Dergleichen kommt bei "BEATA-TRANQUILLITAS-Folles" garnicht so selten vor. So sind z. B. Avers-Portrait und Weltkugel in einigen Fällen von hervorragender stilistischer Qualität, während die Umrisse des Altars äußerst primitiv gestaltet sind (siehe Abb. unten).chinamul hat geschrieben:Grandios gescheitert
ist der Graveur des Rv.-Stempels für diesen Follis des Constantinus II bei seinem Versuch, die Perspektive des Altars richtig hinzukriegen.
Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass in diesem Fall zwei bzw. drei verschiedene Stempelgraveure am Werk waren. Erstens ein erfahrener "scalptor" (Graveur, Münzarbeiter, der die Portraits in die Münzstempel gravierte / lat. scalpare = nhd. gravieren, eingraben, stechen), der für die schwierigen Portraits (Avers-Portrait und Weltkugel) zuständig war, während die eher einfache Gestaltung der Altarumrisse einem unerfahrenen Anfänger überlassen wurde. Und drittens wurde selbstverständlich das Gravieren der Umschriften/Legenden von einem "signator" (Stempelschneider, Münzarbeiter, der für die Gravur der Portraits zuständig war / lat. signare = nhd. mit einem Zeichen versehen, einschneiden) durchgeführt.