Fälschungsgalerie
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Fälschungsgalerie
Vor Jahren habe ich diesen Hadrian (RSC 789d; BMC 655; RIC 248 var.) bereits einmal hier vorgestellt, voller Zweifel über dessen Echtheit. Mittlerweile arbeiten viele neue Numis-Freunde hier im Forum mit, die evtl. neue Erfahrungen zur Beurteilung möglicher Fälschungsindizien beisteuern könnten. Aber auch die "alten Hasen" von damals würde ich gerne heute noch einmal befragen:
- Welche erkennbare Indizien sprechen für eine Fälschung?
- Welche Indizien sprechen möglicherweise für die Echtheit, sind also kaum (oder unwahrscheinlich) fälschbar?
- Welche Merkmale kann/sollte ich Euch noch liefern, damit Ihr zu einem halbegs sicheren Urteil gelangen könntet?
Ergänzend noch einige Besonderheiten:
- Die Patina ist mittelgrau, wie bei einer guten Silberlegierung bekannt und üblich, die obersten Prägungskonturen durch Berührungseinfluß blank.
- Ich habe mit einem Scanner gearbeitet, daher die Vielzahl von Doppelkonturen, besonders an den Flanken der Legendenbuchstaben, - der Spiegelung des Scannerlichtes an eben diesen Flanken geschuldet.
Auf Eure Meinungen lege ich viel Wert! Danke!
Grüße von
drake
- Welche erkennbare Indizien sprechen für eine Fälschung?
- Welche Indizien sprechen möglicherweise für die Echtheit, sind also kaum (oder unwahrscheinlich) fälschbar?
- Welche Merkmale kann/sollte ich Euch noch liefern, damit Ihr zu einem halbegs sicheren Urteil gelangen könntet?
Ergänzend noch einige Besonderheiten:
- Die Patina ist mittelgrau, wie bei einer guten Silberlegierung bekannt und üblich, die obersten Prägungskonturen durch Berührungseinfluß blank.
- Ich habe mit einem Scanner gearbeitet, daher die Vielzahl von Doppelkonturen, besonders an den Flanken der Legendenbuchstaben, - der Spiegelung des Scannerlichtes an eben diesen Flanken geschuldet.
Auf Eure Meinungen lege ich viel Wert! Danke!
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drake
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
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Re: Fälschungsgalerie
Hallo,
auf den ersten Blick, würde ich sagen, dass er echt ist. Auf den zweiten Blick fallen einige komische Stellen auf... Die Auflage am Auge und die Löcher auf fünf Uhr auf der Vorderseite. Evtl hatte der AV-Stempel einfach nur Korrosionsstellen.?
Trotzdem halte ich ihn- zumindest vom ersten Eindruck her- für echt. Hab aber im Moment auch nur das Handy zur Hand
Kannst du die Maße einstellen?
Gruß
Alex
auf den ersten Blick, würde ich sagen, dass er echt ist. Auf den zweiten Blick fallen einige komische Stellen auf... Die Auflage am Auge und die Löcher auf fünf Uhr auf der Vorderseite. Evtl hatte der AV-Stempel einfach nur Korrosionsstellen.?
Trotzdem halte ich ihn- zumindest vom ersten Eindruck her- für echt. Hab aber im Moment auch nur das Handy zur Hand
Kannst du die Maße einstellen?
Gruß
Alex
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Re: Fälschungsgalerie
Das war fix, Alex, danke!
Die Größe schwankt von 6,9 bis 7,9 mm. Gewicht: 3,6 gr.
Was meinst Du mit ".....Löcher auf fünf Ihr auf der Vorderseite...."?
Die Münze trägt keinerlei Auflagen, auch nicht am Auge.
Korrosionsstellen im Av-Stempel würden erhabene Partien auf der Münze bedeuten. Wo meinst Du, solche zu sehen?
drake
Die Größe schwankt von 6,9 bis 7,9 mm. Gewicht: 3,6 gr.
Was meinst Du mit ".....Löcher auf fünf Ihr auf der Vorderseite...."?
Die Münze trägt keinerlei Auflagen, auch nicht am Auge.
Korrosionsstellen im Av-Stempel würden erhabene Partien auf der Münze bedeuten. Wo meinst Du, solche zu sehen?
drake
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
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Re: Fälschungsgalerie
Gefälscht werden kann heute alles, aber dieser macht einen absolut unverdächtigen Eindruck auf mich.
(das sagt mir insbes. der Schrötlingsriss Rev. 12 h und die feinen Verdrängungslinien am Kopf)
(das sagt mir insbes. der Schrötlingsriss Rev. 12 h und die feinen Verdrängungslinien am Kopf)
Re: Fälschungsgalerie
Am unteren Augenlid ist ein "Fehler". Evtl durch einen fehlerhaften Stempel hervorgerufen. Die "Löcher" scheinen mir auf dem Rechnerbildschirm auch nicht mehr als solche.
Insgesamt würde ich sagen, dass ich diesen Denar auch ohne Bedenken kaufen würde.
Gruß
Alex
Insgesamt würde ich sagen, dass ich diesen Denar auch ohne Bedenken kaufen würde.
Gruß
Alex
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Re: Fälschungsgalerie
ein typisches beispiel für den moment, wo man anhand eines fotos keine sichere aussage machen kann! der stil ist vollkommen ok, auch der rest sieht richtig aus, aber da man weiss dass es super-güsse gibt, hilft nur noch ein blick in die fake-datenbank! wenn die münze da nicht auftaucht, ist sie aller wahrscheinlichkeit nach echt!
grüsse
frank
grüsse
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Re: Fälschungsgalerie
@Alex:
Ich habe ergänzend mal Scans mit um 90 Grad gedrehtem Lichteinfallswinkel gemacht, in der Hoffnung auf noch bessere Erkennbarkeit heikler Stellen. Leider ist der Kontrast etwas zu stark, so daß die Zeichnung aus den stark glänzenden Partien verschwunden ist.
@frank und @alle:
In den einschlägigen Datenbanken konnte ich das Stück nicht finden.
Ich denke wie Du, daß moderne Techniken genug Wege bieten, selbst feinste und genaueste Objekte, wie zB. Zahnräder von Armbanduhren auf sowohl kaltem wie auch warmem Wege zu gießen oder besser: zu pressen. Dagegen sind die uns aus der ferneren oder auch jüngeren Vergangenheit noch bekannten Abgüsse mit softig gerundeten Konturen nur schlechte und billige (!) Verfahren, die vom geübten Sammler entlarvt werden können.
Und vor allem: Güsse erfolgen immer in allseitig geschlossene Formen und ihre Konturen sind allseitig gleich, auch die möglichen Risse und andere Fehler. Beim Zusammentreffen mindestens zweier Abgüsse von der gleichen Form entlarven sie sich.
Am gefährlichsten sind die in Stahlformen und unter hohen Drücken hergestellten sog. Pressfälschungen, sie "leiden" nicht unter softigen Konturen, da sie in "offenen" Werkzeugen gepresst werden (wie beim klassischen Prägen auch) und das Material des Schrötlings kann sich an den Rändern ohne Widerstand zu finden, frei radial unter Bildung von Rissen u. ä. ausdehnen. ERGEBNIS: Es gibt keine zwei in den Außenkonturen gleichen Stücke. Jedes so hergestellte Stück ist ein Unikat! Wie bei der klassischen antiken Prägung auch !
Ich wage die Behauptung:
Fälschungen dieser Art sind technisch überhaupt kein Problem und sie können ohne Einsatz von entsprechenden Laboren auch nicht als solche erkannt werden. (Es sei denn, es kommt zur Gegenüberstellung mit dem Münzoriginal, von dem die Pressform abgeformt wurde. Aber dieser Fall ist wohl praktisch auszuschließen).
Sorry, hab mich verplaudert. Aber um die Katze aus dem Sack zu lassen: Ich persönlich glaube bei diesem Hadrian-Denar an eine solche Pressfälschung. Und wer von Euch glaubt nur an diesen Bildern Symptome einer solchen zu erkennen??
Grüße zum Abend von
drake
Ich habe ergänzend mal Scans mit um 90 Grad gedrehtem Lichteinfallswinkel gemacht, in der Hoffnung auf noch bessere Erkennbarkeit heikler Stellen. Leider ist der Kontrast etwas zu stark, so daß die Zeichnung aus den stark glänzenden Partien verschwunden ist.
@frank und @alle:
In den einschlägigen Datenbanken konnte ich das Stück nicht finden.
Ich denke wie Du, daß moderne Techniken genug Wege bieten, selbst feinste und genaueste Objekte, wie zB. Zahnräder von Armbanduhren auf sowohl kaltem wie auch warmem Wege zu gießen oder besser: zu pressen. Dagegen sind die uns aus der ferneren oder auch jüngeren Vergangenheit noch bekannten Abgüsse mit softig gerundeten Konturen nur schlechte und billige (!) Verfahren, die vom geübten Sammler entlarvt werden können.
Und vor allem: Güsse erfolgen immer in allseitig geschlossene Formen und ihre Konturen sind allseitig gleich, auch die möglichen Risse und andere Fehler. Beim Zusammentreffen mindestens zweier Abgüsse von der gleichen Form entlarven sie sich.
Am gefährlichsten sind die in Stahlformen und unter hohen Drücken hergestellten sog. Pressfälschungen, sie "leiden" nicht unter softigen Konturen, da sie in "offenen" Werkzeugen gepresst werden (wie beim klassischen Prägen auch) und das Material des Schrötlings kann sich an den Rändern ohne Widerstand zu finden, frei radial unter Bildung von Rissen u. ä. ausdehnen. ERGEBNIS: Es gibt keine zwei in den Außenkonturen gleichen Stücke. Jedes so hergestellte Stück ist ein Unikat! Wie bei der klassischen antiken Prägung auch !
Ich wage die Behauptung:
Fälschungen dieser Art sind technisch überhaupt kein Problem und sie können ohne Einsatz von entsprechenden Laboren auch nicht als solche erkannt werden. (Es sei denn, es kommt zur Gegenüberstellung mit dem Münzoriginal, von dem die Pressform abgeformt wurde. Aber dieser Fall ist wohl praktisch auszuschließen).
Sorry, hab mich verplaudert. Aber um die Katze aus dem Sack zu lassen: Ich persönlich glaube bei diesem Hadrian-Denar an eine solche Pressfälschung. Und wer von Euch glaubt nur an diesen Bildern Symptome einer solchen zu erkennen??
Grüße zum Abend von
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Re: Fälschungsgalerie
wenn es ein fälschung wäre, sollte sie schon mehrfach aufgetaucht sein, und damit aufgefallen! die logische konsequenz wäre dann die aufnahme in die fake-datenbanken! wenn du sie da nicht findest, noch dazu wo du sie vor langer zeit erworben hast, würde ich das für ein gutes zeichen halten!
grüsse
frank
grüsse
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Re: Fälschungsgalerie
Das Revers scheint mir stempelgleich mit dieser Lipanoff Fälschung, oder?
z.B. das R bei FORTVNAE oder die Linien-Struktur zwischen E und D bei REDVCI
http://www.forumancientcoins.com/fakes/ ... ?pos=-5229
Das Avers passt zu dieser Lipanoff Fälschung:
http://www.forumancientcoins.com/fakes/ ... ?pos=-6318
z.B. das R bei FORTVNAE oder die Linien-Struktur zwischen E und D bei REDVCI
http://www.forumancientcoins.com/fakes/ ... ?pos=-5229
Das Avers passt zu dieser Lipanoff Fälschung:
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Re: Fälschungsgalerie
Auch auf die Gefahr, daß Dein echter Vorname ganz anders lautet, würde ich mal sagen: Bingo, Ingo!
Homer (der auch ganz anders heißt)
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Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!
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Re: Fälschungsgalerie
Solche wunderbaren Kulturgüter sollten wir an Frau Grütters schicken.
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Re: Fälschungsgalerie
Danke, shanxi,
ich war leider nur flüchtig mit meiner Recherche: Ich habe immer nur nach Portraits MIT Drapierung gesucht und dabei die Rückseiten außer Acht gelassen.
Bei intensiver Suche trifft man auf mindestens 7 dieser falschen Rückseiten , jeweils jedoch gekoppelt mit bloßer Büste OHNE Drapierung. Hier noch eine kleine Studio-Auswahl des Herrn Lipanoff, das Vs.- Portrait wiederum mit einer anderen Rückseite gekoppelt:
Grüße und Dank Euch allen, die hier mitgewirkt haben.
Nun hat meine mißtrauische Seele Ruhe!
drake
ich war leider nur flüchtig mit meiner Recherche: Ich habe immer nur nach Portraits MIT Drapierung gesucht und dabei die Rückseiten außer Acht gelassen.
Bei intensiver Suche trifft man auf mindestens 7 dieser falschen Rückseiten , jeweils jedoch gekoppelt mit bloßer Büste OHNE Drapierung. Hier noch eine kleine Studio-Auswahl des Herrn Lipanoff, das Vs.- Portrait wiederum mit einer anderen Rückseite gekoppelt:
Grüße und Dank Euch allen, die hier mitgewirkt haben.
Nun hat meine mißtrauische Seele Ruhe!
drake
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Re: Fälschungsgalerie
Zu meinem auf der letzten Seite gezeigten Trajan Denar:
Hab ihn heute zurückgegeben ohne Probleme, der Verkäufer konnte aber net verstehn warum ich sie für Falsch hielt,sein Kollege hielt ihn daraufhin unter einen Detektor um das Silber zu prüfen.
Dannach waren sie der Meinung es wäre kein offizieller Denar sondern ein Gefütterter... ok hab ich mal so stehn gelassen weil ich ent groß diskutieren wollte und sie einem Jungen Kerl wie mir bestimmt auhc net geglaubt hätten , aber dass es ein Guss ist da waren sie überzeugt dass es keiner war.
Hab ihn heute zurückgegeben ohne Probleme, der Verkäufer konnte aber net verstehn warum ich sie für Falsch hielt,sein Kollege hielt ihn daraufhin unter einen Detektor um das Silber zu prüfen.
Dannach waren sie der Meinung es wäre kein offizieller Denar sondern ein Gefütterter... ok hab ich mal so stehn gelassen weil ich ent groß diskutieren wollte und sie einem Jungen Kerl wie mir bestimmt auhc net geglaubt hätten , aber dass es ein Guss ist da waren sie überzeugt dass es keiner war.
Jetzt auch Griechen-Sammler!
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