Vielen Dank für den Tip! Habe gerade drin geschmökert .Mynter hat geschrieben:Du kannst den RIC auf archive.org runterladen.GiulioGermanico hat geschrieben:Habe zwar keinen RIC (kann wer den zitieren?), aber dafür gerade eine Fundstelle entdeckt :
Ernesto Gutierrez Guinea weist exakt diese Münze (dort Fig. 13.1) mit einer überwiegenden Wahrscheinlichkeit Lugdunum zu.
Als Begründung gibt er tatsächlich eine gewisse Grobheit der Buchstabenform an:
http://www.administraciondigital.es/ind ... acificador
Es gab Claudius´s EX SC OB CIVES SERVATOS - Sesterz, mit dem dieser laut RIC seinen Amtsantritt feierte, ja in zwei Varianten, die laut Sear in die Jahre 41 (ohne PP, Sear Nr. 1849, RIC 96) und 42 (mit PP, Sear Nr.1850, RIC 112) fallen, je nachdem ob sie vor oder nach der in der ersten Hälfte des Januar 42 erfolgten Verleihung des Titels des Pater Partriae an Claudius geprägt wurden.
Guinea bedauert in seinem Katalog übrigens, dass mein Sesterz wegen des nicht mehr erhaltenen Endes der Avers-Legende nicht mehr einer der beiden Gruppen zuweisbar sei, aber ich habe ihn mit mit dem Schriftbild der bei Sear in Originalgröße abgebildeten Exemplare abgeglichen und festgestellt, dass er der früheren Gruppe (ohne PP) zugehören MUSS, da für das PP gar kein Platz mehr gewesen wäre .
Da es sich demnach um einen sehr frühen Claudius-Sesterz handelt, und hinsichtlich der irregulären Prägungen laut RIC nur klar zu sein scheint, dass es solche unter Caligula noch nicht und unter Nero nicht mehr gab, halte ich es für wenig wahrscheinlich, dass unter Claudius quasi vom Herrschaftsbeginn an sofort mit den irregulären Prägungen in Gallien und anderswo begonnen worden sein soll. Hinsichtlich des Stils meines Exemplars vermag ich an der Fähigkeit des Stempelschneiders nichts auszusetzen. Die Buchstaben erscheinen mir zudem sehr dünn und fein (weiß aber nicht, ob das für oder gegen eine Provinzprägung spricht). Andererseits weist der RIC explizit auf das Vorhandensein von Imitationen des RIC 96, nicht aber des RIC 112 hin.
Also bin ich auch nicht (viel) schlauer als vorher