
Maria Theresia mit ihrem Sohn auf dem Arm, Umschrift in (alt)niederländisch: DE PRAGMATQUE SANCTIE: BELOOFT EN NOU VAN MYN ERVELANDE BEROOFT 1742 (d.h. Gelobt -i.S.von feierlich versprochen- und nun meiner Erblande beraubt), Rs. Der Kardinal de Fleury zeigt mit einem Stock auf die Karte von Deutschland. Hinter der Karte stehen der König von Preussen, der König von Polen und der Kurfürst von Bayern. Sie zeigen auf der Karte die Gebiete, auf die sie Anspruch erheben. Umschrift: EEDE EN VERBONDE GEBROOKEN ENT VUUR ALOMME AANGESTOOKEN (d.h. Eid gemeinschaftlich gebrochen und das Feuer überall angezündet)
vergoldet, Stempelriss, Ø 43 mm, 13,9 g
Diesem guterhaltenen Schätzchen konnte ich nicht widerstehen - es hatte mich neugierig gemacht. Was oben steht, habe ich dann ergoogelt. Mir ist aber eine Frage geblieben, nämlich:
Die Spottmedaille wendet sich der Sprache nach an die flämische Hälfte der damaligen Österr. Niederlande. Sehr wenige waren damals schriftkundig und von denen interessierte sich doch wohl kaum jemand für die deutschen Verhältnisse. Zumindest nicht so sehr, um etwas Nutzloses zu kaufen. Ein wirtschaftliches Interesse lag also kaum zu Grunde. Was war der Zweck dieser Spottmedaille, an wen wandte sie sich und wieviele sind wohl geprägt worden? Vielleicht kann ein Spezialist etwas dazu sagen?
Danke, Sigi
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