Arminius hat geschrieben:Manchmal frage ich mich, inwieweit durch teure Sammlungen und Stücke fragwürdiges Geld im Kapitalmarkt sicherer angelegt oder gar reingewaschen wird.
Hmm, allerdings, das frage ich mich. Dann hilf mir mal konkret und plausibel auf die Sprünge, da fällt mir nämlich kein Weg ein. Oder anders ausgedrückt, nicht daß ich Euch falsch verstehe: Teure Sammlungen/Stücke begünstigen eine sicherere Anlage fragwürdigen Geldes im Kapitalmarkt bzw. es ist möglich durch teure Sammlungen fragwürdiges Geld (z.B. Schwarzgeld aus Geschäften mit verbotenen Dingen) sauber zu waschen?
Wie man mit einer schlecht laufenden Frittenbude Geld waschen kann, ist glasklar. (Erkläre ich gern, sofern gewünscht.)
Wie das mit teuren Münzen gehen soll, ist mir nebulös.
Da bin ich auf eine plausible Erklärung echt gespannt.
_____________________________
Kleiner Themenschwenk:
Ein anderer Punkt, der mir schon häufig eingefallen ist und viel zu selten benannt wird, ist folgendes Paradoxon in der Argumentation, daß der Antikenhandel i.w.S. den IS finanziert:
Wäre eine Organisation wie der IS ernsthaft am illegalen Antikenhandel zur Eigenfinanzierung interessiert, dann hätten sie es niemals zugelasssen, daß in Mossul und wo auch immer Museen bzw. museale Kunstschätze unwiederbringlich zerstört werden, die weit mehr an Erlös einbringen, als ein paar Münzen und Artefakte.
Wer mit Antiken handeln will, der zerstört keine jahrtausendealte Skulpturen etc., sondern bringt sie in den internationalen Kunsthandel.
Auf diesen Widerspruch wurde bislang nicht hingewiesen und es läßt sich damit überzeugend darlegen, daß das Gerede von "privater Antikenhandel trägt zur Terrorfinanzierung bei" hanebüchener Unsinn ist!
Gruß
klunch
Lernen, lernen und nochmals lernen.