stellt Gerd Sobietzky, ausgewiesener Münzkenner, fest. Besonders die etwa 35 Millimeter großen Taler, geprägt in Stralsund, aber auch in Sachsen, Dänemark und den Niederlanden, seien sehenswerte Exemplare.

"Wer auch immer die Münzen versteckte, er muss recht wohlhabend gewesen sein, bedenkt man, dass zum Beispiel ein Maurer um 1680 für einen Taler acht Tage lang hart arbeiten musste". Nach dem spektakulären Fund arabischer Münzen vor zwei Jahren bei Anklam sei dies ohne Zweifel ein weiterer Paukenschlag für die Archäologie.
2.JPG
Abb. 2 - John und der freiwillige Ausgrabungshelfer Sebastian Metzlaff halten einen niederländischen "Thaler der 7 Provinzen" aus dem Jahr 1619 (links) sowie einen Stralsunder Thaler aus dem Jahr 1635 in die Kamera.

Ritter, Gutsherr oder vielleicht Pfarrer?

In dem 230 Einwohner zählenden Dorf Weltzin rätselt man nun über die Herkunft des vergrabenen Schatzes. Egon Schwendtke, der hier seit 1945 lebt und die Geschichte des über 700 Jahre alten Gutsdorfes recherchierte, vermutet einen Zusammenhang mit der nahe gelegenen Burg Klempenow. Die alte Ritterfestung am Fluss Tollense sei über eine alte Heeresstraße von Weltzin aus erreichbar gewesen, sagt Schwendtke. Im Krieg sollen dort die Frauen aus dem Dorf Schutz gefunden haben. Der Schatz könnte einst einem Ritter, dem Gutsherren oder dem Pfarrer gehört haben.

Verborgen waren die Münzen vermutlich in einem Tongefäß. Dessen zerschlagenen Boden fanden die Experten am Samstag mehr als 40 Zentimeter tief im Erdboden. Man gehe davon aus, dass nun der gesamte Schatz geborgen sei, sagt Schirren. Möglich sei dies nur dank der Hilfe ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger. "Wir könnten die zahlreichen, immer wieder spektakulären Funde in diesem Flächenland unmöglich ohne die Unterstützung der 300, für Ausgrabungen legitimierten Helfer bewältigen", betont Schirren.
3.JPG
Abb. 3 - Rund 280 Silbermünzen aus dem 17. Jahrhundert tauchen in dem lehmigen Boden auf. Vermutlich hat ein Flüchtling den Schatz während des 30-jährigen Krieges vergraben - und danach nie mehr bergen können.

http://nachrichten.t-online.de/amateur- ... 8242/index

Frage: Sind das nun alles "Die Bösen" - wie Homer es so trefflich formuliert - auch die ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger ? :wink:
mit freundlichem Gruß

IVSTVS
-----------------------------------------------
http://www.muenzfreunde-trier.de/
http://www.muenz-board.com/
Veröffentlichungen

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
  • heimische archäologische Grabungen
    von richard55-47 » » in Off-Topic
    3 Antworten
    924 Zugriffe
    Letzter Beitrag von Chippi

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Bing [Bot], Yandex [Bot] und 5 Gäste